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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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nicht nackt sieht. »Das Ganze fing vor mehr als einem Monat oder so an … Was willst du damit sagen?«
    »Sie verwesen.«
    »Was?«
    Nick senkt die Stimme weiter, damit ihn Penny nicht hören kann. Sie ist gerade dabei, einen etwas zu kleinen Wintermantel anzuziehen. Brian hilft ihr dabei und versucht, ihn zuzumachen. »Denk mal nach, Philly. Die Natur hat es so eingerichtet, dass ein toter Körper innerhalb eines Jahres zu Staub wird.« Er spricht jetzt noch leiser. »Insbesondere einer, der den Elementen ausgesetzt ist.«
    »Was willst du damit sagen, Nick? Dass wir nur Tee trinken und abwarten müssen? Dass wir die Arbeit den Maden überlassen sollen?«
    Nick zuckt mit den Achseln. »Na ja. Ich habe laut nachgedacht …«
    »Nun pass mal auf, mein Freund«, sagt Philip. »Hör mir mit deinen verdammten Thesen auf.«
    »Ich wollte doch nur …«
    »Die verschwinden nicht einfach so, Nicky. Schreib dir das hinter die Ohren. Ich will nicht, dass meine Tochter deine Thesen hört. Die ernähren sich von Lebenden, und sie vermehren sich, und wenn sie verrotten, wird es neue Beißer geben, die an ihre Stelle treten. Wenn wir etwas von der Sache mit dem alten Mann Chalmers gelernt haben, dann braucht man nicht erst gebissen zu werden, um so zu enden. Das heißt, dass das Ende der Welt gekommen ist. Also wach auf, Junge. Es ist später, als du denkst.«
    Nick senkt den Blick. »Ist gut, Mann … Verstehe … Du kannst dich wieder abregen, Philly.«
    Mittlerweile hat es Brian geschafft, Pennys Mantel zuzumachen. Er nimmt sie an der Hand, und die beiden gehen zu Philip und Nick hinüber. »Wir sind so weit.«
    »Wie spät haben wir es?«, fragt Philip seinen Bruder, der in seiner zu großen Harley-Jacke etwas lächerlich aussieht.
    Er blickt auf die Uhr. »Kurz vor zwölf.«
    »Gut … Das heißt, wir haben sechs, vielleicht sieben Stunden Tageslicht, um diese verdammte Höllenstadt endlich hinter uns zu lassen.«
    »Habt ihr euch eure Motorräder schon ausgesucht?«, fragt Brian.
    Philip schenkt ihm ein herablassendes Lächeln.
    Sie suchen sich zwei der größten Motorräder im ganzen Laden aus: zwei Harley-Davidson Electra Glides, eine in Graublau und die andere in Mitternachtsschwarz. Sie sind nicht nur groß und schwer, sondern strotzen vor Zugkraft, haben breite Sitze, bieten sogar etwas Stauraum und vor allem – es sind verdammte Harleys! Philip will Penny mitnehmen, sodass Brian bei Nick aufsteigt. Die Tanks sind zwar leer, aber in der Werkstatt stehen genügend Motorräder mit Sprit herum. Sie zapfen das Benzin ab und füllen die Harleys bis obenhin auf.
    Es dauert eine Viertelstunde, bis die Motorräder startbereit sind, sie sich passende Helme ausgesucht und ihre Taschen festgezurrt haben. Mittlerweile geht es auf der Straße vor dem Motorradladen geradezu hektisch mit Untoten zu. Hunderte von Beißern drängeln sich auf der Kreuzung und wandern ziellos im grauen Nieselregen umher. Manche knallen gegen das Sicherheitsglas und ächzen vor sich hin, während schwarzer Speichel aus ihren Mündern fließt. Ihre zinngrauen Augen starren gierig auf die beweglichen Schatten hinter dem Sicherheitsglas des Champion Cycle Centers.
    »Viel los da draußen«, murmelt Nick mehr zu sich selbst, als er das gewichtige Zweirad zum Seitenausgang schiebt, der durch eine Tür auf den Parkplatz führt. Er stülpt sich den Helm über und zieht ihn fest.
    »Wir müssen sie überraschen«, meint Philip und rollt seine schwarze Harley ebenfalls zur Tür. Sein Magen knurrt vor Hunger und Nervosität, als er sich den Helm aufsetzt. Das letzte Mal, dass sie etwas zwischen die Zähne bekamen, ist inzwischen fast vierundzwanzig Stunden her. Philip steckt den Stahlstab zwischen Lenker und Frontscheibe, damit er jederzeit griffbereit ist. »Los, Schatz. Auf geht’s!«, ruft er Penny zu, die schüchtern mit ihrem Kinderhelm ein wenig abseits steht. »Wir machen eine Spritztour – okay?«
    Brian hilft der Kleinen auf den Sozius, einen gepolsterten Sitz über dem schwarz lackierten Staufach, in dem er sogar einen Sicherheitsgurt findet. Er schnallt ihn um ihre schmale Taille und spricht ihr ermutigend zu. »Keine Sorge, Kleine! Das wird schon alles.«
    »Zuerst geht es Richtung Süden, und dann biegen wir nach Westen ab«, meint er und steigt auf. »Nicky, fahr mir einfach hinterher.«
    »Alles klar.«
    »Alle Mann bereit?«
    Brian tritt zur Tür und nickt nervös. »Alles klar.«
    Philip startet seine Harley. Der Motor heult auf und

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