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Tierische und andere Offerten

Tierische und andere Offerten

Titel: Tierische und andere Offerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Stecher , andere
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noch mal nach: »Du traust dich ja nicht, weil der beißt!« Aber auch jetzt will Nina ihn nicht ansehen und spielt weiter mit ihrer Puppe, so dass Lennart sich endlich trollt.
    »Na, das hat aber gedauert!« Herr Kringelbart kratzt sich ausgiebig mit der Hinterpfote am Ohr und sieht dabei so witzig aus, dass Nina kichern muss. Und dann streicht er sich die Schnurbarthaare glatt. »So, jetzt ist es schon viel besser.« Die Maus blickt sich um. »Nett ist es hier. Wenn auch ein bisschen klein. Aber viel besser als da drinnen.« Und damit zeigt er auf das Haus. »Was war das für ein Hund, von dem der Fiesling gesprochen hat?«
    Nina braucht einen Moment, bis sie begreift, wen er mit Fiesling meint. Dann grinst sie. »Och Oma Grete hat einen Hund. Einen, der immer bellt, wenn man in seine Nähe kommt, und beißen tut er auch. Ich geh da nicht hin. Lennart auch nicht wirklich. Er hat Angst!«
    »Warum bellt er denn?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Hast du ihn schon mal gefragt?«
    Nina fängt an zu lachen. »Aber er ist doch ein Hund! Er versteht mich doch nicht!« Und dann blickt sie Herrn Kringelbart an. »Oder ...« Sie bekommt kugelrunde große Augen. »... oder kann er etwa auch reden?« Sie springt auf und marschiert um die Hausecke. Herrn Kringelbart hat sie zurück in die Tasche gesteckt, nur sein Schnäuzchen guckt heraus. Denn es könnte ja sein, dass Lennart doch zum Zwinger gegangen ist, und der soll Herrn Kringelbart ja nicht sehen. Aber er ist nicht da und so geht Nina geradewegs auf den Zwinger zu, der etwas weiter vom Haus entfernt steht. Ein großer brauner Hund steht da und fängt sogleich an zu bellen, als er sie näher kommen sieht. Er springt am Zwingergeländer hoch und knurrt und lässt seine Zähne blitzen und sieht sehr gefährlich aus. Nina geht bis kurz vor den Zwinger und da bleibt sie stehen und blickt den Hund mit gerunzelter Stirn an. Es ist sehr laut, aber sie steckt die Hände in die Seiten und sieht ihn eine Weile an.
    »Kannst du auch reden?«
    Der Hund bleibt stehen. Er sieht richtig verdutzt aus, so dass Nina lachen muss. Das aber ärgert den Hund wohl mächtig und so bellt er noch lauter als vorher und springt hoch und gebärdet sich wie toll.
    »Entschuldige!«, ruft Nina durch den Lärm, kann aber nicht ganz aufhören zu kichern. »Du hast gar nicht mehr böse ausgesehen, gerade. Also – kannst du reden?« Wieder verstummt das Bellen und der Hund guckt sie an und hechelt. Aber eine Antwort bekommt sie nicht. »Weil nämlich Herr Kringelbart sagt, du kannst .«
    Wie zur Bestätigung nickt die Maus in der Tasche heftig. Nur guckt von der Maus ja nur die Schnauze aus der Tasche, darum kann man das Nicken gar nicht richtig sehen. Wieder kommt keine Antwort von dem Hund. Aber er bellt auch nicht weiter. Stattdessen guckt er das kleine Mädchen nur an und sieht aus, als wenn er überlegt, was er tun soll.
    »Du kannst es mir ruhig sagen, ich erzähle es nicht weiter. Ich habe schon mit Herrn Stachelschläfer geredet, der war aber gar nicht nett, und mit Fräulein Zitterschnäuzchen und mit Herrn Kringelbart; und ich habe es niemandem verraten.«
    Noch immer guckt der Hund nur und sagt nichts. Darum versucht es Nina noch einmal. »Du bellst doch immer so viel und beißen tust du auch. Vielleicht kann ich dir ja helfen.«
    »Wer sagt denn so was? Frechheit!«
    »Ähm – was?«
    »Ich hab noch nie jemanden gebissen!«
    Nina denkt angestrengt nach. Ihr fällt eigentlich nur einer ein – »Lennart«.
    »Ach nee, dieser Nichtsnutz! Ein frecher Bengel ist das, ein Tunichtgut!« Der Hund redet sich richtig in Rage. »Und was grinst du eigentlich so dämlich?« Nina ist gerade aufgefallen, dass der Hund tatsächlich reden kann. Sie unterhält sich ja schon die ganze Zeit mit ihm.
    »Du kannst ja doch reden!« Sie strahlt richtig und sieht dabei so zufrieden mit sich und der Welt aus, dass auch der Hund anfängt zu grinsen.
    »Wie wäre es, wenn du mich mal vorstellst?«, tönt es plötzlich aus Ninas Tasche. »Ach so, das hier ist Herr Kringelbart«
    Nina holt die Maus aus ihrer Tasche und setzt sie sich wieder auf die Schulter.
    »Und das ist Axa!«
    Der Hund schnaubt verächtlich. »Nenn mich nicht so!« Und zu der Maus gewandt: »Herr Kringelbart, wenn ich mich selbst vorstellen dürfte, mein Name ist Sebastian Wuschelknirps.«
    Nina versucht sich das Kichern zu verbeißen, aber es will einfach aus ihr heraus, und so platzt sie los vor Lachen: »Knirps!« Sie bekommt kaum noch Luft, was man

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