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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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Körper, und ihre Augen sahen mich mit großer Sympathie an. Ich spürte den großen Drang, ihren lebendigen Körper zu berühren und ihn komplett zu lähmen. Wahrscheinlich war das mein Ziel. Ich benutzte eine sexuelle Impulsivität, dort wo Worte verboten waren. Wie sich herausstellte, überwältigte die sexuelle Spannung auch alle Vorurteile. Nach einem leichten Kuss auf die Wange verließ ich das Zimmer, um aus der belastenden Szene zu entkommen, bevor eine angemessene Zeit verging, die eine Person sich nahm, um auf die Toilette oder nach draußen gehen, um an der frischen Luft zu rauchen. Fatwa packte mich an der Hand und wollte die Frist verlängern.
    „Unter anderem kommst du doch eigentlich hierher, nach Teheran, um mich zu sehen, nicht wahr?“, sagte sie.
    Ich antwortete nicht, aber nahm ihre Worte sehr ernst und versuchte ihr auf diesem Besuch nicht mehr über den Weg zu laufen.
    Ein Jahr später war Fatwa bereits verlobt und ich zeigte kein Interesse als Reaktion auf ihre verstohlenen Blicke in meine Richtung, und so konnte ich unnötigen Ärger meiden, war aber nicht immer erfolgreich in dieser Angelegenheit.
    Auf meinem letzten Besuch in Iran im Jahre 2004 war Fatwa bereits eine verheiratete Frau, aber nicht unterwürfig wie andere Frauen im Iran.
    Nur drei Jahre waren seit meiner ersten Begegnung mit ihr vergangen, und es war, als ob wir uns schon eine Ewigkeit kannten, mit Höhen und Tiefen in unserer Beziehung, vor allem mit Gefühlen der Zuneigung und Hass, mit einem unbekannten Fremden verbunden.
    Sie organisierte eine geheime Operation, fast militärisch, um heimliche Begegnungen zwischen uns zu organisieren, Kopf an Kopf, wie zwei Geheimagenten. Ohne den Einsatz von Medien und ohne die Hilfe von Vermittlern, nur Rätsel und Hinweise in Stücken von Informationen verborgen. An jenem Freitag, als ich allein in meinem Hotelzimmer war, wusste ich, dass sie einen Weg finden würde, um mich zu besuchen, ohne jeden Verdacht zu erregen. Beim Öffnen der Tür war ich überrascht, einen kleinen Mann vor mir zu sehen, mit Schnurrbart und Ghalabia (ein langes loses Gewand von Männern in arabischen Ländern getragen), der nichts anderes war als Fatwa, die gekommen war, um die Erfüllung der Erwartung, die ich vor Jahren in ihrem Zimmer in ihr erweckt hatte, zu verlangen.
    Während des Besuches hinterließ ich wahrscheinlich eine Markierung im iranischen Zeitgeschehen, und vielleicht schloss ich auch ein persönliches Kapitel, aber meine iranische Geschichte war noch längst nicht vorbei.
    Seitdem war ich nie wieder im Iran gewesen. Ich wusste natürlich, dass dort nach mir gefahndet wurde und ich wahrscheinlich auch so manchem Menschen einige Probleme verursacht hatte, leider. Aber in meinen Gedanken und meiner Wahrnehmung war dieses Kapitel prägend in meinem persönlichen und beruflichen Leben zugleich.

    Kapitel 7

    Das Wesentliche des Lebens eines Menschen in drei Sätzen ... auf seinem Grabstein

    Juli 2006. Ich betrieb ein Brillengeschäft auf der Jaffa-Straße in Jerusalem. Ich schlug ein neues Kapitel in meinem Leben auf, nahe bei meinen Kindern, ich arbeitete, um Geld zu verdienen, studierte für meine Intelligenz und arbeitete ehrenamtlich für meinen Geist.
    An einem heißen Sommertag trat ein Mann in meinen Laden und versuchte mich davon zu überzeugen, dass es Zeit war, den Libanon anzugreifen.
    „Unsere Führer sind keine Trottel, sie werden diese Beleidigung schon verstehen“, sagte er.
    „Trottel sterben nie“, erwiderte ein anderer Kunde.
    Und ich erinnerte mich an den Ausdruck „die Beleidigung verstehen“, wie an ein Drehbuch, dessen Vorschau ich aus erster Hand zu hören bekam.
    Die Führer des Landes wechselten, erneut. Als in Israel der Brigadegeneral der Luftwaffe zum Generalstabschef gewählt wurde, wusste ich, dass Sharon einen Angriff auf den Iran plante, aber Sharon wurde krank und verschwand von der Bildfläche.
    Über Nacht, von professionellen Beratern unterstützt, saß der amtierende Ministerpräsident am Steuer des – meiner Meinung nach – zu fragilen Staats.
    Dies war genau das Szenario, wie der Iran es liebte, die Menschen waren so programmiert, dass alles vorherzusehen war.
    „Wir haben das Schachspiel erfunden“, sagte einmal ein weiser Mann im Iran zu mir. „Sie wissen genau, wie sie dich in eine Falle locken können, um deinen König zu töten, sie warten darauf, dass der kleine Junge etwas kaputt macht“,

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