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Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Titel: Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Mascarpone
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aber außer dem Dildo, der auf dem Tischchen neben dem Gynäkologenstuhl lag, fanden seine Augen nichts Brauchbares.
    Huna kicherte und drehte sich um.
    „Wusa!“, stieß Tornado überwältigt aus, als sie gegangen war. „Was war das denn?“
    „ Ich glaube mit Abstand der beste Kuss meines Lebens.“
    „ Müssen wir wirklich arbeiten oder darf ich über dich herfallen?“
    Kai schüttelte bedauernd den Kopf. „Wir müssen runter.“
    Als er Tornado vor sich die Treppe herab gehen sah, dankte er Biscuit für das, was er ihm aufgetragen hatte: „Wenn du ihn das nächste Mal küssen willst, dann tu es. Nicht nachdenken, machen. Aber nur küssen, verstanden?“
     
    Zu gewohnt nächtlicher Stunde heimkehrend, versuchte Tornado so wenig Lärm wie möglich zu verursachen, als er mit einem fremden Schlüssel eine fremde Welt aufschloss. Biscuit schlief bestimmt schon. Er fühlte sich unwohl wegen des Kusses. In dieser Sache gab es keinerlei Zweifel, er würde seinem neuen Lover davon erzählen müssen.
    Überrascht sah er schwaches Licht durch den Stoff der Tür schimmern und schob sie vorsichtig auf. Biscuit saß mit aufgeknöpftem Hemd und ohne Schuhe auf dem Sessel, in der einen Hand eine Zigarette, in der anderen ein Buch. Er sah auf, als er Tornado hörte.
    „Du bist noch wach?“
    „ Ja.“ Biscuit lächelte. „Ich habe auf dich gewartet.“
    „ Oh … das ist nett.“
    Tornado ließ sich auf den Boden vor Biscuit nieder. Er sah bedrückt aus.
    „Nett, dass du bereits eine angemessene Sitzposition einnimmst, aber du darfst es dir durchaus auch auf Stühlen bequem machen“, neckte er ihn, und als Tornado weder schimpfte noch lachte fragte er: „Was liegt dir auf der Seele?“
    „ Ich muss dir etwas sagen.“ Tornado schwieg und suchte dann Biscuits Blick und fuhr fort: „Heute ist etwas passiert, was eigentlich kacke ist, weil ich so was sonst nicht machen würde, aber egal. Ich habe Kai geküsst. Oder er mich. Ich weiß ja nicht, was das zwischen uns beiden ist...“ , er gestikulierte mit seinem Finger zwischen seinem und Biscuits Brustkorb hin und her, „aber trotzdem würde ich niemand anderen küssen, wenn es nicht Kai wäre. Und ich kann dir nicht mal versichern, es nicht wieder zu tun. Und vor mir aus kannst du mich bestrafen oder mich rausschmeißen. Ich verstehe, dass du böse bist. Also ich wäre scheißsauer an deiner Stelle ...“ Er biss sich auf die Lippe und starrte auf seine Knie, als bürgen sie wichtige Informationen für den weiteren Verlauf der Dinge.
    „ Sieh mich an, Tornado“ Biscuits empfand keine Wut, schließlich hatte er Kai den Auftrag erteilt und er gab sich einen Ruck Tornado gerade in die Augen zu blicken. Ja, er war tieftraurig gegen Kai zu verlieren. Aber es war in Ordnung. Was die beiden teilten, konnte er nicht haben. Er handelte klüger die Fakten nicht zu bekämpfen, sondern sie sich nutzbar zu machen. Tornado gab es nur im Doppelpack, gut dass er es vor ihm erkannte.
    Biscuit verbarg seine Traurigkeit und antwortete, so wie es von ihm erwartet wurde: „Wenn du, egal was das zwischen uns ist, noch einmal einen anderen küsst, ohne mich um Erlaubnis zu fragen, dann schmeiße ich dich tatsächlich raus.“ Er legte sein Buch zur Seite und beugte sich vor, um Tornado näher zu sein. „Aber ich weiß, dass du Kai liebst.“ Er wartete Tornados Reaktion ab.
    Beide waren unfähig ihre Gefühle in Worte zu fassen und schwiegen. Biscuit verwirrte es, wie schnell Tornado den Kuss gestanden hatte. Er bewunderte ihn für seine Geradlinigkeit. Er hatte es Biscuit unumwunden mitgeteilt, obwohl er sich der Tatsache bewusst sein musste, die Sache zwischen ihnen damit eventuell zu beenden und auf der Straße zu sitzen.
    Mit ruhiger Stimme fragte Tornado: „Wirst du mich bestrafen?“
    Langsam schüttelte Biscuit den Kopf: „Nein. Nein, du hast keine Regel gebrochen … Ich bin froh, davon zu wissen.“
    „ Muss ich jetzt gehen?“
    „ Willst du denn gehen?“
    „ Nein“, entgegnete Tornado bitter, „ich würde am liebsten so lange bleiben, wie es geht. Nicht wegen deiner Wohnung. Wegen dir.“
    Biscuit lächelte, ohne etwas zu erwidern.
    „Wie soll das denn alles weitergehen?“, fragte Tornado ernst.
    Biscuit überlegte sich seine Antwort gut, bevor er sagte: „Wenn du möchtest, dass ich weiterhin eine Rolle in deinem Leben spiele, dann küsse ihn. Aber nicht mehr. Und vertraue mir. Mach nichts weiter, versuche nicht, es selbst zu regeln und lege den Rest in meine

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