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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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glaube nicht. Darf ich dir dabei Gesellschaft leisten?"
    Ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, dann stand sie auf und verschwand in der Küche. Einen Augenblick später kam sie mit einer Flasche und zwei Gläsern zurück und ließ sich neben ihm auf den Verandastufen nieder. Keiner sprach, bis die goldgelbe Flüssigkeit ausgeschenkt war und sie den ersten Schluck genommen hatten.
    „Willst du mir nicht sagen", fragte Kendra, „wie du es diesmal angestellt hast, Raymond?"
    Er sah sie verwirrt an. „Ich kann dir nicht ganz folgen, was du damit meinst."
    „Du hast mir schon wieder das Leben gerettet. Zum dritten mal. Hast du nicht daran gedacht, ein Berufsheld zu werden?"
    Raymond lachte kurz auf. „Das tue ich nur für dich, Kendra, nur für dich."
    Ein heißes Glücksgefühl durchströmte ihren Körper. Dennoch fuhr sie vorsichtig fort: „Wie ist es dir diesmal gelungen, zur Stelle zu sein, als ich dich am meisten brauchte?"
    „Instinkt, glaube ich. Ich war die ganze Zeit zu Hause. Und als mir klarwurde, dass ich einen Stall fast ganz allein gebaut hatte, wollte ich mit dir sprechen. Ich ließ mein Handwerkszeug fallen und kam herüber. Justine versuchte mir einzureden, du seist nicht zu Hause, sondern in die Stadt zum Einkaufen gefahren. Aber ich sah die Stoßstange deines Autos hinter dem Haus hervorlugen und machte mich auf die Suche nach dir. Justine lief hinter mir her, und dann, auf halbem Wege, sahen wir Stony und dich auf der Koppel."
    Raymond lächelte ihr zu. „Wir versteckten uns und hörten zu. Als wir erfuhren, was er tun wollte, schlich Justine davon, um die Polizei zu rufen. Ich ging leise in den Stall und holte die Waffe, mit der du immer herumgefuchtelt hast. Den Rest kennst du. Es war phantastisch, wie du ihm in den Arm gefallen bist. Wir würden ein gutes Team abgeben."
    „Hast du etwas dagegen, wenn wir diese Geschichte ein für allemal vergessen?" Raymond sah sie erstaunt an. Sein Blick schien sich nicht wieder von ihr lösen zu wollen.
    Daher sagte Kendra schnell: „Ich hatte genug von diesem Detektivspiel. Ich wollte aussteigen."
    „Wie weit aussteigen?" Das war eine seltsame Frage, auf die sie keine Antwort wusste.
    „Warum stand dein Wagen hinter dem Haus?" fragte er, nachdem sie länger geschwiegen hatten. Sein Ton verriet ihr, dass er die Antwort bereits kannte.
    „Ich wollte wegfahren", erwiderte Kendra und streckte erneut die Hand nach der Brandyflasche aus.
    „Ohne dich von mir zu verabschieden?"
    „Ich hielt es für besser."
    „Besser für wen?" Sie schwieg.
    „Besser für einen Feigling, der davonlaufen will?" fragte Raymond mit halblauter Stimme. Erstaunlicherweise klang es diesmal überhaupt nicht ärgerlich. „Das wirst du nicht tun. Ich würde dich zurückholen und dann nie wieder gehen lassen."
    Kendra blickte Raymond eine Weile nachdenklich an. „Du hast mich aber einmal gehen lassen. Vor zehn Jahren."
    „Ich bin ein Dummkopf gewesen. Ich habe zehn Jahre gebraucht, um die Tatsache zu akzeptieren, dass du wirklich so wundervoll bist, wie ich es insgeheim schon immer wusste."
    „Nun kennst du mich." Sie lächelte nervös.
    „Kendra."
    Das Lächeln wich aus seinem Gesicht. „Ja?" fragte sie zögernd.
    „Ich habe mich miserabel gefühlt — seit jenem Abend in Tucson. Und ich denke immer noch, dass ich recht hatte mit meiner Vermutung, dass du Angst vor mir hast. Aber ich lasse es nicht zu, dass diese Furcht uns auseinanderbringt. Ich brauche dich, Kendra, denn du bist der bessere Teil von mir."
    Kendra schien dem Inhalt ihres Glases mehr Aufmerksamkeit zu schenken als ihm.
    „Du hast recht", flüsterte sie. „Ich hatte Angst, und ich habe immer noch angst. Marcia ..."
    „Hat überhaupt nichts damit zu tun", unterbrach er sie.
    Kendra sah ihm forschend ins Gesicht. Sie spürte nur ein grenzenloses Gefühl der Leere und Traurigkeit. Er schien für sie nicht das zu empfinden, was er für Marcia fühlte. „Siehst du?" flüsterte sie schmerzlich. „Immer wenn ich Marcia erwähne, wirst du ärgerlich. Insgeheim liebst du sie noch immer, Raymond, und ich glaube, auch sie liebt dich noch. Ich werde diesmal nicht zusehen, dass du zu ihr zurückkehrst. Daher hatte ich angst — große Angst, dass ich dich wieder verlieren würde. Und das ertrage ich nicht noch einmal. Darum hielt ich an den Unglücksfällen fest, an meinem Misstrauen dir gegenüber. Sie hielten mich davon ab, dich so zu lieben, wie ich es schon einmal getan hatte. Ich habe nie wirklich

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