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The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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uns das sofort sagen müssen.«
    Geoffrey zupfte an seinem Hemdsaum herum. »Ver steh doch, ich wollte keine falschen Hoffnungen wecken. Deshalb habe ich nichts gesagt. Wir sollten nicht unser Leben aufs Spiel setzen, indem wir nach etwas suchen, das vielleicht gar nicht existiert. Ich versuche, im Inter esse der Gemeinschaft zu handeln.« Er sah uns mit flehentlichem Blick an. »Sherry, ich weiß, dass du dir große Sorgen um deinen Vater machst, aber wenn er infiziert ist, kann ihn nichts mehr retten. Versuch nicht, einem Traum hinterherzujagen.«
    Ich wandte mich ab. Ich fühlte mich völlig erschöpft. Einen Augenblick lang hatte ich wirklich geglaubt, es gäbe eine Möglichkeit, den Weepers zu helfen, ihnen ihre Menschlichkeit zurückzugeben. Jetzt war die Situation wieder so aussichtslos wie zuvor. Aber ganz tief in meinem Herzen weigerte sich der Hoffnungsfunken, den Geoffrey entzündet hatte, wieder zu verlöschen.
    »Bitte entschuldigt mich. Ich bin müde.« Geoffrey stand auf und ging auf die Tür zu. Dann blieb er stehen und drehte sich zu uns um. »Es tut mir leid, wenn ihr das Gefühl habt, mir nicht vertrauen zu können. Um die Wahrheit zu sagen – ich habe so viele Menschen auf dem Gewissen, dass ich nicht noch mehr Schuld auf mich laden will. Wenn ich euch von dem Zaun – und dem Heilmittel – erzählt hätte, dann hättet ihr euch auf der Suche danach in höchste Gefahr begeben. Joshua, ich flehe dich an – tu nichts Unüberlegtes und pass gut auf Sherry auf. Die Regierung würde keinen Augenblick zögern, euch umzubringen, wenn ihr versucht, den Zaun zu durchbrechen.« Geoffrey verließ die Küche. Es sah so aus, als würde ihn jede Bewegung mehr Kraft kosten, als er zur Verfügung hatte.
    Ich sah Joshua an und dachte fieberhaft nach. Hoffentlich hatte er nicht vor, ganz alleine über den Zaun zu klettern. Die Minen würden ihn in Stücke reißen, wenn ihn nicht vorher eine Kugel erwischte. Er war daran ge wöhnt, auf eigene Faust zu handeln, doch wenn er auf die andere Seite wollte, würde er mich mitnehmen müssen.
    »Gehen wir«, sagte er, nahm meine Hand und stand auf.
    Ich hob die Augenbrauen.
    »Ich brauche frische Luft.«
    Er zog mich mit sich. Händchenhaltend schlenderten wir auf die efeubewachsene Mauer zu. Joshua kletterte mühelos hoch und hielt mir die Hand hin. Mit seiner Hilfe und meinen eigenen jämmerlichen Anstrengungen gelang es mir, mich neben ihn zu setzen. Ich rückte näher an seinen warmen Körper, zog die Beine an die Brust und legte das Kinn darauf.
    Wir saßen nebeneinander auf dem kühlen Stein und betrachteten die Weinberge. Die Sonne verschwand langsam hinter den Hügeln. Vogelgezwitscher erfüllte die Luft. Alles wirkte so friedlich – als ob sich nichts geändert, als ob die Welt sich nicht in einen tödlichen Ort verwandelt hätte. Und doch war es das letzte Mal, dass wir die Weinberge zu Gesicht bekamen. Ein seltsamer Gedanke. Ich lehnte meinen Kopf an Joshuas Schulter und ließ meine Hand in seine gleiten.
    Dann legte ich den Kopf schief und sah ihn an. »Vielleicht sollte ich ja versuchen, über den Zaun zu gelangen und nach dem Heilmittel zu suchen«, sagte ich. Trotz Geoffreys Warnung hatten wir hier endlich die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun, mehr zu erreichen als nach Essen zu suchen und Weepers zu jagen.
    Joshuas Miene war unergründlich, aber trotzdem versuchte er nicht, mir das auszureden.
    »Geoffrey sagt, dass das nur ein Gerücht war. Er hält das Ganze für hoffnungslos«, fuhr ich fort und hoffte, ihn so endlich zu einer Reaktion zu bewegen.
    »Er glaubt, dass es hoffnungslos ist, weil er alle verloren hat, die ihm wichtig waren. Seine Frau und seine Kinder sind tot. Nichts, auch nicht dieses Heilmittel, kann sie zurückbringen. Wir dagegen haben noch Menschen, die uns etwas bedeuten. Menschen, die wir nicht sterben sehen wollen.«
    Joshua war immer lauter geworden. Jetzt schrie er fast. Er ließ den Kopf in den Nacken fallen und starrte zum Himmel auf. »Wenn du die Tollwut kriegst, würde ich zusehen müssen, wie du stirbst. So wie bei den Leuten im Bunker und bei so vielen anderen, die ich hierhergebracht habe. Das will ich nicht. Das könnte ich nicht ertragen.«
    Ich setzte mich erschrocken auf. »Ich krieg schon keine Tollwut. Vielleicht bin ich ja immun, so wie du.« Meine Stimme war ruhig und gefasst. Doch innerlich war ich alles andere als ruhig. Genau wie ich wollte er den Zaun überwinden und nach einem Heilmittel suchen.
    »Hinter

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