Tiefer
auszuziehen, aber das wäre zu viel Aufwand gewesen. Lisa rutschte auf dem Tisch ein Stück von ihm weg, setzte
sich mit weit gespreizten Beinen vor ihn hin und streichelte ihren Biber. «Ja guck, wie rollig das Fötzchen ist», seufzte
sie, steckte einen Finger in den Mund und strich über ihren Pelz. Rüdiger beugte sich vor, um Lisa zu fassen, die rutschte
noch weiter weg. Rüdigers Handy klingelte, aber er ignorierte es, was Sabine doch sehr erstaunte. Wenn er mit ihr im Ehebett
zugange war, nahm er mittendrin ab und bellte atemlos einige Sätze hinein oder kommentierte, was er gerade tat, wobei er Sabine
immer «die Kleine» nannte. Lisa zwirbelte ihre Brustwarzen, rutschte vom Tisch und drehte sich vor ihm. Ihr Tonfall war süß
und klebrig wie geschmolzener Karamell. Rüdiger versuchte, in kleinen Schritten um den Tisch herumzutrippeln, um sie endlich
zu fassen. Lisa lachte. Rüdiger lief der Speichel |199| aus dem Mund, als er wie hypnotisiert auf Lisa starrte. «Dann sieh genau hin», sagte Lisa mit plötzlich harter Stimme. «Das
hier ist eine schöne, nasse Fotze, aber du», sie drehte sich zu ihm um und zog die Jeans hoch, «du bist der allerletzte Arsch,
und du glaubst doch nicht im Ernst, dass eine Frau wie ich mich von einem Macker wie dir umnieten lässt?» Sabine hätte fast
aufgeschrien vor Schreck. Hoffentlich sagte Lisa jetzt nicht irgendwas, was sie nur von ihr wissen konnte. Sabine flüchtete
schnell aus dem Laden. Grinsen musste sie doch bei dem Gedanken, dass Rüdiger jetzt mit heruntergelassener Hose die Welt nicht
mehr verstand und von der resoluten Lisa hinauskomplimentiert werden würde. Sie begann zu Hause mit dem Abendessen, Schweinefleisch
Chop Suey, und während sie das Filet zerschnitt, überlegte sie, ob wohl Männer, denen der Penis abgetrennt wurde, diesen im
Mund zum Arzt tragen wie einen herausgeschlagenen Zahn, damit er ihnen da wieder angenäht wird. Sabine lachte schallend. Erstaunt
hörte sie sich selbst zu. Gelacht hatte sie in letzter Zeit wirklich zu wenig.
Rüdiger kam, schlang das Essen in sich hinein, schmatzte und grunzte, schlabberte und rülpste und verschwand ohne ein Wort
im Arbeitszimmer. Bald hörte man sein lautes Schnarchen. Sabine ließ sich ein Bad ein, schlich nur in ein Handtuch gewickelt
zur Wohnungstür und öffnete sie leise. Als sie Schritte hörte, trat sie in den Flur.
«Das hätte danebengehen können», flüsterte sie. Lisa |200| stand im dunklen Treppenhaus und kicherte leise. «Er hat so blöd ausgesehen.» Sie küsste Sabine auf den Mund. Ihre Zunge strich
ganz sanft an den Zähnen entlang, «du bist so appetitlich in dem Handtuch», sagte sie, «eingerollt wie ein köstliches Sushi».
Sie streichelte Sabines Schultern. Beide kicherten. «Nicht im Treppenhaus.» Lisa küsste ihren Hals und streichelte ihren Oberschenkel.
Als sie mit den Fingerkuppen Sabines schon etwas feuchten Pelz kraulte, stöhnte die leise. «Bald», hauchte sie, «aber noch
nicht, ja? Noch bin ich verheiratet.» – «Also gut», Lisa nickte, küsste Sabine auf den Mund. Dann huschte sie die Treppe zu
ihrer Wohnung hinauf.
Sabine stand wieder am Herd und rührte in einer süßsauren Nudelsuppe. Wenn Rüdiger beim Arbeiten eingeschlafen war, bekam
er oft noch spät Hunger. Sie schüttete Sojasauce dazu. Aus der untersten Besteckschublade nahm sie das durchsichtige Fläschchen
und träufelte etwas daraus in die Suppe, ganz wenig nur, Rüdiger würde es nicht schmecken, und auch sonst wäre nichts nachzuweisen.
Man musste nur sparsam damit umgehen und es über Monate hinweg anwenden. Es würde aussehen wie ein Herzinfarkt. Nicht ungewöhnlich
bei Rüdigers Arbeitspensum und seinen Schwindelanfällen. Sabine wäre eine reiche Witwe und würde Lisa die schönsten Luxushotels
Shanghais zeigen. Sie rührte in der Suppe. Etwas bitter würde sie vielleicht schmecken. Aber das konnte man mit Sojasauce
übertünchen. Sojasauce passte zu allem.
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|201| Mexikobeige
«Würden Sie bitte einen Fuß hinstellen und den Oberkörper weiter zurücklegen», Rieke krempelte sich die Ärmel hoch, während
der nackte Mann, der vor ihr auf dem schwarzen Samtstoff und dem Berg von Kissen lag, tat, was sie anordnete. «Gut», sie strich
sich über die Stirn, ein weißer Strich blieb über ihren Augenbrauen zurück, «und jetzt öffnen Sie bitte die Schenkel noch
weiter, ich muss den Muskelstrang an der Innenseite richtig
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