Tiffany exklusiv Band 0018
und den schmalen Jeans sah sie frisch und appetitlich aus. Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und sie hatte sich kaum geschminkt. Er sah sie lächelnd an.
„Möchtest du Eier?“, fragte sie. „Wie isst du sie am liebsten? Schinken ist nicht gut für dein Herz, aber wenn du möchtest, kann ich dir welchen braten.“
„Rührei und Schinken wären wunderbar.“
Sie ließ ihn nicht helfen, und so setzte er sich und beobachtete sie. Er dachte an die letzte Nacht. Einerseits bedauerte er, was passiert war, andererseits musste er zugeben, dass er es sehr genossen hatte. Er hatte sie körperlich erregt, aber nicht seelisch befriedigt. Darauf lief alles hinaus.
Wahrscheinlich verachtete sie ihn deshalb. Aber was hätte er sonst tun sollen, außer sie wie einen Kumpel zu behandeln? Möglicherweise betrachtete sie diese Ehe wirklich nur als Job, obwohl er immer noch die Hoffnung hatte, dass sie eines Tages anders empfinden könnte.
Sie hatten nicht viel Zeit und mussten sich beeilen, um ihren Flug nach San Francisco zu erreichen. Nach dem Frühstück trug Nick ihr Gepäck zur Vordertür, und während sie auf das Taxi warteten, musste er wieder an letzte Nacht denken. Seine Sehnsucht, wieder mit ihr zusammen zu sein, war noch gestiegen. Oft wirkte eine attraktive Frau am nächsten Morgen nicht mehr so begehrenswert, aber bei Felicia war genau das Gegenteil der Fall. Sie gefiel ihm noch besser, aber er war ziemlich sicher, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.
Auf dem Flughafen besorgte er für sie Kaffee, und sie schien beinahe verlegen zu sein, dass er sie bediente.
„Ich sollte das tun“, protestierte sie.
„Du bist doch nicht meine Sklavin.“
Sie sah ihn erstaunt und unter hochgezogenen Augenbrauen an, als wollte sie sagen: „Was denn dann?“
„Vielleicht sollten wir darüber mal reden“, sagte er.
„Warum?“, gab sie zurück. „Die Regeln unserer Beziehung sind doch klar, oder?“
„Wirklich? Auch wenn das keine normale Ehe für dich ist, wäre ich doch für eine gewisse Aufrichtigkeit sehr dankbar.“
„Ich tue, was ich kann“, sagte sie leise. „Mehr kannst du nicht verlangen.“
Sie saßen schweigend und tranken ihren Kaffee. Vielleicht sollte ich direkter sein, dachte er. Und so stellte er die Frage, die ihn schon seit Tagen bewegte.
„Wie viel Geld hat dir mein Onkel versprochen, wenn du mich heiratest?“
Sie schloss kurz die Augen. „Möchtest du das wirklich wissen?“
„Ist es peinlich viel oder peinlich wenig?“
„Sehr viel nach meinen Vorstellungen.“
Er trank den Kaffee aus. „Wie wäre es, wenn ich dir noch einmal diese Summe gäbe, unter der Bedingung, dass du mir offen und ehrlich sagst, was du fühlst und denkst?“
„Was soll das, Nick?“
„Ich möchte wirklich wissen, was du denkst.“
„Zum einen wären meine Gedanken das gar nicht wert, zum anderen würde ich sie dir nicht sagen, auch wenn du bezahlst.“
„Warum nicht?“
„Weil du zwar mich besitzen kannst, nicht aber meine Gedanken.“
„Das hast du schon mal gesagt.“
„Ja, und ich werde es immer wieder sagen.“
Gut, zumindest hatte sie ihm noch einmal eindeutig klargemacht, wo seine Grenzen waren. Aber was steckte dahinter? Er war sicher, dass Felicia auch die Anziehungskraft spürte, die zwischen ihnen bestand. Sie hatte ohne Einschränkungen und impulsiv auf ihn reagiert, und trotzdem war da etwas, was sie zurückhielt. Warum hatte Carlos ihm Geld angeboten, wenn er von der Hochzeit zurücktrat, warum hatte Felicia ihn angefleht, das Telefongespräch mit ihrem Vater zu vergessen?
Der Rückflug war kurz. Eine Stunde, nachdem sie in Tahoe gestartet waren, waren sie bereits auf dem Weg in die Innenstadt von San Francisco. Felicia seufzte.
„Bist du traurig, weil wir nach New York gehen?“ Nick sah sie von der Seite an.
„Ja“, sagte sie sofort. „Seit fünfunddreißig Jahren ist San Francisco mein Zuhause. Ich werde meine Eltern und das Restaurant vermissen.“
„Du kannst doch auf Besuch fahren, so oft du willst.“
Sie sah ihn an. „Du hast wohl eine großzügige Ader, was, Nick?“
„Vielleicht“, sagte er. „Aber ich kann auch richtig geizig sein.“
Sie lachten, aber er wusste, dass sie für sein Angebot dankbar war.
„Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich gern an deinem Apartment absetzen, weil ich noch etwas zu erledigen habe. Ich nehme an, du kannst ohne mich zurechtkommen.“
„Natürlich.“ Felicia nickte. „Ich habe
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