Tiffany Extra Band 01
wollen.
Bei Derek wusste sie jedenfalls, woran sie war. Keine falschen Versprechungen, keine versponnenen Zukunftspläne. Was sie verband, existierte nur in der Gegenwart.
Sie drehte sich um und betrachtete ihn. Sein ohnehin schon gebräunter Körper hatte noch mehr Farbe bekommen, er sah umwerfend sexy aus. Noch nie hatte sie so einen fantastischen Liebhaber gehabt.
Mit der Fingerspitze zog sie eine Linie von seiner Brust bis zu der Stelle, an der seine Behaarung unter dem Hosenbund verschwand. Heute Morgen hatte sie seinen Körper so gründlich erforscht, dass sie genau wusste, was seine Kleidung verbarg. Diese Vorstellung hatte ihren eigenen Reiz.
Derek fing ihre Hand ein und führte sie an die Lippen. „Du hast mein Nickerchen unterbrochen“, beschwerte er sich.
„Nur alte Männer machen ein Nickerchen. Wie alt bist du?“
„Alt genug. Und auch Männer, die sich sexuell völlig verausgabt haben bei schönen, aber unersättlichen Frauen, brauchen Ruhe. Also gönn mir eine Pause, ja?“
„Unersättlich?“, wiederholte sie. „Ich fühlte mich durchaus gesättigt. Dreimal heute Morgen.“
„Dreimal?“ Überrascht drehte er sich zu ihr herum. „Ich dachte, nur zweimal.“
„Einmal beim ersten und zweimal beim zweiten Mal.“
„Hm, dann habe ich einen verpasst.“
„Du warst selbst ziemlich beschäftigt.“ Eine Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht, sie strich sie beiseite, drehte sich wieder auf den Rücken und stöhnte wohlig. „Kann es etwas Besseres geben als dies hier?“
„Ich glaube nicht. Im Moment bin ich wunschlos glücklich“, sagte er.
„Genau wie ich.“ Entspannt ließ er seine Hand von ihrer Hüfte zu den Brüsten wandern, massierte mit dem Daumen sanft ihre Spitzen. Auf sein Drängen – und weil sie ganz unter sich waren – hatte sie auf das Bikinioberteil verzichtet. „Du bekommst einen Sonnenbrand. Entweder musst du dich noch mal eincremen oder etwas anziehen.“
Schon hatte sie ihm die Flasche mit der Sonnenlotion in die Hand gedrückt. „Kannst du mir den Rücken einreiben?“, bat sie ihn. Sie hob ihre Haare an, damit er ihre Schultern eincremen konnte, und schnupperte entzückt. „Schon der Duft ist herrlich entspannend.“ Sie schwenkte die Flasche unter ihrer Nase. „Die würde ich gerne mit nach Hause nehmen. Wenn ich mal so richtig relaxen will, inhaliere ich diesen Duft.“
„Warum hast du nie richtigen Urlaub gemacht?“, fragte Derek, während er großzügig Sonnenmilch auf ihren Schultern verteilte.
„Pferdehaltung ist zeitaufwendig. Sie müssen regelmäßig gefüttert und gepflegt werden. Das kann nicht mal eben der Nachbar für ein oder zwei Wochen übernehmen. Vor allen Dingen sollen die Besitzer nicht glauben, sie kämen ohne dich zurecht. Draußen lauert schon jemand darauf, sie zu überzeugen, dass er besser und billiger ist als du.“
Nachdenklich stützte er sein Kinn auf ihre Schulter. „Und was passiert, wenn du an diesem Wochenende einfach wegbleibst?“
„Nichts. Ich habe zuverlässige Mitarbeiter. Außerdem wollte ich sowieso bis Montag in Nashville bleiben.“
„Du wolltest das Wochenende mit deinem Verlobten verbringen?“
„Das war mein Plan. Bis ich dich getroffen habe.“
„Und wie willst du ihm das erklären?“, fragte Derek vorsichtig.
„Das muss ich gar nicht. Es ist nicht mehr wichtig.“ Am liebsten hätte sie ihm von Jeffreys Betrug erzählt, aber dann hätte sie ihre eigene Dummheit zugeben müssen. Lieber ließ sie Derek in dem Glauben, sie sei vor ihrer Verlobung geflüchtet, und zwischen ihnen liefe eine heimliche, verbotene Affäre. Das ließ sie wesentlich interessanter erscheinen als die traurige Wahrheit. „Du weißt, dass ich keine falschen Erwartungen habe. Wir wollen einfach zusammen eine schöne Zeit haben und danach getrennte Wege gehen.“
„Und das war’s?“
„Es ist nur eine Fantasie, Derek. Es ist nicht alltagstauglich, das weiß ich. Und mehr will ich auch gar nicht.“ In seinen Augen versuchte sie, eine Bestätigung zu erkennen, doch das gelang ihr nicht. „Darüber sind wir uns doch einig, oder?“
„Natürlich“, antwortete Derek. „NSA!“
„NSA?“
„No strings attached – ohne weitere Verpflichtungen. Und da wir gerade beim Thema ‚Strings‘ sind“, er schob einen Finger unter die Schnur, die ihr Bikinihöschen hielt, „es wäre doch ein Jammer, wenn du hier weiße Streifen bekommst. Vielleicht ziehst du den Tanga lieber aus.“
„Dann wäre ich ja völlig
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