Tiffany Extra Band 01
fliegen?
„Bleib bei mir“, flüsterte er. „Versprich mir, dass wir mehr haben werden als nur dieses eine Mal. Bleib bis morgen.“
„Versprochen“, murmelte sie.
Noch zögerte er, in sie einzudringen, weil er fürchtete, viel zu schnell zu kommen. Mit seiner ganzen Selbstdisziplin versuchte er, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf ihren nackten Körper.
„Stimmt etwas nicht?“
„Ich bin ein bisschen nervös“, gestand er.
Das brachte sie zum Lachen. „Aber warum?“
Er schmiegte das Gesicht an ihren Hals. „Normalerweise kann ich mich zurückhalten. Darin bin ich gut. Wirklich. Ich habe die besten Referenzen. Aber das hier soll noch viel besser werden als alles zuvor.“
„Ich brauche keine Empfehlungen, ich bilde mir meine Meinung lieber selbst.“
„Und was hast du bis jetzt für eine Meinung?“ Er schob sich zwischen ihre Schenkel, dann glitt er in sie hinein und stieß dabei den Atem aus. Langsam drang er immer weiter in sie ein. Er brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um sich zurückzuhalten und auf sie zu warten.
„Ich … ich glaube, du machst es … ganz gut“, stieß sie unter keuchenden Atemzügen hervor.
Vorsichtig zog er sich wieder zurück, um dann noch tiefer einzutauchen. Jeder Stoß war wie ein kleiner lustvoller Höhepunkt. Mit seinen Bewegungen antwortete er auf ihr Stöhnen, auf ihr atemloses Flehen.
Sie war alles, was er je erhofft hatte: leidenschaftlich, sinnlich, hemmungslos. Mit jedem Kuss und jeder Berührung entdeckten sie etwas Neues, das sie miteinander teilen konnten. Eine erstaunliche Erfahrung. Viel mehr als rein physische Anziehungskraft. Es ging tiefer, und er konnte es nicht benennen.
Doch für solche Gedanken war in seinem Kopf jetzt kein Platz. Er rollte sich auf den Rücken und zog Tess auf sich. Dabei achtete er genau auf ihre Reaktion, war sich nicht sicher, ob auch sie es so wollte. Zerwühltes Haar umrahmte ihr gerötetes Gesicht, und als sie ihn anblickte, lächelte sie lasziv – das war ihm Antwort genug.
Als er sie intim berührte, schien sie kurz zu erschrecken, sie stöhnte leise auf und verlangsamte ihr Tempo. Bisher war ihm immer sein eigenes Vergnügen wichtiger gewesen als das der Frauen, mit denen er schlief. Bei Tess’ Anblick traf ihn die Erkenntnis mit voller Wucht: Mit der richtigen Frau kann Sex nicht nur körperlich, sondern auch emotional unglaublich befriedigend sein.
Plötzlich schrie sie und bäumte sich auf. Die übermächtige Spannung entlud sich in unkontrollierbaren Konvulsionen, die ihren Körper schüttelten. Er umklammerte ihre Hüften, zog sie mit aller Kraft auf sich und drang noch einmal tief in sie ein. Dann wurde auch er von einer übermächtigen Welle fortgerissen und verlor sich in einem Mahlstrom unglaublich lustvoller Empfindungen.
Nachdem es vorbei war, lagen sie eng umschlungen einander zugewandt. Vergeblich suchte Derek nach Worten, die das ausdrückten, was er für sie empfand. In seinem Kopf herrschte Chaos. Ein einziges Durcheinander der widersprüchlichsten Gedanken und Gefühle. Er fühlte sich beschwipst und zugleich nüchtern, er war verwirrt und dabei völlig klar, zufrieden und trotzdem merkwürdig unbefriedigt.
„Du hast meinen Kater restlos vertrieben“, murmelte sie. „Mir geht es sehr viel besser.“
„Das liegt an der kräftigen Durchblutung. Ein Orgasmus tut dir gut und ist äußerst gesund“, erklärte er.
„Gut zu wissen. Bei der nächsten Erkältung rufe ich dich an.“
„Ich wäre dir sehr gerne behilflich.“ Er zog ihr Bein über seine Hüfte.
Ihr Körper passte so perfekt zu seinem, als sei sie für ihn geschaffen. Ein Gedanke, den Derek schnell beiseiteschob. Er sollte diese Affäre nicht überbewerten. Lieber Himmel, wenn Tess nach Hause zurückkehrte, war da immer noch ihr Freund. Der Mann, den sie heiraten wollte. Derek mochte ihren Beinahe-Verlobten für ein paar Stunden aus ihren Gedanken verdrängt haben, trotzdem blieb er für sie nur die Nummer zwei.
Tess schloss die Augen und wandte ihr Gesicht der Sonne zu. Vom Meer kam eine laue Brise – das reinste Paradies. Alle Ängste und Sorgen waren wie vom Winde verweht.
Komisch, wie sich plötzlich alles verändert hatte. Gestern hatte sie sich für die Party zurechtgemacht und dabei über ihre Zukunft mit Jeffrey nachgedacht. In den tiefsten Tiefen ihres Herzens hatte sie von Anfang an gewusst, dass es auf Dauer zwischen ihnen nicht funktionieren konnte. Sie hatte es sich nur nicht eingestehen
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