Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)
es zu erklären. „Oh, ich habe überhaupt keine Angst vor dem Tod. Ich starb schon zweimal“, sagte er im Hinblick auf den Tod seines Sohnes vor ihm.
„Ich hoffe, dass beim nächsten Mal mein Körper sterben wird und nicht meine Seele“, sagte er und bezog sich auf den zweiten Sohn, der krank war. „Komm, lass uns einen Kaffee trinken“, erinnerte er sich und bevorzugte, das unangenehme Gespräch zu unterbrechen.
Das Café in der Nähe der Fabrik war im August geschlossen wegen des Jahresurlaubs in Paris, der viel Platz für die vielen Touristen schaffte, die die Stadt überfielen. Wir beschlossen, den Kaffee sein zu lassen.
Wir machten einen Spaziergang entlang des Flusses, der einst eine wichtige Handels- Arterie in der Industrielandschaft gewesen und heute nur noch ein Relikt der seltenen Natur war, die den Menschen mit seiner Existenz verband. Ich wusste, dass sein Bedarf zu reden ein emotionales Bedürfnis war, aber Gelbrat bevorzugte es, seine Emotionen abzuschalten und das Gespräch auf weniger gefühlsbetonte Themen zu lenken.
„Die Aufträge werden weniger werden“, sagte der alte Chef und fing an zu erklären, dass auf der einen Seite die französische Wirtschaft weiterhin die Preise der Produkte erhöhte, während auf der anderen Seite der Welt China und seine Nachbarn die Preise drückten.
Die Kunden planten, ihre Produktion in den Fernen Osten zu verlegen. „In einem halben Jahr wird in Europa eine einheitliche Währung eingeführt werden, der Euro, und bis dahin werden wir die Fabrik schließen müssen.“
Ich versuchte, herauszufinden, ob er wütend über den heutigen Vorfall war, aber ganz im Gegenteil, es schien, als ob er sich mir näher fühlte als je zuvor. „Ich habe vielleicht neue Kunden“, sagte ich hoffnungsvoll.
„Ach ja, deine Iraner“, begann er. „Oder Araber, ich erinnere mich nicht mehr, was du damals über sie gesagt hast, die sind nicht an der Produktion hier interessiert, für sie ist es nicht interessant genug, in Frankreich zu produzieren“, sagte er und erklärte: „In Frankreich ist es teurer, es gibt zu viele Urlaubstage und die Qualität ist auch nicht so toll.“
„Du bist aber heute nicht sehr optimistisch“, sagte ich kurz und versuchte somit, die Wahrheit zu meiden.
„Es geht nicht darum“, sagte Gelbrat, der meinen Humor nicht verstand oder nicht verstehen wollte. „Den gleichen Flaschenverschluss kann man in Tunesien herstellen lassen, für ein Viertel des Preises und in einem Viertel der Zeit.“
„Wie auch immer, wir werden auch weiterhin Aufträge bekommen, aber wir werden sie woanders herstellen“, erklärte er. Anscheinend hatte er den Plan schon lange vor unserer zufälligen Begegnung geschmiedet. „Anstelle der Maschinen können wir hier ein oder zwei Gebäude bauen, vielleicht ein Hotel, es ist nahe am Flughafen“, sagte er mit so viel Begeisterung, als ob der alte Mann mich mit seinem strahlenden Optimismus für die Zukunft anstecken wollte, aber ich war mit meinen Gedanken immer noch in der Vergangenheit. Wie konnte er über die Iraner wissen? Ich hatte es ihm nie erzählt.
Ich konnte mich genau erinnern, mit absoluter Sicherheit, dass ich die Identität der Käufer nicht mit irgendeinem Hinweis auf ein Land oder ihre Herkunft verraten hatte.
„Also, wie ich es verstehe, war mein Job sowieso nur vorübergehend?“, fragte ich, ohne wirklich an einer Antwort interessiert zu sein.
„Alles ist vorübergehend“, meinte Gelbrat in versöhnlichem Ton.
„Du erinnerst mich an jemanden aus meiner Kindheit“, sagte ich und erinnerte mich wieder an ‚Gahnem DeArcachon‘. „Er dachte auch, dass das jetzt das Leben ist“, dachte ich laut.
„Aber es kann durchaus sein, dass sie sich für Fräsen interessieren, die neue elektro- optische Technologie der Schablonen-Verarbeitung“, kam er zurück auf meinen imaginären Kunden, während er begriff, dass mir die Fachterminologie nicht bekannt war. „Die Planungsabteilung bleibt natürlich, sind wir weltweit überlegen, mindestens noch ein Jahrzehnt lang“, erklärte Gelbrat. „Du kannst ihnen Titan und Uran anbieten“, sagte er und überraschte mich wieder.
„Ist das dein Ernst?“, fragte ich.
„Ich meine immer alles ganz im Ernst, falls du es noch nicht bemerkt hast“, antwortete er. „Dich interessiert das Geld?“, fragte ich ganz offen.
„Wir reden über dich und nicht über mich. Es ist dein Projekt und nicht
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