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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Gesellschaft.“
    „Das ist lieb von dir, doch ich hab keinen Hunger“, sagte ich.
    „Soll ich dem Hurensohn eine Lektion erteilen?“, fragte er grimmig.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, nicht nötig. Er hat nichts getan, wofür er das verdienen würde.“
    „Er hat dir wehgetan“, widersprach Luke.
    „Aber nicht durch sein Verschulden“, sagte ich müde. „Es war meine Schuld. Er hat mir nichts versprochen.“
    „Er hat dich geküsst!“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein!“, widersprach ich. „Ich habe ihn geküsst, nicht umgekehrt. Er hat mich sogar gebeten, es nicht herauszufordern. Ich habe nicht hören wollen und jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben. Und jetzt will ich nicht mehr über Dark reden. Ich gehe jetzt mit Fred spazieren. Ich will ein wenig allein sein.“
    Luke seufzte.
    „Okay“, sagte er, doch er klang nicht sehr glücklich darüber. „Aber wenn du irgendwie meine Hilfe brauchst oder jemanden zum Reden, dann ...“
    „Dann komm ich zu dir, ich weiß“, sagte ich und küsste ihn flüchtig auf die Wange. „Bis später.“

    Fred begrüßte mich, als wäre ich Monate nicht zu Hause gewesen. Er sprang um mich herum, stieß mich immer wieder an und bellte wie verrückt dabei. Ich ging in die Knie, um meine Arme um ihn zu schlingen. Tränen liefen mir über die Wangen und ich lachte und weinte zugleich. Fred war neben Devil mein bester Freund. Manchmal waren Tiere eben viel unkomplizierter als Menschen. Sie waren treu und ehrlich. Sie spielten einem nichts vor und man konnte ihnen alles anvertrauen, ohne dass sie einen für irgendetwas verurteilten.
    „Komm Fred“, sagte ich nach einer Weile. „Gehen wir Devil begrüßen.“
    Fred sprang neben mir her, als ich den Stall betrat. Devils Box war ganz hinten, damit niemand an ihm vorbeimusste. Er erlaubte niemanden außer mir, in seine Nähe zu kommen. Allein das Futter ließ er sich von Parker geben, doch dann musste der Stallmeister sehen, dass er das Weite suchte, wollte er nicht mit Devils Zähnen Bekanntschaft machen.
    Devil wieherte schrill, als ich den Stall betrat. Ich nahm eine Rote Bete aus einem Sack beim Eingang und ging zu ihm. Er stieß mich mit dem Maul an und blubberte, bis ich ihm endlich die Rote Bete hinhielt. Bald hatte er roten Schaum vorm Mund, als er genüsslich kaute.
    „Ich bring dich jetzt in den Paddock, da kannst du dich austoben“, sagte ich und nahm Devils Halfter vom Haken, um es ihm anzulegen.
    Ich brachte Devil in den Auslauf hinter dem Stall und vergewisserte mich, dass er frisches Wasser und Heu hatte, dann pfiff ich nach Fred und folgte dem Pfad, der zu einem kleinen Wäldchen führte. Ich versuchte, meine Gedanken davon abzuhalten, zu Dark zu wandern, doch ohne Erfolg. Immer wieder sah ich ihn vor mir, wie diese Nicole ihn geküsst hatte und wie er dann zu mir rübergesehen hatte. Er hatte zwar irgendwie schuldig ausgesehen, so als hätte er all das gar nicht gewollt, doch er hatte dem Ganzen auch kein Ende gesetzt. Er hatte es zugelassen, also stimmte es wohl, dass sie wieder zusammen waren. Er hatte wahrscheinlich nur nicht damit gerechnet, dass ich da sein würde, um Zeugin des Dramas zu werden. Tja, so spielte das Leben. Ich wünschte, ich hätte Johns Einladung nicht angenommen, dann wäre mir all das erspart geblieben. Doch andererseits war es vielleicht auch gut so. Ich hätte sonst weiter von einem Leben mit Dark geträumt. Jetzt wusste ich wenigstens, woran ich war, wie naiv ich gewesen war. Als ob ein Rockstar, der so ziemlich jede Frau in diesem Land haben konnte, sich ausgerechnet in mich verlieben würde.
    Dämlich! Dämlich! Dämlich!
    Ich musste wieder anfangen, mein Leben in die Hand zu nehmen. Alles war gut gewesen, ehe dieser Typ hier aufgetaucht war. Und es war schlicht dumm gewesen, sich in ihn zu verlieben. Ich hatte doch schon bei seiner Ankunft erfahren, wie rücksichtslos und unverantwortlich der Mistkerl war. Ganz sicher war er kein Mann, der mit mir hier auf der Farm leben würde. Und ich war keine Frau, die in diese Glamourwelt passte. Ich fühlte mich dort einfach nicht wohl. Nein! Es war besser so. Und es war auf jeden Fall besser, das Feuer zu ersticken, ehe es sich zu einem Präriebrand ausweitete. Wenn nur mein dummes Herz auf diese Argumente der Vernunft hören würde.

    ***

    Dark

    Ich lief wie ein Tiger im Käfig auf und ab, während ich Grandpas Ausführungen lauschte. Ich hatte ihn angerufen, um ihm mitzuteilen, dass ich heute zurückkommen

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