Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)
wieder ‚Treulosigkeit‘, bezogen natürlich auf die Türken, die ein Teil von Europa sein wollten. „Ich habe gehört, der neue Ministerpräsident ist ein frommer Muslim“, erklärte Ali im späten Frühjahr 2003.
Damals war der Namen Erdogan noch unbekannt und wir wussten nicht, wer der neue Führer des Staats war, der von den Iranern so gehasst wurde nur wegen seiner Beziehungen zu Israel und vor allem wegen seiner säkularen Verfassung.
„Schon bald werden wir sehen, wie seine Frau ohne Kopfbedeckung rumläuft“, sagte Haidari, und meinte damit die Frau des gewählten Ministerpräsidenten in der Türkei. Die Rivalität mit dem nördlichen Nachbarn rührt aus der Tatsache, dass beide Staaten, der Iran und die Türkei, einen sehr großen regionalen Einfluss hatten, beide waren nicht- arabisch, aber mit einer starken religiösen Zugehörigkeit und mit einer geistigen und wirtschaftlichen Führung, beide hatten mehr zu bieten als Ägypten, der größte arabische Staat, der nichts zu verkaufen hatte und sich auf einem niedrigen wirtschaftlichen und religiösen Niveau befand, mit einer beispiellosen Unterdrückung von Religion.
Fatwa war jedes Mal sofort geladen, wenn es um Politik und Geschichte ging, dann war es ihr erlaubt, ihre Meinung zu äußern, weil sie, obwohl sie eine Frau war, in diesem Themenbereich sehr belesen war.
„Das Problem liegt bei dem haschemitischen Königreich von Jordanien“, erklärte ein Freund der Familie.
„So ein Quatsch, die Juden sind die Wurzel aller Probleme“, attackierte ein anderer Freund und bereitete damit Jean-Marc und mir Unbehagen, eines von vielen in diesem Land.
„Die Zionisten“, korrigierte Ali und schwankte die ganze Zeit zwischen politischer Korrektheit und einem Gefühl von Unbehagen, das er gegenüber Vorurteilen und altem Denken der meisten seiner Landsleute fühlte. „Das Problem sind wir“, meinte Fatwa. „Wir erheben nicht unsere Stimme in der Welt und werden nicht gehört“, erklärte sie, und öffnete mir den Weg für meine Frage.
„Und was würdet ihr der Welt sagen?“, frage ich, als Freiwilliger, um ihre Worte der Welt zu präsentieren.
„Man muss der Welt die Wahrheit sagen“, sagt sie. „All die Lügen der Amerikaner ausrotten, die sie weltweit online und in den Medien verbreiten“, sagte sie weiter.
„Was ist die Wahrheit?“, fragte Jean-Marc.
„Einfach die Wahrheit“, sagte sie. „Die Wahrheit, die für sie zweckmäßig ist, die ihren Zwecken dient, die dummen Geschichten von Epidemien in Afrika und die Verbrennung der Juden in Europa“, erklärte sie. Für die Rechtfertigung und Notwendigkeit für den Verkauf von Waffen, Krieg zu provozieren, und die Rechtfertigung des amerikanischen Wunsches, die Welt zu erobern“, erklärte sie ihre innere Wahrheit.
„Also gibt es deiner Meinung nach keinen Hunger oder Epidemien in Afrika?“, begann Jean-Marc und sofort bat er sie, ihn auf seinen Reisen zu begleiten, und sich selbst davon zu überzeugen, wie Kinder im Alter von zehn Jahren wie schwarze Gerippe durch die Gegend wanderten und in seinen Händen wie schwache Küken starben. Alle starben an Unterernährung und dem Mangel an grundlegenden Medikamenten. Genau wie ich schluckte er den zweiten Frosch und ignorierte die Holocaust-Leugnung.
„Ich leugne nicht“, blieb sie ihm nicht schuldig und sagte: „Die Menschen sind überall am Sterben, aber die propagandistische Verwendung ist für mich nicht akzeptabel“, fügte sie hinzu. Ich nahm an diesem Gespräch nicht teil, um nicht aufzufallen und meinen Aufenthalt auf den feindlichen Boden im Schatten zu halten, genau wie Shahram in Paris.
Außerdem konnte ich an diesem Ort über meine Kränkung nicht klagen, besonders als sie Witze über die Krematorien machten.
Bei einer anderen Gelegenheit in Alis Haus, als die Frauen nachts das lokale Badehaus besuchten, ging ich einmal um das Haus und sah, dass Fatwa allein in ihrem Zimmer war, die Wohnung von ihrer Familie lag direkt neben dem Haus von Ali. Ich ging beiläufig zu ihr, um sie zu begrüßen. Meine bloße Anwesenheit im Raum mit ihr allein erhöhte das Niveau der sexuellen Spannung ... Als ob wir allein, nackt, im Jacuzzi von Jean-Marc saßen. Ich näherte mich ihr, ohne ein Wort zu sagen. Sie sah mich streng an, erstarrt an Ort und Stelle vor Aufregung. Die Überraschung ließ sie schweigen. Ich berührte sanft ihre Hand. Sie zitterte am ganzen
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