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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Lachen, nicht wahr?«
    »Was?«
    »Wenn Sie dieses Geräusch im Hals machen, wenn Sie etwas Komisches hören. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas brauchen. Bye.« Und damit verblasste er langsam, von der Schwanzspitze bis zu den Schnurrhaaren. Wie immer blieb sein Grinsen noch eine Weile im Raum, nachdem er selbst schon längst nicht mehr da war.
    Ich wandte mich wieder meinem Buch zu, murmelte »Saphir« und las den ersten Absatz laut vor.
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    (8) »Vera Tuschkewitsch! Hören Sie mich?« »Ja, ich höre Sie. Kein Grund zu schreien. Ich werde ja taub.« »Ich traue diesen Fußnotofonen nicht. Ich hole mir von diesem Apparat bestimmt irgendeine hässliche proletarische Krankheit. Wo haben wir uns zuletzt gesehen? Auf der Party der Schuetzburgs? Wo es
Apples Benedict
gab?«
    »Nein, Sofja, mein Mann und ich waren nicht eingeladen. Er hat bei der letzten Wahl gegen Graf Schuetzburg gestimmt.«
    »Dann muss es in Bolschaja Marskaja bei Prinzessin Betsijs gewesen sein. Was ist eigentlich aus der kleinen Frau von Karenin geworden, haben Sie eine Ahnung?«
    »Anna? Ja, schon - aber Sie dürfen keiner Seele etwas verraten! Es war Liebe auf den ersten Blick. Alexej Vronskij hat sich gleich auf dem Bahnhof in sie verliebt.«
    »Auf dem Bahnhof? Welchem Bahnhof?«
    »St. Petersburg; erinnern Sie sich? Als dieser Polizist unter den Zug gekommen ist?«
    »Anna und Vronskij haben sich auf dem
Bahnhof
kennen gelernt? Wie unkultiviert!«
    »Die Geschichte geht noch weiter, meine liebe Sofja. Ach, warte, es hat geläutet! Ich muss auflegen. Kein Wort zu irgendjemandem! Ich rufe bald wieder an!«

7. Den Minotaurus füttern
    Name und Nummer des
Agenten: Perkins, David »Pinky«.
AGD 136-323. Wohnhaft in:
Perkins & Snell
, Detektiv-Serie.
Aufnahmedatum:
September 1957.
Bemerkungen : Seit Beginn seiner Tätigkeit hat Perkins eine tadellose Dienstauffassung gezeigt. Er verpflichtete sich zunächst für zwanzig Jahre und verlängerte seinen Vertrag im Jahre 1977 auf unbestimmte Zeit. Fünf Jahre lang leitete er eine fliegende Rechtschreibabteilung, die im heroischen Einsatz gegen die Qmies und ihre Büttel große Freiräume für den schöpferischen Umgang mit der Sprache geschaffen hat. Später wurde er zur Grammasiteninspektion versetzt und leitet seit 1981 eine Grammasitenforschungs-Abteilung.
    Aus den Akten der Jurisfiktion-Personalabteilung
    Ich fand mich auf einer großen Wiese neben einem murmelnden Bach wieder. Erlen und Weidenbüsche hingen über dem kristallklaren Wasser, während auf der nächsten Anhöhe eine mächtige grüne Eiche ihre Äste ausbreitete. Die Luft war warm und frisch zugleich wie an einem Sommertag zu Hause in England, und ich empfand sogleich starkes Heimweh.
    »Ich habe diesen Anblick stets sehr genossen«, sagte eine Stimme neben mir. »Irgendwie hat man gar nicht mehr so viel Zeit dafür, jetzt.«
    Ich drehte mich um und sah einen großen, lakonischen Mann, der an einem Birkenstamm lehnte und ein Exemplar des Jurisfiktion-Fachblattes
Bewegliche Lettern
in seiner Hand hielt. Obwohl wir uns nie vorgestellt worden waren, erkannte ich ihn sofort. Es war Perkins von
Perkins & Snell
.
    »Hallo«, sagte er mit einem breiten Lächeln und streckte die Hand aus. »Mein Name ist Perkins. Akrid hat mir erzählt, dass Sie Hopkins ordentlich fertig gemacht haben.«
    »Vielen Dank. Das ist sehr nett von Akrid, aber die Sache ist noch nicht ausgestanden.«
    »Nun, was halten Sie davon?« Er zeigte mit der Hand auf die Landschaft und winkte mir, ihm zu folgen.
    Vor uns erstreckte sich eine weite, grüne Ebene, und dahinter erhoben sich blaue Berge mit einigen schneebedeckten Gipfeln. Grüne Wälder bedeckten die Hügel, und ein breiter, silberglänzender Fluss zog sich in weiten Schlingen durch das dazwischenliegende Tal.
    »Wunderschön.«
    »Wir haben es von der Fantasy-Abteilung gekauft. Es ist eine komplette Welt in sich selbst, die für einen Zauberroman mit dem Titel
The Sword of the Zenobians
geschaffen wurde. Hinter den Bergen gibt es noch jede Menge Gletscher, tiefe Fjorde und Überreste untergegangener Kulturen. Kam bei der Zwangsversteigerung alles unter den Hammer, als der Autor das Projekt aufgegeben hat. Figuren oder Handlung gab es noch keine. Eigentlich schade. Hätte ein Bestseller werden können, wenn man bedenkt, wie viel Mühe er sich mit der Landschaft gemacht hat. Aber wir profitieren natürlich von dem, was die Leser nicht gekriegt haben. Wir benutzen diese Welt als Reservat für Grammasiten und

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