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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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antwortete ich. Ich wollte ihn fragen, ob er auch aus Marokko stammte, aber ich weigerte mich, zuzugeben, dass ich es nicht wusste.
    „Bleibt ihr für ein paar Tage hier?“, fragte ich wie ein höflicher Gastgeber.
    „Nein, nein. Ich bin ein Sklave der Flughäfen“, antwortete er in der Einzahl, als ob er über das Schicksal klagte, das ihn rund um die Welt schickte. „Ich bin auf dem Weg, deinen König zu besuchen“, sagte er. „Er ist mein Freund, ich gehe, um ihm mein Beileid ausdrücken.“
    „Wer ist dieser Mann?“, dachte ich. Auf der einen Seite schien er arrogant, bizarr, und bemühte sich, aufzutreten wie ein Mann von Welt, und auf der anderen Seite war er ein sehr freundlicher und fürsorglicher Mann gegenüber demjenigen, den er wie einen Leibwächter mit sich herumschleppte. Aus Respekt von Jean-Marc, der sich nicht die Mühe gab, uns richtig vorzustellen, außer, unsere gleichen Vornamen zu nennen, wagte ich es nicht, weiter zu erforschen, und ließ mich mit der ruhigen Atmosphäre treiben. Aber die Sache mit dem Flug irritierte mich. „Also hatte der Flug Verspätung oder nicht?“, fragte ich gut gelaunt.
    Jean-Marc lachte und es schien, als ob er das Rätsel nicht verstanden hätte. „Als ich merkte, dass der Flug Verspätung hat, habe ich es geschafft einen anderen Flug zu finden, aber ich hatte keine Zeit mehr, Jean-Marc anzurufen“, erklärte er, doch das genügte meinem Freund nicht und er korrigierte.
    „Oder du wolltest mich nicht anrufen“, sagte Jean-Marc, der sich Mühe machte, ihn noch einmal daran zu erinnern, dass dieser Besuch nicht zählte. „Ist nicht im Protokoll registriert“, sagte der zu dem zweiten Mann, der nicht vorgestellt worden war, nicht sprach und sich nicht im Geringsten interessiert zeigte.
    „Es war schön, dich kennenzulernen“, sagte der Mann, gab mir die Hand und küsste meinen Freund.
    Unmittelbar, nachdem sie weiter von uns weg waren, drehte ich mich in Richtung Jean- Marc. „Wer war dieser Clown?“, fragte ich im vollen Bewusstsein, dass diese subjektive Frage meinen Freund verärgern könnte.
    „Dieser Bursche wird eines Tages der Präsident von Ägypten werden“, versprach er. „Er ist ein guter Freund von mir“, bezeugte er, und während ich meine Vorverurteilung bereits bedauerte, erzählte er mir: „Ich kümmerte mich um seinen Vater, er wollte von mir etwas über seinen Gesundheitszustand hören und deshalb bat ich dich, ihm seine Privatsphäre zu gönnen. Er ist ein guter Mensch. Ein wundervoller Sohn.“ Jean-Marc überhäufte ihn mit Lob und er hätte noch weitergemacht, wenn er sich nicht plötzlich an die Ereignisse von diesem Wochenende erinnert hätte.
    So begegnete ich zum ersten Mal dem Sohn des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, dem Thronfolger des größten und wichtigsten Landes in der arabischen Welt. So schrieb ich in mein Tagebuch, am Donnerstag, dem 1. September, begegnete ich dem zweiten Kamal, dem ägyptischen Thronfolger. Damals wusste ich es noch nicht und konnte es mir nicht einmal vorstellen, dass zur gleichen Zeit, auch der berühmte Regisseur Gelbrat, ein „V“-Zeichen auf seinem Plan machte ... Ein umfangreicher Plan ... Von Israel in den Iran über Frankreich und Marokko.
    „Dieses Wochenende schmeiße ich eine Party in meinem Landhaus, willst du kommen?“, fragte mich Jean-Marc sofort, nachdem sein ägyptischer Freund Kamal weg war.
    „Klar“, antwortete ich; ich lebte von Wochenende zu Wochenende.
    „Es wird eine Überraschung auf dich warten“, fügte er hinzu und erregte meine Fantasie. „Ali wird auch da sein“, sagte er beiläufig. „Ali Askari, weißt du noch?“, wollte er mich daran erinnern, als ob ich ihn für eine Sekunde vergessen hätte.
    „Wenn er nur wüsste, wie unsere Begegnung mein Leben verändert hatte. Sogar mein Name hatte sich nach meinen Treffen mit Ali geändert“, dachte ich. „Natürlich erinnere ich mich“, antwortete ich höflich.
    Wir verabredeten uns für Samstag im Park de la Villette am Rande eines der Stadttore. Die Tore sind nur in der Fantasie vorhanden. Sie umgeben Paris und verbinden es mit einem Netz von Autobahnen, ohne durch das Zentrum der umliegenden Vororte fahren zu müssen.
    Am Samstag fuhren wir um Viertel nach zehn von unserem Treffpunkt in der Stadt los und um halb zwölf waren wir schon in der ersten Kurve am Eingang des Dorfes. Jean- Marc besaß ein kleines Schloss in einem

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