TIFFANY EXKLUSIV Band 03
entkoffeinierten Kaffee.“
Izzy beobachtete Clay am Verkaufstresen, wo er in perfektem Französisch mit der schon älteren Besitzerin des Geschäfts flirtete, die er Simone nannte. Sie errötete, und ihre Augen leuchteten und ließen sie etliche Jahre jünger wirken.
Er kann seinen Charme einfach nicht abstellen, dachte Izzy amüsiert.
Simone stellte das Tablett, auf dem sich Clays Bestellung befand, auf den Tresen, winkte jedoch ab, als er bezahlen wollte. Sie bedeutete ihm zu warten und rief mit starkem Akzent jemanden aus dem hinteren Raum. „Madeleine! Er ist hier, der, von dem ich dir erzählt habe.“
Clay drehte sich zu Izzy um und verdrehte die Augen.
Die ältere Frau bekam Gesellschaft von einer viel jüngeren, einer großen, schlanken Rotblonden, die sich Mehl von den Händen wischte.
Gertenschlank, bemerkte Izzy angewidert. Weshalb sind die alle so verdammt gertenschlank?
„Dies ist meine Großnichte, Madeleine“, stellte die Besitzerin sie vor.
„Clay Granger.“ Er schüttelte dem Mädchen die Hand.
„Maddy macht eine Ausbildung am Kulinarischen Institut und jobbt hier in den Ferien“, erklärte Simone. „Mit fünf Jahren hat sie ihre erste Créme brûlée zubereitet.“
„Tatsächlich?“ Izzy bemerkte eine leichte Änderung seines Benehmens; einstudierte Höflichkeit trat an die Stelle seines jungenhaften Charmes. Er konnte ihn also doch abstellen. Interessant.
„ Oui “, erwiderte Simone. „Ihre Mama wusste, dass Männer Frauen mögen, die gut kochen können, daher hat sie es ihr schon sehr früh beigebracht.“ Sie tätschelte ihrer Großnichte den Rücken. „Der Mann, der meine Madeleine bekommt, kann sich glücklich schätzen.“
Als Clay das Tablett nahm, legte Simone ihre Hand auf seinen Arm. Er zuckte zusammen. „Ich habe Maddy gesagt, dass Sie ihr abends vielleicht einmal Stanfield zeigen. Sie kennt so wenig Leute ihres Alters hier.“
Ihres Alters? Das Mädchen konnte gerade erst zwanzig sein. Nun errötete Madeleine, die Clay erwartungsvoll anschaute.
„Das klingt verlockend, aber ich fürchte, meine frisch angetraute Frau wäre nicht sonderlich begeistert davon.“
Zwei hoffnungsvolle Mienen verschwanden. „Ihre Frau?“, wiederholte Simone.
Clay drehte sich um und zeigte auf Izzy.
Das hast du nun davon, Kindchen, dachte Izzy und grinste breit und winkte. Clay runzelte über diese übertriebene Reaktion die Stirn und wandte sich wieder den beiden Frauen zu.
„Madeleine!“, fuhr Simone sie an. „Geh zurück an die Öfen. Der Blätterteig brennt an.“
Das Mädchen flüchtete sich nach hinten. Clay entschuldigte sich und kehrte an den Tisch zurück.
„Das war ja großartig“, flüsterte er und stellte Kaffee und Croissant vor Izzy. „Ich hätte schon vor Jahren heiraten sollen.“
Er hielt auf halbem Wege mit der Kaffeetasse zum Mund inne, ehe er sich aufrichtete und einen Schluck trank. Izzy wusste, was er dachte: dass er nämlich vor Jahren geheiratet hatte, und zwar Judith. Es hatte sich nur nicht so entwickelt, wie er es geplant hatte.
Izzy wollte das Thema wechseln, doch ehe sie etwas sagen konnte, kam eine Frau an ihren Tisch. „Clay! Ist sie das? Die Frau, die den alten Junggesellen endlich zur Strecke gebracht hat?“
Clay sah erfreut auf. „Stevie, hallo. Izzy, das ist Stevie Glass, meine Assistentin beim Magazin. Ja, dies ist meine wundervolle Frau, Isabella Fabri…“ Er hielt inne und warf Izzy einen Blick zu. „Sie heißt natürlich jetzt Granger. Isabella Granger.“
„Nennen Sie mich ruhig Izzy.“ Die beiden Frauen schüttelten einander die Hand. Izzy hatte nicht die Absicht gehabt, Clays Namen anzunehmen. Andererseits klang es hübsch.
Stevie Glass war eine attraktive Rothaarige, etwa in ihrem Alter oder etwas jünger. Izzy tadelte sich, eine Spur Eifersucht zu empfinden, bis Clay sagte: „Ist Dave hier?“ Stevie deutete auf einen Mann an einem Ecktisch, der versuchte, ein zappelndes Kleinkind in einen Kinderstuhl zu setzen, während ein weiteres Kind an seinem Sweater zerrte, auf Stevie zeigte und „Mommy! Mommy!“ schrie.
„Wir hatten eigentlich ein nettes, ruhiges Frühstück außer Haus geplant“, meinte Stevie mit einem wehmütigen Lächeln.
„Das werden Sie haben“, meinte Izzy. „In ungefähr siebzehn Jahren.“
Das Kleinkind, das seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war, riss sich von Dave los und kam mit ausgestreckten Armen auf Stevie zugelaufen. „Langsam, Schätzchen.“ Sie hob sie auf die
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