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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Scurr niemals alle Sieben in die Finger bekommen würde, denn dann wäre das ganze Land dem Untergang geweiht. Mit ihrer Hilfe würde er alle Länder unterwerfen und die Welt in Finsternis stürzen. Daher war es allen lieber, ihre Kinder auf der Insel der Zauberer zu wissen, wenn sie schon ausgewählt wurden. Doch die Arrowann hatten seit beinahe zwanzig Sommern keinen der Sucher mehr gesehen. So lange sich die Steppenleute erinnern konnten, hatte es kaum einmal Kinder gegeben, die dieses seltene Talent zum Schwertkampf besaßen.
    Ariac betrachtete die Gruppe von Männern fasziniert. Er hatte noch nie einen der Sucher gesehen. Plötzlich durchzuckte
ihn ein Gedanke. Er musste an Warga und ihre Prophezeiung denken, und ihm brach der Schweiß aus.
    Ich will nicht mit ihnen gehen, dachte er panisch und wollte sich davonmachen.
    Doch da kam schon sein Vater zu ihm, legte ihm einen Arm um die Schultern und sagte: »Die Zauberer waren schon lange nicht mehr bei uns, es wird einige Schwertkampfvorführungen geben.«
    Ariac trat nervös von einem Bein aufs andere. »Ich möchte es nicht sehen. Ich würde lieber gleich zurück in die Steppe reiten«, sagte er zu seinem Vater.
    Rudgarr runzelte überrascht die Stirn und betrachtete seinen Sohn nachdenklich. »Du musst bleiben. Es ist die Pflicht aller Menschen in den Ländern, dass sie ihre Kinder testen lassen. Wer weiß, ob nicht eines Tages ein Kind der Steppe unter den Sieben ist. Im ersten Krieg vor dem langen Winter waren es zwei Steppenleute, und in den folgenden Kriegen war es häufig ein Mädchen aus der Steppe. Außerdem ist es besser, die Zauberer bekommen einen von uns als Scurrs Sucher.«
    Ariac schluckte. Na, zum Glück bin ich kein Mädchen, dachte er, aber Wargas Prophezeiung ging ihm immer wieder durch den Kopf.
    »Ariac, was ist denn mit dir?«, fragte sein Vater besorgt. »Du siehst ja ganz blass aus.«
    Ariac spannte die Kiefermuskeln an und schüttelte den Kopf. »Ist schon gut, alles in Ordnung.« Ich werde mich einfach dumm anstellen, ich kann ohnehin nicht Schwertkämpfen, dachte er und beruhigte sich ein wenig.
    Der Zauberer stieg von der Kutsche und kam mit geschmeidigen, großen Schritten auf die Ansammlung von Zelten zu. Er strahlte Weisheit und Autorität aus, die man nicht wirklich in Worte fassen konnte.
    Rudgarr zwinkerte seinem Sohn zu und begrüßte daraufhin
den Fremden. »Mein Name ist Rudgarr, ich bin der Anführer der Arrowann«, sagte Rudgarr und deutete dann neben sich. »Das ist Krommos, der Anführer des Wolfsclans.«
    Der Zauberer verneigte sich leicht und musterte das gesamte Lager mit einem alles durchdringenden Blick. »Mein Name ist Brogan. Ich komme von der Insel Camasann und bin hier, um Eure Kinder im Schwertkampf zu testen.«
    »Wir kämpfen nicht mit dem Schwert«, rief Krommos. Er war ein schlanker, sehniger Mann mit bereits ergrauten Haaren, die alle zu Zöpfen geflochten waren, wie es im Wolfsclan Tradition war. Krommos war für sein aufbrausendes Temperament bekannt.
    Brogan nickte weise und bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick, sodass dieser ein wenig unruhig wurde.
    »Das weiß ich, aber das tut auch nichts zur Sache. Ist keines Eurer Kinder geeignet, könnt Ihr weiterziehen, mein Herr.«
    Krommos senkte beschämt den Blick und nickte schließlich.
    »Lasst alle Kinder ab einem Alter von sechs bis siebzehn Jahren kommen, wir werden sie testen«, befahl Brogan mit zwar freundlicher, jedoch sehr bestimmter Stimme.
    Nun brach eilige Geschäftigkeit aus. Die Kinder der Clans wurden gesucht und mit mal mehr, mal weniger sanfter Gewalt vor den Zauberer gestellt. Am Ende standen dreiundvierzig Kinder und junge Leute bereit.
    Brogan ließ seinen durchdringenden Blick über sie schweifen.
    Viele sind schon beinahe Männer oder erwachsene Frauen, dachte der Zauberer unzufrieden. Eigentlich bevorzugten sie es, die Kinder bereits in sehr jungen Jahren zu unterrichten, so waren sie besser formbar. Doch besonders beim Steppenvolk war das sehr schwierig, da man sie kaum zu Gesicht bekam.
    Brogan seufzte. Wahrscheinlich ist ohnehin wieder keines der
Kinder dabei, dachte er resigniert. In den letzten Jahrzehnten war kein einziges der Steppenkinder auch nur als ein normaler Krieger geeignet gewesen. Die Steppenleute kämpften einfach mit anderen Waffen.
    »Gut«, sagte der Zauberer freundlich. »Zunächst die kleinen Kinder.«
    Er nickte den fünf bewaffneten Kriegern zu, alles ernste, schweigsame Männer, die den ersten Kindern

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