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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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lachen.
    »Wen willst du denn jetzt noch ausrauben, Vater?«, fragte Rudrinn mit hochgezogenen Augenbrauen.

    Der grummelte vor sich hin und schimpfte, er hätte doch ein paar der Rotmäntel am Leben lassen sollen.
    »Ach, was weiß ich. Vielleicht könnten wir Rum verkaufen«, brummte er.
    »Und ich werde darauf achten, dass er niemanden übers Ohr haut«, versprach Rudrinn und drückte Saliah an sich.
    »Mein Sohn hat seine Wurzeln verloren«, jammerte Kapitän Norwinn und verkündete anschließend, er müsse seinen Frust im Rum ertränken.
    »Passt auf euch auf«, sagte Brogan lächelnd und stieg zusammen mit Leá, Falkann, Rijana und Ariac in ein kleines Beiboot, das sie rasch an die Ufer des Waldes brachte. Etwas schwieriger wurde es mit den Pferden. Die Piraten trieben die aufgescheuchten Tiere mit lautem Geschrei an die Reling, bis die Tiere ins Wasser sprangen und an Land schwammen.
    Rijana streichelte Lenya beruhigend. »Keine Angst, jetzt bist du in Sicherheit.«
    Sie drehte sich noch einmal um und winkte Saliah und Rudrinn zu, die langsam davonsegelten.
    Es dauerte noch einige Tage, bis sie endlich im Lager vom Donnergebirge angelangt waren. Die Begrüßung war tränenreich.
    »Ist Broderick nicht bei euch?«, fragte Kalina erschrocken. Rijana beruhigte sie rasch. »Er ist zwar früher mit dem Floß abgefahren, aber sie haben keine Pferde dabei und müssen erst durch das Elfenreich hierherkommen.«
    »Es geht ihm aber gut?«, vergewisserte sie sich erneut.
    »Ganz sicher!«
    Auch Ariacs Mutter, sein kleiner Bruder und Lynn waren erleichtert, als sie hörten, dass alle wohlauf waren.
    Bjon und Selja begrüßten ihre Tante Rijana mit scheuem Lächeln. Sie staunten über die Geschichten von der Schlacht in den Ebenen, auch wenn Rijana das gewaltige Blutvergießen ein wenig verharmloste.

    »Die beiden haben sich schon gut eingelebt«, versicherte Thyra, Ariacs Mutter. Sie schmunzelte. »Lynns Kinder haben ihnen bereits jede Menge Unsinn beigebracht.«
    Rijana freute sich. Hier bei den Arrowann hatten die beiden sicher eine glücklichere Zukunft als bei ihren Eltern.
    Eine wunderbare Überraschung erlebten sie und Ariac, als ihnen plötzlich zwei ältere Frauen entgegenkamen. Es waren Muria und Elsa. Sie waren mit einem der letzten Flüchtlingsströme in die Berge gekommen. Ihr Dorf war von Orks zerstört worden, und sie hatten Glück gehabt, dass sie zufällig in Richtung Gronsdale geflohen waren. Dort hatten sie sich einer Gruppe angeschlossen, die ins Donnergebirge gezogen war.
    Rijana umarmte die beiden gerührt. »Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht. Ich hatte einen der Elfen zu euch geschickt …«
    Muria kicherte. »Wir wären in Ohnmacht gefallen, wenn plötzlich ein Elf vor unserer Tür gestanden hätte.« Sie blickte sich um, als könne sie dies alles gar nicht glauben. »Du und Ariac, zwei der Sieben. Da haben wir alten Kräuterweiber doch glatt ein wenig dazu beigetragen, dass zumindest noch etwas von unserer Welt existiert.«
    »Wir haben euch unglaublich viel zu verdanken«, sagte Ariac ernst und lud die beiden herzlich ein, bei den Arrowann zu bleiben.
    »Nein, nein«, wehrte Elsa zwar gerührt, jedoch entschieden ab. »Ich brauche ein festes Haus und möchte nicht den Rest meines Lebens auf Wanderschaft sein.«
    »Dann geht doch mit Brogan an dessen Schule«, schlug Rijana vor. »Du könntest Kräuterkunde lehren, Muria, und du, Elsa, wärst sicher eine gute Unterstützung in der Küche.«
    Die beiden Frauen sahen sich an. Das war eine Zukunft, die sie sich gut vorstellen konnten.
    Neben der ganzen Freude herrschte auch Trauer bei den
Steppenleuten, Zwergen und anderen Menschen. Viele hatten ihre Freunde, Väter und Männer verloren. Leider waren auch Ariacs Cousin Fodrac und Krommos, der alte Anführer des Wolfsclans, unter den Toten. Er hatte stark und unerschrocken gekämpft, war aber schließlich einem gewaltigen Bergtroll zum Opfer gefallen.
    Zu ihren Ehren wurden in dieser Nacht viele Feuer entzündet. Dann erzählte man sich Geschichten von denen, die jetzt, nach dem Glauben der Arrowann, an der Seite des Sturmgottes Nawárronn über die unendlichen Weiten galoppierten. Ihre Namen wurden nicht vergessen, in den Legenden des Steppenvolkes lebten sie weiter.
    Lynn setzte sich irgendwann neben ihre Zwillingsschwester.
    »Deine Augen strahlen so, wie ich es seit vielen Jahren nicht mehr gesehen habe. Was ist los?«
    Leá wand sich verlegen, dann fiel ihr Blick auf Falkann, der sich

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