TIFFANY EXKLUSIV Band 03
umfasste seine Schulter. „Und das weiß ich auch zu schätzen, mehr als ich dir sagen kann.“
Von unten drang der Lärm einiger Partygäste herauf.
„Du wirst es also tun?“
Sie lachte ungläubig. „Das ist verrückt.“
„Das haben wir schon besprochen. Wir wissen, dass es verrückt ist. Aber wir machen es trotzdem, oder?“
Sie stöhnte, strahlte jedoch über das ganze Gesicht. „Ja.“
„Ja!“ Er drückte sie fest an sich.
Die Tür flog auf, und Harrys Footballspieler-Silhouette füllte den Türrahmen. „Hier seid ihr! Es ist fast Mitternacht und …“ Staunend registrierte er die zerwühlten Mäntel und die Umarmung der beiden. „Das kann unmöglich das sein, wonach es aussieht.“
„Wir werden heiraten“, verkündete Clay.
„Clay!“, rief Izzy.
„Früher oder später werden es ohnehin alle mitbekommen“, erwiderte er.
Seufzend sank sie an seine Brust.
„Du und Izzy“, meinte Harry langsam, als warte er auf die Pointe. „Ihr heiratet.“
Clay nickte. „Wirst du mein Trauzeuge sein?“
Harry stand einen Moment reglos, während seine Miene sich allmählich von ungläubig zu heiterer Zustimmung wandelte. Er tippte an den Schirm seiner Yankee-Mütze. „Darf ich die aufbehalten?“
„Ohne die würde ich dich gar nicht erkennen.“
„Dann bin ich dein Trauzeuge.“ Harry deutete mit dem Kopf zur Treppe, die nach unten führte, wo die Stimmung sich dem Höhepunkt näherte. „Der Countdown fängt gleich an. Wenn ihr euch voneinander lösen könnt, solltet ihr mit uns feiern.“
„Zehn!“, brüllten die Feiernden, die die Live-Übertragung vom Times Square auf Harrys riesigem TV-Bildschirm mitverfolgten. „Neun! Acht!“
Ich muss den Verstand verloren haben, dachte Izzy, die in der Menschenmenge vor dem Fernseher gegen Clay gedrückt wurde. Habe ich mich tatsächlich einverstanden erklärt, Clay Granger zu heiraten?
„Sieben! Sechs! Fünf!“
Clay lehnte sich zu ihr herüber, die Hand über sein Champagnerglas haltend, um nichts zu verschütten. Als er in ihr Ohr sprach, verstand sie nur jedes zweite Wort, aber sie vermutete, dass es heißen sollte: „Dieser Countdown erinnert mich an die Sekunden kurz vor dem Sprung aus einem Flugzeug.“
„Vier! Drei!“
Er lachte. „Junge, ich liebe dieses Gefühl, wenn man einfach fällt, weiter und weiter. Weißt du, was ich meine?“
Ohne Zweifel, er hat auch den Verstand verloren.
„Zwei! Eins!“
Wir sind beide verrückt. Was machen wir nur?
„Frohes neues Jahr!“ Hupen und Jauchzen ertönte. Izzy, die für die Dauer ihrer Schwangerschaft jeglichem Alkohol abgeschworen hatte, tat so, als nippe sie an ihrem Champagner; Clay leerte sein Glas in einem Zug.
Im Hintergrund spielte „Auld Lang Syne“, und die Paare sammelten sich für den traditionellen Kuss um Punkt Mitternacht. Izzy vermied es, Clay ins Gesicht zu sehen. Sie tat erneut, als nippe sie von ihrem Champagner. Als sie das Glas senkte, sah Clay auf sie herunter.
Er nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es zusammen mit seinem auf den Fernseher. Dann hob er ihr Kinn, beugte sich herunter und küsste sie.
Es war ein liebevoller Kuss, sanft und zurückhaltend. Doch als er sich wieder von ihr lösen wollte, schien er seine Meinung zu ändern und presste seine Lippen erneut auf ihre.
Dieser Kuss löste ein Prickeln auf ihrer Haut aus. Er schloss die Augen, Izzy ebenfalls, und Clay drückte sie fester an sich.
Dies ist ein echter Kuss, dachte sie, nicht bloß ein Neujahrskuss. Clay küsst mich wirklich! Und, der Himmel möge ihr beistehen, sie erwiderte seinen Kuss.
Harry kam lachend zu ihnen geschlendert. „Ich muss sagen, ihr beide seid heute Abend voller Überraschungen.“
„Ja“, bestätigte Clay mit der Miene eines Mannes, dem gerade erst die ganze Tragweite einer Abmachung klar geworden war. „Das glaube ich auch.“
3. KAPITEL
„Ich werde dich direkt vor dem Kamin fotografieren“, erklärte Harry Izzy und baute sein Stativ in Clays Wohnzimmer in dessen Haus in Stanfield auf, in dem sich die Hochzeitsgäste tummelten. Harry zeigte auf die Stelle. Izzy stand da und betrachtete den Fotografen, der ihr eigenartig adrett vorkam in seinem weißen Smoking mit der Yankee-Mütze auf dem Kopf. Er drehte den Mützenschirm nach hinten und beugte sich zur Kamera herunter. „Dreh dich nach links“, dirigierte er sie, während er durch das Objektiv sah.
Izzy gehorchte und zuckte zusammen, da die gleißenden, vom Schnee im Garten reflektierten
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