Thorns of Darkness 01 - Dark
wollte Dark Walkers nie wieder sehen.
***
Dark
Sobald wir hinter der Bühne waren, packte ich Nicole am Arm und riss sie zu mir herum. Sie stieß einen erschrockenen Schrei aus, dann verhärtete sich ihr Blick, als ich sie wütend ansah.
„Bist. Du. Von. Allen. Guten. Geistern. Verlassen?“, brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Es ist nur gut für dich und TOD“, sagte sie kühl. „Du wirst mir noch einmal dankbar dafür sein. Ich wette, dein Album steigt jetzt durch die Decke. Hast du nicht gesehen, wie die Fans ausgerastet sind, als ich unsere Versöhnung verkündet habe?“
„Du hast da eine winzige Kleinigkeit vergessen“, zischte ich und fasste sie noch fester.
Sie verzog schmerzlich das Gesicht, doch sie begegnete meinem Blick. Sie war eine starke Frau, das musste ich ihr lassen. Sie war das exakte Gegenteil von Gee. Doch ich hasste es. Ich hatte es genossen, wie sich Gees zierlicher Körper Schutz und Wärme suchend an mich gepresst hatte. Sie war wie eine zerbrechliche Kostbarkeit, die man um jeden Preis beschützen wollte.
„Was?“, fragte Nicole eisig.
Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder ihr zu, den Gedanken an Gee momentan hintenanstellend.
„Dass wir uns NICHT versöhnt haben! Und nie werden!“
„Dark, Baby, wann wirst du endlich einsehen, dass wir ein tolles Gespann sind. Zusammen können wir so viel mehr erreichen. Und ich weiß, dass du mich noch immer willst. Ich bin sogar bereit, dir gewisse Freiheiten zu lassen, solange du ... diskret bist.“
„Vielleicht hast du es noch nicht begriffen, aber ich habe nicht das geringste Interesse mehr an dir. Ich liebe jemand anderen und ich werde mir das nicht von dir kaputt machen lassen.“
„Was?“, rief Nicole schrill. „Was soll das heißen? Seit wann bist du verliebt? In wen?“
„Das geht dich nichts an. Sie ist jedenfalls nicht so ein verlogenes, kaltherziges und berechnendes Miststück wie du!“
„Ja klar, ich wette, die Tatsache, dass du reich und berühmt bist, ist für sie vollkommen uninteressant. Wach auf, Träumer!“
„Da irrst du dich. Gerade weil ich reich und berühmt bin, will sie mich nicht.“
Nun fing Nicole an, hysterisch zu lachen.
„Sie hat Nein zu dir gesagt? Und wegen einer Frau, die dich nicht will, schmeißt du alles hin, was wir zwei zusammen haben könnten? Das muss ein Witz sein!“
„Sehe ich so aus, als würde ich Witze machen?“, schnauzte ich sie an. „Ich warne dich, Nicole. Treib es nicht zu weit. Ich bin eigentlich kein Typ, der Gewalt gegenüber Frauen ausübt, aber im Moment habe ich große Lust, eine Ausnahme zu machen. Du hast genug Schaden angerichtet. Ich wollte keine Szene dort draußen machen, aber denk nicht, dass ich deine Lügengeschichte weiter unterstützen werde. Ich überlasse es dir, zu erklären, warum unsere kuschelige Wiedervereinigung ganz plötzlich wieder in die Hose gegangen ist. Viel Spaß dabei!“
Vollkommen unerwartet schmiss sie sich mir plötzlich an den Hals und küsste mich. Sie riss mich beinahe um und ich fasste sie reflexartig bei der Taille. Ich war so perplex, dass ich einen Moment brauchte, um zu begreifen, was da geschah. Doch dann stieß ich sie angewidert von mir.
„Was war das, he?“, schrie ich sie an. „Bist du vollkommen irre geworden?“
Sie lachte nur und ich wandte mich hastig ab. Ich lief langsam Gefahr, diese verfluchte Schlampe zu erwürgen, sollte ich nicht ganz schnell das Weite suchen.
10
Geena
Als ich erwachte, fühlte ich mich so leer wie nie zuvor in meinem ganzen Leben. Es war schon beinahe morgens gewesen, als wir auf der Ranch ankamen, und ich hatte mich in den Schlaf geweint. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es jetzt war, und es war mir auch egal. Im Moment war mir einfach alles egal. Ich warf mich eine ganze Weile unruhig im Bett hin und her, bis ich es satt hatte, die Bettdecke zurückschlug und mich aufsetzte.
Reiß dich gefälligst zusammen! , ermahnte ich mich selbst. Ist ja nicht so, als hätte der Kerl dir irgendetwas versprochen. Deine eigene Schuld, wenn du da mehr hineininterpretiert hast!
Ich stand auf und wankte in das kleine angrenzende Badezimmer. Nachdem ich mich geduscht und angezogen hatte, verließ ich mein Zimmer und ging die Treppe hinab. Unten traf ich auf Luke, der gerade aus dem Esszimmer kam. Er lächelte mich an, doch ich sah die Sorge in seinen Augen.
„Bist du hungrig?“, fragte er. „Ist noch etwas vom Lunch übrig. Ich leiste dir auch gern
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