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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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insbesondere bei:
    •Atemstillstand bei chirurgischen Interventionen.
    •Störung der Atembewegungen.
    •Alveolärer Hypoventilation.
    •Shunt-bedingter Hypoxie (v. a. beim akuten Lungenödem).
    Man unterscheidet:
    • Manuelle künstliche Beatmung, in extremen Notfällen.
    • Maschinelle künstliche Beatmung.
    Manuelle künstliche Beatmung
    Sie muss unmittelbar nach Atemstillstand in die Wege geleitet werden:
    •Erweiterung der oberen Atemwege durch Ausstrecken von Kopf und Hals.
    •Mit beiden Händen wird ein Trichter geformt, um die Kiefer des Tiers zu schließen und die Luft aus dem Mund des Helfers in die Nase des Patienten zu leiten. Thoraxbewegungen geben Aufschluss über die Effektivität der Beatmung. Brachyzephale Hunde sind auf diese Weise nur schwer zu beatmen.
    Eine Hilfsperson kann das Ausströmen der Luft in der Exspirationsphase durch Thoraxkompression unterstützen.
    Maschinelle künstliche Beatmung
    Man unterscheidet:
    • Assistierte Beatmung: Unterstützt und vertieft die spontanen Atemzüge durch zusätzliches Luftvolumen und erhöht dadurch den Alveolardruck
    • Kontrollierte Beatmung: Übernimmt die Ventilation des Tiers vollständig und ist bei Atemdepression indiziert.
    • Das Anschließen des Tiers an die Beatmungsmaschine erfolgt über:
    •Maske, die jedoch beim Hund zu starke Undichtigkeiten aufweist, um effizient sein zu können.
    •Endotrachealtubus: Methode der Wahl.
    •Tracheotomie: bei Larynxstenose oder falls eine Intubation nicht möglich ist.
    Betablocker
    Antiarrhythmika
.
    Definition
    Wirkstoffe, die durch kompetitive und spezifische antagonistische Wirkung die Beta-Adrenorezeptoren hemmen (Hemmung der Wirkung der zirkulierenden Katecholamine, v. a. auf das Herz, das nur Beta-1-Adrenorezeptoren besitzt).
    Eigenschaften

    •Negativ chronotrop: Senkung der Schlagfrequenz, Automatie des Myokards.
    •Negativ bathmotrop: Senkung der Erregungsbildung im Myokard.
    •Negativ dromotrop: Senkung der Erregungsleitung.
    •Negativ inotrop: Senkung der Kontraktionsfähigkeit des Myokards (Kontraktionsgeschwindigkeit, Herzauswurfleistung, arteriell-venöse Differenz, zentraler Venendruck, Sauerstoffverbrauch des Myokards, Versorgungsleistung der Koronargefäße).
    •Bronchokonstriktion.
    Kontraindikationen

    •Negativ chronotrop: Bradykardie.
    •Negativ bathmotrop und negativ dromotrop: AV-Blocks.
    •Negativ inotrop: Herzinsuffizienz.
    •Bronchokonstriktion: chronische Bronchopneumopathien.
    Indikationen

    • Herzrhythmusstörungen:
Antiarrhythmika
.
    •Betablocker werden zur Behandlung arterieller Hypertension und hypertropher Kardiomyopathien eingesetzt.
    •Betablocker werden ebenfalls zur Therapie bestimmter Ver hal tens störungen eingesetzt:
    • Störungen der sensorischen Selbstregulation (Überempfindlichkeitssyndrom, Hyperaktivität oder gutartige Form des Deprivationssyndroms).
    • Erregungsstörungen mit Angst.
    Bevorzugt werden die nichtselektiven Betablocker:
    •Propranolol (div. H. M.), 3 mg/kg auf 3 Gaben verteilt.
    •Atenolol (div. H. M.), 0,5 – 2 mg/kg auf 2 Gaben verteilt.
    In der Ophthalmologie werden bestimmte Betablocker in Augentropfen zur Behandlung des Glaukoms eingesetzt:
    •Timolol (div. H. M.).
    •Carteolol
(Arteoptic-
Augentropfen [H. M.]).
    Bindegewebstumoren
    Tumoren des Bindegewebes
.
    Blastomykose (USA)
    Blastomyces dermatitidis
, der Erreger der Blastomykose, stammt aus dem Boden. Er kommt v. a. in Nordamerika, aber auch in Mittelamerika, Asien und im Mittleren Osten vor. Die Erkrankung manifestiert sich durch disseminierte Granulom- und Eiterbildung, die hauptsächlich Lungen, Knochen, Haut, Augen und den Gastrointestinaltrakt betreffen.
    Hunde sind sehr anfällig und empfindlich.
    Die Diagnostik erfolgt durch Nachweis des Pilzes (Hefen) in Sekret, Eiter oder in den Veränderungen.
    Die erforderliche sichere Identifikation des Erregers und damit eine gesicherte Diagnose bedarf eines Speziallabors (vorheriger Kontakt, Vorsichtsmaßnahmen bei Probenentnahme und Kulturen).
    Die Therapie erfolgt mit Itraconazol
(Itrafungol
® 5,0 mg/kg p. o., 1 × tgl. bis 30 Tage nach dem Abklingen der klinischen Symptome, mind. 60 – 90 Tage).
    Ältere Therapieschemata: Amphotericin B
(Amphotericin B
® [H. M.]), 0,5 mg/kg/d i. v., oder Ketoconazol
(Nizoral
® [H. M.]), 10 – 20 mg/kg p. o. auf 2 Gaben verteilt.
    Blepharitis
    Die Entzündung der Augenlider kann zahlreiche Ursachen haben. Sie kann akut, subakut oder chronisch, ein- oder beidseitig

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