Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
zu schüchtern. Matt musste Miss McKenzie Recht geben – Dylan Webster war gut für seine Tochter, weil sie es schaffte, Lucy zumindest ein bisschen aus ihrem Schneckenhaus herauszulocken.
    “Wie schrecklich.”
    “Na, siehst du. Und mir gefällt das, was du getan hast, kein bisschen besser. Ich sollte mich sofort aus dieser ganzen Sache zurückziehen.”
    “Dad, das kannst du doch nicht machen!”, protestierte sie. “Du machst alles kaputt.”
    Er betrachtete sie einen Moment, dann ergab er sich mit einem Aufseufzen. Er liebte seine Tochter über alles. Sie war die größte Freude seines Lebens, viel, viel wichtiger als die Ranch. Und wenn sie das Gefühl hatte, zu kurz zu kommen, hatte er sich eben nicht genug Mühe gegeben.
    “Bist du wirklich echt total böse auf mich?”, fragte Lucy kleinlaut.
    “Vielleicht nicht wirklich echt total, aber böse schon.” Er grinste sie schief an. “Aber wart’s nur ab. Ich werde es dir schon heimzahlen. Und dann wirst du es bereuen, überhaupt je von diesem Fest gehört zu haben.”
    Ihre Augen wurden wieder groß, diesmal jedoch vor Freude. “Heißt das, dass du mitmachst?”
    “Das heißt es. Auch wenn ich denke, dass wir es beide noch bereuen werden.”
    Doch allzu viel Reue konnte er nicht aufbringen, zumindest im Augenblick nicht, weil seine Tochter mit einem Jubelschrei vom Bett sprang und ihm die Arme fest um die Taille schlang.
    “Oh, danke, Daddy! Danke, danke, danke! Du bist der beste Dad auf der ganzen Welt.”
    Zumindest in diesem Moment fühlte er sich auch so.
    “So, und wie sieht’s heute Vormittag aus?”, fragte Ellie Sue Ann. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie nicht nur die beste Assistentin, die sie sich wünschen konnte, gefunden hatte, sondern darüber hinaus auch noch eine wunderbare Freundin.
    “Du wirst es nicht für möglich halten, aber du hast tatsächlich zwei Patienten.”
    “Was? Wir werden doch wohl nicht einen Rekord aufstellen?”
    Sue Ann kicherte und zückte mit Schwung zwei Patientenkarten. “In Untersuchungsraum eins haben wir Sasha, Mary Lou McGilverys Husky.”
    “Was ist mit ihr?”
    “Mit ihm. Es ist ein Er. Er kratzt sich ständig, und Mary Lou hat Angst, dass er Flöhe haben könnte.”
    “Äußerst unwahrscheinlich um diese Jahreszeit. Dafür ist es zu kalt.”
    “Das habe ich ihr auch schon gesagt. Auf jeden Fall möchte sie, dass du ihn dir mal ansiehst.”
    Hunde waren nicht unbedingt Ellies Fachgebiet, weil sie Tierärztin für Großtiere war, aber für eine Hauterkrankung reichten ihre Kenntnisse allemal aus. “Und Patient Nummer zwei?”
    Ihre Assistentin räusperte sich vielsagend. “Cleo.”
    “Cleo?”
    “Jeb Thackers afrikanische Bergziege. Sie hat eine … Persönlichkeitsstörung.”
    “Wie bitte?”
    “Na ja, Ben hat irgendwann mal gesagt, dass sie, wenn sie ein Mensch wäre, schon längst in der Klapse gelandet wäre.”
    Ellie grinste, während sie sich vorstellte, wie Ben Nichols, der ihr die Praxis verkauft hatte, das sagte. Ben war ein echtes Original. Seit sie sich vor einigen Jahren auf einer Konferenz kennengelernt hatten, hatten sie sich nicht mehr aus den Augen verloren, weil sie sich auf Anhieb sympathisch gewesen waren. Was schließlich dazu geführt hatte, dass Ben ihr seine Praxis zu einem extrem günstigen Preis angeboten hatte, nachdem er beschlossen hatte, sich in Arizona zur Ruhe zu setzen.
    “Was fehlt Cleo denn?”
    “Jeb hat ziemlich herumgedruckst. Als ich versuchte, etwas Näheres in Erfahrung zu bringen, wurde er knallrot und murmelte irgendwas von Frauenproblemen.”
    Eine persönlichkeitsgestörte Ziege mit einem Frauenproblem. Und sie hatte schon angenommen, es würde ein ruhiger Vormittag werden.
    Nachdem Ellie bei dem Husky einen schlimmen Fall von Schuppenflechte festgestellt hatte, gab sie Mary Lou ein medizinisches Shampoo, von dem sie hoffte, dass es das Problem beseitigen würde. Dann zog sie ihren Mantel über und ging nach draußen zu den Pferchen hinter dem Haus, um sich die neurotische Ziege anzuschauen. Cleo wirkte eigentlich lammfromm. Die braunweiß gescheckte Ziege stand in einem der kleineren Pferche und nagte an dem obersten Querbalken des Zauns herum.
    Ellie blieb einen Moment lang neben dem Zaun stehen und redete leise auf sie ein. Cleo drehte sich um und warf ihr aus riesigen langbewimperten braunen Augen einen Blick zu, in dem sich – Ellie hätte es beschwören mögen – reine Verachtung spiegelte.
    Langsam und vorsichtig betrat

Weitere Kostenlose Bücher