Therapielexikon der Kleintierpraxis
Gleichgewichtsstörungen
Tab. 2.39 Behandlung von Erkrankungen des Reproduktionstrakts beim Hauskaninchen
Tab. 2.40 Wichtige Tranquilizer und Präanästhetika zur Anwendung beim Hauskaninchen
* Unterliegt dem Betäubungsmittelrecht.
Tab. 2.41 Wichtige Anästhetika zur Anwendung beim Hauskaninchen
* Allgemeine Grundsätze für die Anwendung von Injektionsanästhetika bei Kaninchen:
•Genaues Wiegen des Tiers.
•Genaue Berechnung der Dosis, notfalls das Handelspräparat 1:10 verdünnen.
•Verwenden einer 1-ml-Spritze oder Insulinspritze, um das Anästhetikum zu injizieren.
•Kontrolle der Narkosetiefe: Kneifen in den Schwanz, Zurückziehen der Pfote, Kneifen ins Ohr: der Reflex auf das Kneifen in den Schwanz verschwindet zuerst, gefolgt vom Zurückziehen der Pfote: das fehlende Zurückziehen der Pfote zeigt das Vorliegen einer chirurgischen Anästhesie an.
•Augenreflexe, uneinheitliche und weniger zuverlässige Reflexe nicht berücksichtigen: das vortretende und starre Auge ist ein Zeichen für den bevorstehenden Tod.
•Im Fall einer zu oberflächlichen Anästhesie vorzugsweise 0,5–1 % Isofluran anwenden, keine erneuten Injektionen mit Injektionsanästhetika.
•Während des Eingriffs Sauerstoff zuführen.
Tab. 2.42 Narkosetiefe beim Hauskaninchen
Tab. 2.43 Narkose-Antidot/Atemanaleptika zur Anwendung bei Hauskaninchen und Nagern
* Unterliegt dem Betäubungsmittelrecht.
Tab. 2.44 Wichtige Analgetika zur Anwendung beim Hauskaninchen
* Unterliegt dem Betäubungsmittelrecht.
** Die Wirkstoffe wurden von der Redaktion ergänzt, die Dosierungsvorschläge stammen aus Harcourt-Brown F: Textbook of Rabbit Medicine. Butterworth-Heinemann, Oxford, 2002 (Carprofen); Heard, DJ. Anesthesia, analgesia and sedation of small mammals. In: Quesenberry KE, Carpenter JW (eds.): Ferrets, Rabbits and Rodents: Clinical Medicine and Surgery, ed 2. WB Saunders, St Louis, 2004 (Meloxicam); Schall H: Kaninchen. In: Fehr, M., L. Sassenburg, P. Zwart (Hrsg.): Krankheiten der Heimtiere, 6. Auflage, Schlütersche, Hannover, 2005 (Metamizol).
Tab. 2.45 Substanzen, die für Hauskaninchen als toxisch gelten
Substanz
Folge
Amoxicillin
Enterotoxämie
Amoxicillin-Clavulansäure
Enterotoxämie
Ampicillin
Enterotoxämie
Cephalosporine p. o.
Enterotoxämie
Clindamycin
Enterotoxämie
Lincomycin
Enterotoxämie
Kanamycin
Enterotoxämie
Procain
Todesrisiko bei 0,4 mg/kg bei Kaninchen < 8 Wochen
Fipronil
Konvulsive Nervenstörungen, Tod
Tiletamin
Nephrotoxisch
Nagetiere
Vorsichtsmaßnahmen bei der Verabreichung von Medikamenten
Ein Antibiotikum kann durch Licht inaktiviert werden, wenn es in einer transparenten Tränke verabreicht wird. Eine Kontamination der Tränke durch Fäzes oder Urin führt ebenfalls zu einer Inaktivierung. Manche Substanzen haben einen bitteren Geschmack (Metronidazol) und werden deshalb oft verweigert.
Bei oraler Medikation ist es erforderlich, die Backenregion des Tiers zu reinigen, um alle Medikamentenreste zu entfernen. Die Saccharose, die oft zur Geschmacksverbesserung verwendet wird, begünstigt die Proliferation von Bakterien.
Bei Tieren, die Augentropfen oder -salbe erhalten, ist es ratsam, die Einstreu oder den Badesand zu entfernen (Risiko der Keratitis oder Konjunktivitis).
Tab. 2.47 Wichtige Tranquilizer und Präanästhetika für die Anwendung bei Nagetieren (mg/kg)
Hinweis: nicht empfohlen, von Tier zu Tier sehr unterschiedliche Wirkungen.
(!) kann beim Hamster Erregungszustände hervorrufen und beim Meerschweinchen eine Automutilation an der Injektionsstelle.
* Antidot: Yohimbin (0,2 mg/kg i. v.), Atipamezol (1 mg/kg).
** Antidot: Naloxon (0,04 mg/kg i. v. oder i. m.).
Tab. 2.48 Wichtige Anästhetika zur Anwendung bei Nagetieren
* Allgemeine Grundsätze für die Anwendung von Injektionsanästhetika bei Nagetieren:
•Genaues Wiegen des Tiers.
•Genaue Berechnung der Dosis, notfalls das Handelspräparat 1 : 10 verdünnen.
•Verwenden einer 1-ml-Spritze oder Insulinspritze, um das Anästhetikum zu injizieren.
•Kontrolle der Narkosetiefe: Kneifen in den Schwanz, Zurückziehen der Pfote, Kneifen ins Ohr; der Reflex auf das Kneifen in den Schwanz verschwindet zuerst, gefolgt vom Zurückziehen der Pfote; das fehlende Zurückziehen der Pfote zeigt das Vorliegen einer chirurgischen Anästhesie an.
•Augenreflexe, uneinheitliche und weniger zuverlässige Reflexe nicht berücksichtigen; das vortretende und starre Auge ist ein Zeichen für den bevorstehenden Tod.
•Im Fall einer
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