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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Veränderungen an den Klappen, die Klappentätigkeit sowie die indirekten Auswirkungen der Klappenerkrankung dargestellt werden.
    Therapie

    •Keine bei gut tolerierter Insuffizienz.
    •Evtl. Therapie einer akuten Endokarditis (
Endokarditis (akute
)).
    •Bei schlecht tolerierter Aorteninsuffizienz mit Tendenz zur Herz insuffizienz: Therapie der Herzinsuffizienz.
    Aortenstenose
    Definition
    Die Aortenstenose ist eine häufige kongenitale Herzerkrankung, die zur Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts führt. Meist wird die Obstruktiondurch einen Bindegewebering unterhalb der Aortenklappe verursacht (subvalvuläre Aortenstenose). Es kommt zu Linksherzinsuffizienz mit hoher plötzlicher Mortalität im Alter von 6 – 8 Jahren.
    Symptome

    •Rasseprädispositionen für Boxer, Bullterrier, Deutschen Schäferhund, Gol den Retriever und Neufundländer (ein polygener Erbgang ist bei letztgenannten Rassen nachgewiesen).
    •Frühzeitige Auskultation eines systolischen Herzgeräuschs in der Mitte der linken Thoraxhälfte im 5. Interkostalraum. Dieses kann fortgeleitet auch über den Karotiden auskultiert werden.
    •Die Symptomatik ist abhängig vom Schweregrad der Stenose. In leichten Fällen sind die Tiere klinisch unauffällig. Schwere Fälle führen zu Linksherzinsuffizienz. Das Risiko eines plötzlichen Herztods ist erhöht.
    Diagnostik

    • Hinweisende Untersuchungen: Röntgenuntersuchung: Zeichen der Linksherzvergrößerung.
    • Bestätigende Untersuchungen:
    •Echokardiographie: Nachweis der Stenose. Bestimmung des Aortendurchmessers und der linksventrikulären Funktion.
    •Dopplersonographie: kann den Schweregrad der Stenose und deren Auswirkungen auf die Hämodynamik quantifizieren.
    •Die Angiographie hat durch die Echokardiographie an Bedeutung verloren, besitzt aber eine gewissen Stellenwert in Fällen, in denen eine Echokardiographie nicht durchführbar oder ihre Ergebnisse nicht eindeutig sind. Die Angiographie erlaubt den Nachweis zusätzlicher Erweiterungen der Aorta, die häufig einen beträchtlichen Umfang aufweisen können, v. a. im Bereich der Aorta subsigmoidalis.
    Hinweis: Die Pulmonalstenose stellt die wichtigste Differentialdiagnose dar. Sie kann jedoch mit den oben genannten Untersuchungen klar von der Aortenstenose abgegrenzt werden.
    Therapie

    •Chirurgische Eingriffe sind schwierig und nicht zu empfehlen.
    •Sofern nötig, wird die Herzinsuffizienz palliativ behandelt (
Herzinsuffizienz
).
    •In spezialisierten Einrichtungen werden mittlerweile auch Katheteruntersuchungen und minimalinvasive Therapien der Aortenstenose angeboten.
    Aortenthrombose der Katze
    Definition
    Systemische arterielle Embolie durch einen bei felinen Kardiomyopathien (genauer: bei nichtdilatativen Formen) im linken Vorhof gebildeten und abgeschwemmten Thrombus. Häufigster Sitz des Thrombus ist die Aortenaufzweigung, manchmal werden jedoch auch andere Lokalisationen beobachtet: Gehirn, Mesenterium, Lunge, Niere.
    Symptome

    •Entsprechend der zugrunde liegenden Kardiomyopathie (Tachykardie, Herzgeräusch, Galopprhythmus).
    •Ataxie der Hintergliedmaßen oder schlaffe Lähmung.
    •Fehlender oder sehr schwer tastbarer Femoralispuls.
    Starker Schmerz bei Manipulation.
    •Hypothermie der Distalbereiche der hinteren Gliedmaßen (oder nur einer einzigen).
    •Das Auftreten kann rasch (massive Embolie) oder langsam (Bedeutung von Ersatzgefäßen) sein.
    •Abgeschlagenheit, Hypothermie.
    Diagnostik

    • Klinische Verdachtsdiagnose je nach vorangegangenen Symptomen.
    • Absicherung der Diagnose: häufig ist der sonographische Nachweis eines Thrombus im linken Herzen möglich, dessen Fragmentation zur Wanderung eines Embolus in der Aorta geführt hat. Der Aortenthrombus selbst kann evtl. sonographisch dargestellt werden.
    Prognose
    Sehr zurückhaltende Prognosestellung.
    Therapie

    • Acetylsalicylsäure: 5 mg/kg jeden 2. Tag bei Katzen mit Kardio myo pathie.
    • Schonung.
    • Im Notfall (Embolie): Heparin 500 IE i. v., mit Wiederholung nach 3 und 8 h s. c. Schwierig zu dosieren (eine im Vergleich zu einem Kontrolltier ungefähr zweifach verlängerte PTT erreichen).
    • Streptokinase
(Streptase
® [H. M.],
Varidase
® [H. M.]), i. v. Infusion mit 20 000 IE/kg in 50 ml isotoner Kochsalzlösung. Blutungsgefahr.
    • Therapie der zugrunde liegenden Kardiomyopathie einleiten.
    • Chirurgisch in folgenden Fällen und unter der Voraussetzung kar diorespiratorischer Besserung:
    •Aortenthrombose auf

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