Tiffany Duo Band 0142
suchen. Ich bin lange genug in der Branche, um zu wissen, dass es so etwas nicht gibt.”
“Ich kann mir kaum vorstellen, dass du schon immer davon geträumt hast, Chefredakteur einer Kleinstadtzeitung zu sein”, flüsterte Serena, ihren Blick unablässig auf Cameron gerichtet.
“Nein. Aber ich habe schon immer davon geträumt, ein Zuhause zu finden”, antwortete er ebenso leise und eindringlich. “Ich wusste vorher nur nicht, wo ich suchen sollte.”
“Du bist an eine Großstadt gewöhnt. Wie kann ich mir sicher sein, dass du dich nicht langweilen wirst?”
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
“Ich würde nicht gerade sagen, dass es hier langweilig ist. Höllisch scharfe Südstaatenküche bei
Gaylord’s
. Sechsunddreißig verschiedene Eissorten. Und dann gibt es noch diesen Parkplatz am See, den ich noch nicht kenne.”
“Und das würde reichen, dich für immer hier zu halten?”
“Nein.” Cam stand auf und ging langsam um den Schreibtisch herum auf sie zu. Er beugte sich über sie und hob ihr Kinn, sodass sie seine Wärme spüren konnte. “Nein, aber da gibt es noch dich.”
Sie bewegte sich zu ihm hin, denn sie wollte alle ihre Gefühle in einem Kuss ausdrücken. Seine stürmische Umarmung ließ darauf schließen, dass auch er sie vermisst hatte.
Cam zog sie zu sich hoch, sodass Serena ihn in ihre Arme schließen, sich an ihn drücken konnte – genau so, wie sie es wollte.
Als sie innehielten, um Luft zu holen, lehnte er die Stirn gegen die ihre. “Ich habe dich vermisst. So sehr, dass es mir wehgetan hat – schlimmer als alle Verletzungen, die ich je hatte.”
“Und ich habe dich auch vermisst”, flüsterte Serena. “Jedes Mal, wenn ich das Gästehaus sah; jedes Mal, wenn ich im Rosengarten saß; jedes Mal, als ich zu Abend aß. Ich konnte nur an dich denken. Überall warst du.”
“Mit jeder Erinnerung, die wiederkehrte, wurde mir klarer, dass ich nie glücklicher war als hier”, antwortete Cam. “Ich habe zwar öfters gefürchtet, dass du mich nicht mögen würdest – nicht Cameron North. Aber ich musste kommen, um dich zu sehen.”
“Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich schon nach Dallas fahren wollte. Vielleicht habe ich doch etwas von Kara in mir.”
“Ich möchte sie kennenlernen – sie und ihren Glücksbringer.”
“Und ich will, dass du sie triffst. Und jeden, der mir wichtig ist.”
“Wir laden sie alle zur Hochzeit ein. Verdammt noch mal, sogar meine Eltern, wenn sie kommen wollen. Ich will, dass du alles über mich erfährst. Gutes und Schlechtes.”
Sie zeichnete mit ihren Fingern seine Wangenknochen nach. “Wir kennen uns kaum und schon sprichst du von Heiraten. Sind wir verrückt?”
Cam lachte. “Nicht verrückter als vorher. Aber lass es dir von einem sagen, der es weiß. Verrückt sein ist gar nicht so übel.”
Sie lächelte strahlend. “Ja, lass uns verrückt sein, Cameron North.”
Er küsste sie erneut und hob dann den Kopf. “Heißt das, dass ich den Job habe?”
“Du bist eingestellt. Und jetzt nichts wie weg von hier.”
Cam legte den Arm um sie. “Wir könnten ja den Parkplatz beim See erkunden”, schlug er vor.
“Ich habe eine bessere Idee”, sagte sie und nahm seine Hand. “Lass uns ein Bett finden.”
“Du hast recht. Das
ist
besser.”
EPILOG
“Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Tag noch erlebe”, meinte Shane belustigt.
“Du warst doch derjenige, der mich jahrelang ermahnt hat zu heiraten”, erinnerte ihn Cameron.
“Ja. Aber du hast noch nie auf mich gehört.”
Cameron lachte und blickte auf seine Braut, die gerade Glückwünsche entgegennahm. Es schien, als sei halb Edstown anwesend. Auch Kara und Pierce waren gekommen, und es schien, als ob zwischen den beiden Schwestern wieder alles so war wie früher. All ihre Freunde – auch seine aus Dallas – waren zur Hochzeit gekommen. Die Kirche war zum Brechen voll gewesen, und auch das Gedränge in der Empfangshalle war schlimmer als im
Rainbow Café
am Montagmittag.
“Kelly ist übrigens ganz begeistert von deiner Frau”, meinte Shane. “Sie scheinen sich gut zu verstehen. Obwohl es mir leid tut, dass du so weit weg ziehst, habe ich das Gefühl, dass wir uns oft sehen werden.”
“Bei jeder Gelegenheit”, versprach Cameron.
Er freute sich darüber, dass seine Freunde Serena mochten. Und es rührte ihn, dass sie alle für diesen besonderen Tag angereist waren – Scott und Lydia Pearson sogar aus Florida und über ein Dutzend aus Dallas
Weitere Kostenlose Bücher