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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Lächeln auf den Lippen. Die Moderatorin begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange und ich spürte eine bohrende Eifersucht.
    „Hallo, Dark“, sagte die Moderatorin, die sich jetzt frech bei ihm untergehakt hatte. „Schön, dass du so kurzfristig zugesagt hast zu kommen. Ich hoffe, du hattest einen guten Flug hierher.“
    „Ja, danke. Ich freu mich, hier zu sein“, antwortete er, dann wandte er sich an das Publikum. „Hallo, L. A. Ich liebe euch.“
    Die Menge tobte und ich fühlte mich auf einmal sehr unwohl. Ich hätte nicht hierherkommen sollen. Nein! Es war gerade gut, dass ich gekommen war und mit eigenen Augen sehen konnte, was ich nicht hatte sehen wollen. Darks Welt. Die Welt des Showbusiness. Eine Welt, in die ich nicht hineinpasste, nie hineinpassen würde. Ich musste mir diese naive Idee aus dem Kopf schlagen. Wenn es nur nicht so wehtun würde. Ich hatte mich nie verlieben wollen und nun hatte ich mich ausgerechnet in einen Star verliebt. Ich konnte sehen, wie sehr er angehimmelt wurde. Nirgendwo hätte mir das deutlicher werden können als hier. Die wild kreischenden Mädchen, die schöne Moderatorin an seinem Arm, sein professionelles Lächeln. Ich war eine Närrin gewesen!

    ***

    Dark

    Ich gab vier Songs zum Besten, begleitet von ein paar mir unbekannten Musikern, da der Rest meiner Band ja nicht anwesend war. Nach dem vierten Song verlangte der tobende Saal noch eine Zugabe. Da es abgesprochen war, spielten wir ohne zu zögern noch einen fünften Song, dann schlenderte ich quer über die Bühne zu Vivien, der Moderatorin, die bei einem Stehtisch auf mich wartete. Ich nahm dankbar ein Glas Wasser entgegen, prostete meinen Fans zu, ehe ich das Glas in einem Zug leerte. Singen machte mich immer durstig.
    „Das war großartig“, sagte Vivien. „Oder seid ihr etwa anderer Meinung?“, rief sie dem Publikum zu.
    Die Fans kreischten und klatschten und ich lächelte. Mit meinen Gedanken war ich jedoch ganz woanders. Ich würde dies alles ohne mit der Wimper zu zucken eintauschen gegen einen ruhigen Abend mit Gee.
    Dark, du wirst langsam alt , dachte ich nicht ohne Humor und lächelte noch mehr.
    „Dark“, sagte Vivien und ich erkannte am Ton ihrer Stimme, dass sie im Begriff war, irgendeine Bombe platzen zu lassen. Ich kannte Vivien seit ein paar Jahren und ich hatte auf einmal das ungute Gefühl, dass mir nicht gefallen würde, was jetzt unweigerlich kam. Ich hatte zwar keine Ahnung, was, doch irgendetwas war im Busch. „Ich habe auch eine kleine Überraschung für dich.“
    „Nein wirklich?“, fragte ich gespielt neckisch, während es mir eiskalt den Rücken runterlief und mein Lächeln auf meinen Lippen gefror.
    „Hast du schon irgendeine Ahnung?“, wollte sie wissen und die Zuschauer pfiffen und johlten.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, keine Ahnung“, sagte ich. „Ich hoffe, es ist keine Man-Strip-Gruppe.“
    Das brachte das erwartete Gelächter der Zuschauer ein. Ich war zu sehr Profi, um meine Unruhe zu zeigen, also blödelte ich lieber rum, wie sonst auch.
    Vivien lachte.
    „Nein, obwohl das auch keine schlechte Idee gewesen wäre, nicht wahr, Mädels?“
    Die Frauen im Saal kreischten. Einige riefen: „Zieh dich aus, Dark!“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf und winkte ihnen mit dem Zeigefinger.
    „Ich würde es ja auch höchst interessant finden, wenn du dich ausziehen würdest, und die Einschaltquoten würden wahrscheinlich ins Unermessliche steigen, doch ich fürchte, dass da jemand entschieden etwas dagegen haben würde“, sagte Vivien lachend und ich überlegte angestrengt, was oder wen sie damit meinen könnte.
    „Hier ist jemand, der etwas zu verkünden hat“, sagte sie und ich sah zu dem Vorhang, durch den ich vor nicht einmal einer Stunde gekommen war.
    Die Menge applaudierte, als sich der Vorhang öffnete, und mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Ich wollte am liebsten aufspringen und die Bühne verlassen. Das roch nach Ärger. Und zwar ganz gewaltig. Wenn ich je zu einem Mord fähig gewesen war, dann jetzt. Ich konnte nur Vermutungen anstellen, was sie vorhatte, doch keine meiner Ideen war gut.
    „Hi, Nicole“, begrüßte Vivien den Neuankömmling und die beiden Frauen umarmten sich kurz, um sich rechts und links auf die Wange zu küssen.
    Ich stand da wie erstarrt und hoffte, dass dies alles nur ein furchtbarer Albtraum war. Das konnte, das durfte keine Wirklichkeit sein. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, um sich nicht um Nicoles Hals zu legen

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