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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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Metallsplittern und zerborstenen Glasscherben am Türeingang vorbei. Brian kann in der Spiegelung eines noch halb vorhandenen Schaufensters die Explosion sehen: Einen halben Häuserblock entfernt fliegt der zwanzig Tonnen schwere Bus in die Luft, und ein Rauchpilz aus grellem, alles vernichtendem Feuer, das die Fahrerkabine zerreißt, steigt in die Luft. Danach rollt eine flüssig heiße Stoßwelle mit dem violetten Glanz einer Supernova durch die Masse von Zombies. Unzählige Untote werden von ihr mitgerissen, eingeäschert in ihrem Hochofen. Einige werden von unzähligen Schrapnellen in tausend Stücke zerfetzt. Ihre Überreste steigen wie ein Schwarm Vögel in den sturmumtosten Himmel auf.
    Eine brennende Stoßstange landet keine fünf Meter von ihnen entfernt auf dem Boden.
    Alle schrecken zusammen und reißen die Augen auf. »Verdammt! VERDAMMT !«, schreit Nick und schützt den Kopf mit beiden Händen. Brian hält Penny fest an sich gedrückt. Es hat ihm die Sprache verschlagen, und er ist starr vor Entsetzen.
    Philip wischt sich das Gesicht mit dem Handrücken ab und schaut benommen wie ein Schlafwandler, der gerade zu sich kommt, um sich. »Alles klar.« Er wirft einen Blick über die Schulter und wendet sich an Nick. »Und wo ist jetzt dieser Friseur?«

Sechzehn
    E inen halben Häuserblock weiter südlich – in der Dunkelheit eines fauligen, luftarmen Raums mit Fliesen an den Wänden, inmitten herumfliegender Reste von True-Detective-Magazinen, Kämmen, Staubmäusen aus menschlichem Haar und Tuben mit Haargel – trocknen sie sich die Gesichter an Handtüchern und Friseurkitteln und entdecken weitere Zutaten für ihre Molotowcocktails Marke Eigenbau.
    Sie leeren Flaschen mit Haarwasser und füllen sie mit Alkohol, um sie danach mit Baumwollwatte zuzustopfen. Ein alter, von diversen Einsätzen in Mitleidenschaft gezogener Louisville-Baseballschläger steht neben der Kasse. Er hat wohl dazu gedient, unbequeme Kunden oder Raudis abzuschrecken, die sich auf unredliche Weise bereichern wollten. Philip schnappt ihn sich und reicht ihn Nick mit den Worten, weise damit umzugehen.
    Sie durchforsten den Laden nach sonstigen Dingen, die ihnen nützlich sein könnten. Ein alter Verkaufsautomat beherbergt einige Schokoriegel, Kuchen mit Cremefüllung und eine uralte Dauerwurst. Während sie die ergatterten Sachen in ihre Taschen stopfen, mahnt Philip, hier keine Wurzeln zu schlagen. Er hört Geräusche von draußen – mehr Tote, die näher kommen, wahrscheinlich von der Explosion angezogen. Der Regen hat nachgelassen, sodass jeder Laut besser zu hören ist. Sie müssen sich beeilen, wenn sie vor Sonnenuntergang aus der Stadt sein wollen. »Los, macht schon«, drängt Philip. »Wir müssen hier raus und zur nächsten Sicherheitszone. Nick, du zuerst.«
    Widerwillig führt Nick sie aus dem Friseurladen in den Nieselregen. Erneut drücken sie sich an Schaufensterfronten vorbei. Philip bildet die Nachhut, den Stahlstab gezückt. Er hat ein Auge auf Penny gerichtet, die sich wie ein Äffchen an Brians Rücken festklammert.
    Sie haben den halben Weg hinter sich, als plötzlich ein Zombie hinter einem Autowrack erscheint und bedrohlich auf Brian und Penny zuwankt. Philip holt aus und trifft ihn mit dem Hakenende am Hinterkopf – genau über dem sechsten Halswirbel. Er schlägt so hart zu, dass er das Rückgrat durchtrennt. Der Kopf sackt nach vorn und baumelt an Luft- und Speiseröhre auf der Brust. Dann sinkt die Kreatur auf den nassen Pflastersteinen zusammen.
    Noch mehr Beißer tauchen aus Gassen und dunklen Türeingängen auf.
    Nick sieht das nächste Symbol an der Ecke einer Kreuzung.
    Der rote Stern steht über der Glastür eines Geschäfts, dessen Front mit eisernen Gitterstäben gesichert ist. Außer einigen abgerissenen Drähten, kaputten Neonröhren und einem Haufen Klebeband sind die Schaufenster leer. Die Tür ist zwar geschlossen, aber nicht verriegelt – genau wie sie Nick vor drei Tagen zurückgelassen hat.
    Er reißt sie auf und winkt die anderen hinein. Sie hasten ins Innere des Geschäfts.
    Alle sind derart darauf erpicht, rasch in Sicherheit zu geraten, dass niemand auf das Schild über der Tür achtet, auf dem mit schwarzen kalten Neonröhren geschrieben steht: TOM THUMB ’ S TINY TOY SHOPPE .
    Der kleine Laden, höchstens fünfzig Quadratmeter groß, ist mit bunten Dingen aller Art übersät. Der schmutzige Inhalt umgestürzter Regale – Puppen, Autos und Spielzeugzüge – liegt über den

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