Tiffany exklusiv Band 0018
Neuigkeiten.“
Gute Neuigkeiten für Sally. Nicht unbedingt für Will.
„Du kennst den Mann vermutlich besser als ich“, sagte Gator. „Wie ist er?“
„Außer seinen Bilanzen weiß ich nichts über ihn.“ Und bei Gus’ Bilanzen gab es seltsame Unstimmigkeiten, die Will Rätsel aufgaben. „Sicher, wir haben uns miteinander unterhalten, aber hinterher hatte ich immer das Gefühl, das er fast nichts gesagt hat. Wem gehört das Flugzeug, in das er eingestiegen ist?“
„Nun, ich hatte ja nur Muffy und das Baby im Kopf. Aber das Flugzeug hatte ein schwarz-silbernes Logo. Lass mich nachdenken … Irgendetwas mit International. Warte … Es erinnerte mich an das Hochzeitsgeschenk, dass Muffy für Sally und Gus gekauft hat. Was war es doch gleich? Porzellan … Kristall … irgendwas aus Sterlingsilber. Ja, das ist es – Sterling International.“
Will setzte sich an den Schreibtisch und notierte den Namen auf dem Telefonblock. In Gus’ Steuerunterlagen hatte nichts auf ein Unternehmen namens Sterling International hingewiesen. Was war das für eine Firma, verdammt? Und was war so wichtig, dass Gus Sally am Abend vor ihrer Hochzeit allein ließ?
Cecily konnte sich nicht vorstellen, was Will so lange aufhielt. Der Hotelpage war doch sicherlich schon lange gegangen. Hatte Will vergessen, was sie getan hatten, als sie unterbrochen wurden?
Schließlich wurde sie so ungeduldig, dass sie zur Tür ging, sie vorsichtig einen Spaltbreit öffnete und ins Nachbarzimmer spähte. Was sie sah, brachte sie in Rage. Mit nur einer Berührung hatte er es geschafft, ihre Lust aufs Neue zu entfachen, und nun telefonierte er!
Sie marschierte geradewegs zum Schreibtisch und schnappte sich den Telefonblock. Will fuhr erschrocken hoch. Sie starrte ihn böse an, griff zum Stift und schrieb unter den Namen Sterling International: „Unsere Verabredung ist noch nicht vorbei.“ Man stelle sich vor, er arbeitete! Ein schöner One-Night-Stand!
„Entschuldige. Komme sofort“, schrieb er. In die Sprechmuschel des Telefons sagte er: „Ja, gut, lass mich wissen, wenn du etwas über die Sache herausfindest. Schicke mir eine E-Mail, okay? Ich lasse den Computer an.“
Cecily griff nach dem Block, um ihm mitzuteilen, was sie davon hielt, dass er ausgerechnet jetzt irgendwelche E-Mails im Kopf hatte.
Aber Will riss ihr den Block weg. „Zieh dein neues Nachthemd an, und warte im Bett“, kritzelte er eilig. „Bin sofort da.“ Er lächelte sie an und strich ihr zärtlich von der Schulter bis hinunter zum Oberschenkel.
Da konnte sie nicht Nein sagen. Sie ging zurück in ihr Zimmer und zog das hellblaue, sehr kurze und hauchdünne Nachthemd mit dem passenden Morgenmantel an. Der Morgenmantel, der wie das Nachthemd nur knapp ihre Oberschenkel bedeckte, hatte lange Ärmel und wurde im Kimono-Stil gebunden. Da das Ensemble aber aus feinster, glatter Seide war, lockerte sich der Gürtel immer wieder. Sie erschauerte, als sie spürte, wie weich die Seide über ihre Brüste und Hüften glitt. Will war wirklich ein Experte in Sachen Damenwäsche. Auf dem Bett probierte sie verschiedene Posen aus und entschied dann, sich gegen die Kissen zu lehnen, ein Bein auszustrecken und eines so anzuziehen, dass wie zufällig ihr Po etwas hervorblitzte. Dann wartete sie ungeduldig auf Will.
Und wartete und wartete.
„Verdammt.“ Cecily stand wieder auf, ging hinüber in sein Zimmer und stellte fest, dass er am Computer saß. „Du kümmerst dich hier draußen um deine Angelegenheiten, anstatt da drinnen um mich!“, fuhr sie ihn an.
Will wirbelte zu ihr herum und sprang von seinem Stuhl. „Oh … Sorry. Ich meine, verzeih mir. Es geht nur um eine kleine Sache, die unbedingt geklärt werden muss.“
Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Man muss eben Prioritäten setzen.“
„Sieh mal, das hier ist nicht nur wichtig, sondern muss auch dringend erledigt werden. Glaub mir, ich würde im Moment auch lieber etwas anderes tun.“
Cecily sah ihn an. So gern sie auch einen Streit vom Zaun gebrochen hätte, noch mehr lag ihr daran, so schnell wie möglich wieder mit Will ins Bett zu gehen. Sie würde ihn ganz einfach verführen müssen.
7. KAPITEL
Als Will gesagt hatte, dass er im Moment lieber etwas anderes tun würde, war das ganz aufrichtig gewesen. Die in hauchdünne hellblaue Seide gehüllte Cecily sah zum Anbeißen aus, und sein Hunger nach ihr war nicht einmal annähernd gestillt. Es war wirklich Pech, dass er sich ausgerechnet
Weitere Kostenlose Bücher