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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Meerschweinchen),
Streptococcus zooepidemicus
(Meerschweinchen). Pyodermien kommen auch bei Ratten, Mäusen und Kaninchen vor.
    •Zervikale Lymphadenie oder Lymphadenie des Unterkiefers (Meerschweinchen), Arthritis, Otitis, ophthalmische Abszesse (Hamster), Unterhautabszesse, respiratorische Infektionen.
    • Pasteurellenpyodermie:
    •
Pasteurella multocida
und
P haemolytica
(Kaninchen),
Pasteurella pneumotropica
(Hamster, Meerschweinchen).
    •Krustige Pyodermie an der Nase und an den Lidern in Verbindung mit einem chronischen Schnupfen beim Kaninchen.
    • Pyodermie durch
Pseudomonas aeruginosa:
    •Bei Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Ratten und Mäusen.
    •Erythematöse, ödematisierte, ulzerative, diffus eitrige Läsionen mit grau-grünlich verfärbtem Fell im Gesicht und an den Flanken.
    •Dyspnoe, Enteritis, septikämische Anzeichen.
    • Pyodermie durch
Streptobacillus moniliformis:
    •Im Nasen-Rachen-Bereich vorkommender Keim bei Ratten.
    •Bei Ratten, Meerschweinchen, Mäusen: Arthritis, Perikarditis, Abszesse und Fisteln, Ödeme.
    – Nekrobazillose durch
Fusobacterium necrophorum
(nach Schmorl):
    •Bedeutend beim Kaninchen.
    •Nekrotisierende und abszedierende Läsionen im Gesicht, am Hals, in der Mundhöhle und an den Beinen.
    • Treponematose beim Kaninchen:
    •
Treponema cuniculi
(Kaninchensyphilis). Übertragung durch Deckakt.
    •Läsionen im Gesicht (Lippen, Nasenlöcher etc.), an den Genitalorganen, in der Anal- oder Leistenregion. Quaddeln und Knötchen, 1 – 5 mm groß, woraus sich schmerzhafte Ulzera und Krusten entwickeln.
    •Diagnostik: Histologie, Nachweis der Spirochäten mittels Dunkelfeldmikroskopie von Geschabseln (spiralförmige Bakterien).
    • Pyodermie durch
Staphylococcus aureus: Mäuse, Hamster, Meerschweinchen, mit exfoliativer Dermatitis bei Meerschweinchen.
    • Dermatophilose durch
Dermatophilus congolensis: krustig-trockene Pyodermie mit Haarausfall und Ulzera. Kann sich beim Kaninchen (und beim Eichhörnchen) auf den ganzen Körper ausbreiten.
    • Pyodermien durch Reizungen. Ausfluss aus Körperöffnungen kann in deren Umgebung reizend wirken: nasale Dermatitis durch Schnupfen, Blepharitis durch Konjunktivitis, Cheilitis durch bukkale Malokklusion, Dermatitis im Bereich des Perineums, am Schwanz und an den Hintergliedmaßen durch Diarrhö.
    • Artspezifische Pyodermien:
    •Nasale Pyodermie des Gerbils: s. u. (verhaltensbedingte Ursachen).
    •Seborrhö und perianale Pyodermie beim erwachsenen Meerschweinchenmännchen.
    •Pyodermie der Nacktmäuse mit Seborrhö und Sekundärinfektionen.
    Virale Ursachen

    • Beim Kaninchen: verursachen weder Alopezie noch Juckreiz, sondern eher knotige Läsionen, mit Ausnahme der Myxomatose in ihrer akuten Form (Ödeme, erythematöse, knotige, haarlose Läsionen des Nasenrückens, der Lider, der Ohren und des Perineums).
    • Bei Nagetieren:
    • Lymphozytäre Choriomeningitis: verläuft häufig symptomlos. Blepharitis zusammen mit zentralnervösen Symptomen bei Mäusen und beim Hamster.
    • Mäusepocken (Ektromelie) bei Labormäusen und weißen Ratten. Gesichtsödeme, später (chronische Verlaufsformen) generalisiertes Erythem, schorfig-knotiger Hautausschlag zwischen den Zehen, an den Ohren und am Schwanz mit Nekrose und Abfallen. Die Diagnose erfolgt histologisch: intrazytoplasmatische, eosinophile Einschlüsse in den Zellen der Epidermis und des Epithels, sichtbar im Elektronenmikroskop.
    –Reovirose der Mäuse: bei Jungtieren. Fettige Seborrhö und Alopezie.
    Allergische Ursachen

    • Flohstichallergie beim Meerschweinchen: s. u.
    • Atopische Dermatitis beim Kaninchen (Pollenallergie): Blepharitis in Verbindung mit Konjunktivitis und saisonalem Juckreiz.
    Endokrine Ursachen

    • Hyperkortizismus:
    •Tritt bei alten Hamstern auf, in Verbindung mit einer Hyperplasie der Nebenniere. Auch beschrieben bei Langhaar-Meerschweinchen.
    •Bilaterale, symmetrische Alopezie, Melanodermie, oft in Verbindung mit Demodikose.
    • Diabetes:
    •Beim Hamster (v. a. beim Chinesischen Streifenhamster) und bei Rosettenmeerschweinchen.
    •Alopezie in Verbindung mit stumpfem Fell, Konjunktivitis, Abmagerung und Polyurie.
    • Hyperandrogenismus beim männlichen Meerschweinchen:
    •Generalisierte Keratoseborrhö mit Hyperkeratose der Ballen.
    •Therapie: chirurgische oder medikamentöse (Delmadinon-Chlorhydrat, 1 – 2 mg/kg) Kastration, Sandkasten, topische, keratolytisch wirkende Präparate.
    • Seborrhö der Flankendrüsen

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