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Stecher
Feuersturm
Still ragt der Wald,
von geisterhaftem Nebel
fest umhüllt.
Das Leben darin war verstummt,
verbarg sich tief in Höhlen,
unter rankendem Geäst
und zwischen wirr verzweigtem
Wurzelwerk.
Und dort,
wo vorher Farn, mit hohem Gras
und dornigem Gestrüpp verwoben,
wo lieblich süßer Duft
von wilden Rosen lockte,
da war das Erdreich aufgebrochen,
die Wurzelstöcke freigelegt
und pestiger Gestank
von faulem Fleisch erhob sich,
über waffenstarrendem Gewand.
Doch furchtlos aufgestellt,
am Rand der grauen Düsternis,
die Feen von Atragon – bereit,
beim ersten Sonnenstrahl,
die finstere Brut des Sartos
tödlich zu umarmen.
Kein Zweifel hegte ihre Herzen,
noch Mitleid oder Gnade gar.
Erhaben standen sie, die Hüter allen Seins,
die Reihen fest gefügt
und tief beseelt im Geist,
die Schlacht zum Sieg zu führen.
Als dann der letzte Stern
im ungewissen Nichts verschwand,
als zartes Licht den düstren Ort beschien,
da schlugen sie im Takt
die Schilde mit dem Schwert
und raues Schlachtgebrüll erhob sich
tosend über Taurons Buchenwald.
Noch war der Schlachtruf
nicht verhallt, da ließ das Feenheer
die Feuerstürme los.
Aus dunklen Wolken
brach der Flammenschwall
und Todesstille sank im Widerschein
der feurigen Gewalt auf Blätterkronen,
dorniges Gestrüpp und Wurzelwerk.
Nichts schien
dem Flammenmeer zu widerstehen.
Wo lodernder Canto
die hölzernen Giganten peitschte
und flirrend heiße Feuersbrunst
das Morgengrau zum lichten Tag erhob,
stieg dichter Rauch
und beißender Gestank
von seelenlosem Fleisch
in heiße Wolkentürme auf.
Kein Fußbreit wichen sie,
die Krieger Atragons – gewillt,
den infernalen Ort
mit Blut zu löschen.
Doch als der graue Vorhang
sich verzog und nur noch Ascheregen
flockend über heiße Ebnen zog,
trat aus der atemlosen Glut,
das Heer des Sartos.
Die gegen jeden Tod gefeite
Wächterbrut.
Rainer Stecher
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