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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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gedacht. Ich kann keine Groupies mehr sehen. Ich hab die Schnauze voll von Partys. Aber dass du gerade jetzt damit kommst, ist schon stark. Was hast du vor?“
    Soda trat neben mich und drückte die Kippe in einem Blumenkübel aus.
    „Ich weiß noch nicht. Vielleicht Tauchen auf den Malediven oder Safari in Afrika. Irgendwas, was keine Partys, Groupies und Drogen beinhaltet.“
    „Hast du schon mit Spike und Moon darüber gesprochen?“, wollte ich wissen.
    „Nein“, erwiderte Soda und lehnte sich vor, mit der Stirn gegen die Fensterscheibe. „Ich glaube, Moon könnte auch ʼ ne Pause gebrauchen. Er sieht fertig aus. Und Spike? Keine Ahnung, wo der seine Energie hernimmt.“
    „Ich glaube, ich werd meinen Grandpa besuchen“, sagte ich und überlegte, wie lange ich schon nicht mehr in Arizona gewesen war. Mein letzter Besuch musste mehr als zehn Jahre her gewesen sein. „Wenn es einen Platz gibt, wo ich garantiert nicht mit Partys, Groupies und Drogen konfrontiert werde, dann ist das die Three-Oaks-Ranch.“
    Meine Gedanken begannen abzudriften. Ich sah die Ranch förmlich vor meinen Augen. Die Berge im Hintergrund und weit und breit kein Mensch außer denen, für die Three Oaks ein Zuhause war. Das abendliche Zirpen der Grillen, die klare Luft und die Sonnenaufgänge. Vor allem die Sonnenaufgänge. Warum war mir der Gedanke nicht vorher gekommen? Ich musste mich sofort mit Grandpa in Verbindung setzen.
    „Meinst du nicht, dass dir auf der Ranch irgendwann langweilig wird?“, fragte Soda.
    „Nein“, sagte ich, ohne zu zögern. „Ehrlich, ich hab das hier satt. Ich hab es satt, morgens neben irgendeiner Tussi aufzuwachen, von der ich nicht einmal ihren Namen weiß. Ich fühl mich beschissen und ich glaube, es wird Zeit, etwas kürzerzutreten.“
    „Ganz meiner Meinung. Doch man muss ja nicht gleich von einem Extrem ins andere fallen.“
    „Ich weiß nicht. Ich glaub ... Ich hab das Gefühl, dass ich genau das jetzt brauche. Ist ja nicht so, dass man mich auf der Ranch anbinden würde. Ich kann kommen und gehen, wie es mir passt. Was hab ich zu verlieren?“
    Soda gab mir einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter.
    „Ich bin sicher, Spike und Moon werden nichts dagegen haben, wenn jeder mal was für sich tut. Solange wir uns alle wiedertreffen und TOD nicht auseinandergeht, bin ich cool damit.“
    „Was soll der Shit, Soda. Natürlich geht TOD nicht auseinander“, sagte ich und wandte mich um. „Wir sind Brüder, oder nicht?“
    Soda grinste. Er legte seine Hand um meinen Nacken, um mich an sich zu ziehen und kurz zu drücken.
    „Brüder, Mann. Natürlich. Und jetzt geb ich dir zehn Minuten. Dann will ich dich unten sehen. Wir gehen zusammen was frühstücken.“
    „Zwanzig“, sagte ich.
    „Fünfzehn“, erwiderte Soda im Gehen. „Bis gleich.“

2

    Geena

    „Whoa, Mädchen“, sagte ich und klopfte Ginger, der braunen Stute, die neben mir nervös hin und her tänzelte, beruhigend den Hals. „Ist nur ein kleiner Sturm. Wir sind gleich da. Sei ein gutes Mädchen und tritt mir nicht auf die Füße, ja?“
    Ein Blitz krachte unweit von uns in einen Baum und Ginger rollte mit den Augen. Panisch warf sie sich zurück und ich hatte Mühe, das Tier unter Kontrolle zu behalten. Ich lief etwas schneller, um ihr ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen, achtete jedoch darauf, dass sie mich nicht überholte. Der Boden unter meinen Füßen war staubtrocken. Das Gewitter war längst überfällig gewesen. Ich wünschte nur, es wäre nicht so überraschend gekommen. Ich hatte Ginger erst seit ein paar Tagen und sie war wirklich ein schwieriger Fall. Ich trainierte Problempferde seit meinem zwölften Lebensjahr und hatte bisher noch jedes Pferd zahm bekommen, doch diese Stute stellte alles in den Schatten. Ich fand das Arbeiten mit aggressiven Hengsten einfacher als das Zähmen einer problematischen Stute. Stuten waren so viel unberechenbarer.
    Wir näherten uns dem Ranchhaus und Parker, der Stallmeister, eilte mir entgegen. Er legte Ginger eine Schlinge um den Hals und half mir, sie in den Stall zu schaffen. Die Stute schnaubte und sprang umher wie ein Rodeopferd.
    „Diese Stute ist für nichts gut“, urteilte Parker schnaubend und wich fluchend den Vorderhufen aus, als Ginger auf die Hinterhand stieg.
    „Unsinn“, wehrte ich schwer atmend ab. „Sie wird schon. Ich hab sie ja erst ein paar Tage. Und bei diesem Wetter werden alle Tiere nervös. Ein Blitz ist genau neben uns eingeschlagen. Ich

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