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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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nicht. Deinetwegen! Und du denkst, dass du mich töten kannst? Zuerst werde ich dich töten! Ich werde ..."
    „Stony!" Nichts, was der Alte ihr hätte sagen oder antun können, schien auf Kendra eine solche Wirkung wie diese Stimme zu haben. Sie blieb ruhig stehen und sah Raymond an. Sie konnte in seinem Gesicht wie in einem offenen Buch lesen.
    Stony hatte sie wieder an sich gerissen. Diesmal hielt er ihr den Revolver an die Schläfe. Doch seltsamerweise hatte Kendra keine Angst mehr. Sie starrte noch immer unverwandt auf Raymond und wartete.
    „Lass sie gehen." Seine Stimme klang unheimlich ruhig. Stony starrte ihn an, antwortete aber nicht.
    „Sie hat recht", fuhr Raymond fort. „Ich liebe sie. Wenn du sie umbringst, werde ich dich töten."
    Stony gab noch immer keine Antwort. Raymond griff vorsichtig nach seinem Gürtel. Plötzlich hatte er einen Revolver in der Hand. „Du zweifelst doch nicht an meinen Worten?"
    >Wie Stony reagieren würde, erfuhren sie nicht mehr. Hinter Raymond war ein Schatten aufgetaucht. Kendra erkannte ihn sofort. Es war Justine.
    Kendra als Schutzschild benutzend, richtete Stony seinen Revolver jetzt auf die beiden.
    „Nein", schrie Kendra mit aller Kraft. Sie wusste zwar nicht, ob er auf Jessie oder Raymond zielte, aber ganz gleich, wen er zu erschießen drohte, sie musste es verhindern! Und wenn das Geschoss sie selbst traf! Sie wirbelte so plötzlich zu Stony herum, dass er sie losließ. Mit aller Kraft warf sie sich gegen seinen ausgestreckten Arm. Sie hörte, wie der Revolver losging. Hörte Jessie schreien und Raymond fluchen.
    Stony und sie waren zu Boden gegangen und wälzten sich jetzt auf dem steinigen Boden. Er ist zwar alt, aber noch sehr gewandt, schoss es Kendra durch den Kopf, und unwahrscheinlich stark. Der Alte hatte sich auf die Knie erhoben und sich, bevor sie es verhindern konnte, über sie geworfen.
    Dann war er plötzlich verschwunden.
    Raymond hatte ihn gepackt und ihn mit aller Kraft zur Seite geschleudert. Stony landete mit dem Kopf an einem Pfahl und blieb zusammengekrümmt liegen. Raymond beugte sich zu der Waffe hinunter, die zu Boden gefallen war und steckte sie in seinen Gürtel. Seinen eigenen Revolver hielt er noch immer in der Hand. Dann steckte er auch diesen ein, denn der Alte war bewusstlos.
    „Guter Sprung, Kendra", murmelte er anerkennend. Kendra setzte sich langsam auf. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie meinte, in Ohnmacht zu fallen. „Jessie?"
    „Hier." Ihre Schwester saß auf einem Ballen Heu ganz in der Nähe.
    „Du hast geschrien."
    „Es ist alles in Ordnung. Es war nur ein Reflex."
    Kendra drehte sich zu Raymond um, der neben ihr stand. „Raymond", gelang es ihr hervorzustoßen. „Ist er tot?"
    Raymond beugte sich zu Stony hinunter, um seinen Puls zu fühlen. Dann richtete er sich wieder auf und schüttelte den Kopf. „Es wäre nicht schade um ihn gewesen."
    „Das darfst du nicht sagen", meinte sie leise.
    Er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. „Warum nicht? Er hat versucht, dich zu töten." Dann griff er nach ihrer Hand und half ihr hoch. Kendra hängte sich bei ihm ein.
    Seine Wärme und seine Stärke taten so gut. „Lass uns ins Haus gehen, damit du dich erholen kannst. Ich habe ein Gerücht gehört, dass man dir für deine Tapferkeit eine Medaille verleihen will. Bis dahin musst du wieder auf den Beinen sein."
    Kendra hätte ihm gern eine schlagfertige Antwort gegeben, war aber kaum in der Lage, auch nur die Andeutung eines Lächelns zustande zu bringen.
    ★
    Es dauerte knapp eine Stunde, bis der Krankenwagen kam, um Stony abzuholen, und der Sheriff seine Fragen gestellt hatte. Dann erschienen auch Colin und Leona. Der Sheriff entschuldigte sich bei Justine, weil er ihr nie geglaubt hatte, und Justine bat Raymond um Verzeihung wegen ihres Misstrauens. Auch Colin und Justine schienen Frieden schließen zu wollen. Kendra sah es mit Genugtuung. Es würde sicherlich noch dauern, bis alle Wunden geheilt waren, aber es war immerhin ein Anfang. Jetzt würde es endlich wieder friedlich auf „Westwind" zugehen. Kendra ließ sich in einen Liegestuhl fallen. Raymond setzte sich neben sie. Ein unbehagliches Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, bis Kendra plötzlich die Stille unterbrach: „Stony?" fragte sie.
    Raymond schien nicht zugehört zu haben, denn er blickte sie fragend an.
    „Brandy", wiederholte Kendra. „Ich brauche einen Drink. Einen starken. Würdest du schockiert sein, wenn ich mich betrinke?"
    „Ich

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