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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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etwas gewittert, wonach er lange gesucht hatte.
Gamezone.
    Er sprach das Wort laut aus, schmeckte es auf der Zunge, als wollte er die einzelnen Silben überprüfen. Dann, in einem plötzlichen Impuls, fuhr er herum, ging hinein in die Suite, schaltete das Licht an und griff nach dem Telefonbuch.
    Er jagte einem Schatten nach. Egal, wenn er nichts fand, würde der Druck in seinem Innern vielleicht nachlassen. Oder auch nicht.
    Entgegen aller Vernunft schlug sein Herz wie rasend, als er das Buch durchblätterte, mit dem Finger eine Seite hinunterfuhr – und innehielt.
    “Verdammt.”
    Sein Herz schlug immer schneller. Doch wie sehr er die Adresse auch anstarrte, sie verschwand nicht.
    Gamezone.
    Blade saß in seinem Jeep und starrte auf das blaurot blinkende Schild. Ein Schild, das ihm irgendwie bekannt vorkam, das er aber in Wirklichkeit noch nie gesehen hatte.
    Er ließ den Blick über die Umgebung schweifen. Keine gute Gegend. Ein dunkler Fleck erregte seine Aufmerksamkeit. Ein Park.
    Du bist verrückt. Du solltest zum Arzt gehen, anstatt hier mitten in der Nacht einem Traum nachzujagen.
Blade fuhr näher an den Park heran, las den Namen, und sah die zerbrochenen Lampen, die schäbigen Säulen am Eingang. Er lenkte den Jeep auf einen Parkplatz, zog seine Lederjacke an, die mühelos über das Schulterhalfter mit der Pistole passte, tastete nach dem Messer in seinem Stiefel und nahm eine Taschenlampe mit, knipste sie jedoch nicht an.
    Donner grollte, warnte vor dem herannahenden Sturm. Der Wind peitschte ihm den Regen ins Gesicht, brachte Gerüche mit, Stadtgerüche – und erdige wilde Gerüche. Etwas ebenso Ungezähmtes brandete in Blade hoch, und trotz des Zorns und der Enttäuschung, die noch immer an ihm nagten, verzog er die Lippen zu einem Lächeln. Er blieb eine Weile neben dem Jeep stehen, die Sinne geschärft wie bei einem Tier, während er über das Gras und die Bäume blickte und sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten.
    Als er noch in der Spezialeinheit beim Militär gewesen war, hatten seine Kameraden ihn manchmal
Wolf
genannt. Und in der Tat hatte er bisweilen den Eindruck, als ob etwas wie Wolfsblut in seinen Adern floss. Denn gerade eben hätte er am liebsten den Mond angeheult.
    Oder im Bett gelegen und seinen Schönheitsschlaf gehalten. Oder noch besser: Eine Schönheit im Arm gehalten und gar nicht geschlafen. Jedenfalls keinem Geist hinterhergejagt.
    Nein, das hier war dringender. Er musste dieser Neugier, diesem Zwang nachgeben. Da er nun schon hier war, konnte er auch nachschauen, ob das alles tatsächlich nur ein Traum gewesen war. Es gab jetzt kein Zurück mehr.
Gamezone
war real. Für seinen eigenen Seelenfrieden musste er nachsehen.
    Ob
sie
real war.
    Blade schob den Gedanken schnell wieder beiseite. Nein, diese Frau konnte nicht real sein. Er sollte besser schon mal darüber nachdenken, was er tun würde, wenn er sie nicht fand. Zum Beispiel welchen Therapeuten er dann aufsuchen sollte.
    Er durchsuchte die ganze Gegend, schnell und gründlich. Und fand nichts.
    Dann entdeckte er das Auffangbecken. Und seinen Geist.

2. KAPITEL
    Sie lag, zusammengerollt und wehrlos wie ein Baby, zwischen Gras, Schlamm, zerbeulten Dosen und leeren Plastiktüten.
    Ihre Reglosigkeit wirkte erschreckend. Einen Augenblick lang glaubte Blade, dass er zu spät kam, sie schon tot war, doch bei der ersten Berührung stellte er fest, dass er sich irrte. Die Ader an ihrem Hals pochte gleichmäßig. Sein Geist lebte, war aber verletzt.
    Der Erleichterung folgte Zorn. Blade lebte sein Leben nach einfachen Regeln. Er war – oder war es zumindest bis vor einigen Wochen gewesen – Soldat. Ein Krieger. Sein Spiel war die Kriegskunst gewesen, die Jagd. Und er war ein guter Spieler. Doch eine seiner Regeln war, dass weder Frau noch Kinder an diesem Spiel teilnahmen. Er hielt diese Regel für so einfach, dass sogar die Bösen sie verstehen konnten. Aber das taten sie nicht. So gut er als Soldat auch gewesen war – Frauen oder Kinder anzugreifen, auf welche Art auch immer, war für Blade gewissermaßen eine Todsünde.
    Er tastete den Körper der Frau ab, suchte nach gebrochenen Knochen, strich über ihren Kopf. Als er die Schwellung an ihrer Stirn bemerkte, knipste er die Taschenlampe an.
    Er betrachtete das Gesicht der Frau. Sie war nicht wirklich schön, dafür unglaublich faszinierend. Eine betörende Mischung aus Zartheit, Stärke – und Schmutz. Sie war vielleicht etwas mehr als mittelgroß, und obwohl

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