Tiffany Extra Band 03
Etui in der Größe eines Taschenbuchs. „Gehört zur Standardausrüstung von TransSecure. Du kannst dir nicht vorstellen, nach welchen Sachen Bodyguards immer wieder gefragt werden.“
Er leuchtete in das aufgeklappte Etui. Kaia sah Klebeband, Sicherheitsnadeln, Bandagen, Aspirin, Papiertaschentücher, einen Kamm, einen Spiegel, Lippenbalsam, Pfefferminzdragees, Magentabletten und, ja, Kondome. Verschiedene Sorten. Mit und ohne Geschmack.
„Wow.“ Bei diesem Vorrat konnte sie sehr lange motiviert bleiben.
„Ich hätte schon früher etwas gesagt, doch ich dachte, wir wären noch nicht so weit. Komm.“ Er schob sie von seinem Schoß. „Lass uns ein Schlafzimmer suchen.“
„Warte.“ Kaia überlegte rasch. Wie konnte sie verhindern, dass er das Werkzeug unter ihren Leggings bemerkte?
„Ich möchte nicht warten.“ Seine Stimme klang belegt und gleichzeitig entschlossen.
„Ich auch nicht“, erwiderte Kaia. „Darauf will ich gerade hinaus.“ Sie stützte die Hände auf und kroch auf allen vieren auf ihn zu. „Wir brauchen kein Schlafzimmer.“
Seine Augen wurden groß. „Du meinst … hier?“
Sie nickte.
„Jetzt?“
„Hmm.“
Sie sah das Glitzern in seinen Augen, als er in den Flur schaute. „Jemand könnte die Treppe hochkommen.“
„Ich weiß.“ Er würde nur daran denken, dass sie erwischt werden könnten, an den Sex und an nichts anderes. „Es macht mich irgendwie an.“
„Tut es das?“ Seine Stimme bekam einen völlig anderen Ton. Kaia stellte fest, dass das Risiko, entdeckt zu werden, sie tatsächlich antörnte.
Sie richtete sich auf die Knie und streckte ihr rechtes Bein aus. Blake sah wieder in den Flur, neigte den Kopf und horchte auf den Lärm der Menge und auf die Musik. Er achtete nicht auf Kaia. Noch nicht.
Sie fasste unter ihren Rock und zog ein Bein der Leggings zusammen mit dem Elastikband, an dem ihr Kleinwerkzeug befestigt war, aus. Dann setzte sie sich rittlings auf Blakes Schoß und drapierte ihren Rock so, dass der Stoff den Inhalt der versteckten Taschen polsterte.
Blake schaute zu ihr hoch. „Werden wird das wirklich tun?“
„Ja.“ Sie konnte es selbst kaum glauben. Blindlings fasste sie in das Etui und warf ihm eins der Plastikpäckchen zu. „Ja, das werden wir.“ Und wieder griff sie nach dem Reißverschluss seiner Hose.
Blake hielt ihre Hand fest. „Nicht so schnell.“
Kaia schlug das Herz bis zum Hals. Hatte er Verdacht geschöpft? War sie zu aggressiv? Früher hatten sie so etwas nie gemacht. Sie war keine Exhibitionistin. Im Grunde hatte sie ihr ganzes Leben lang nur versucht, sich anzupassen.
Aber Blake drehte ihre Hand um und küsste die Innenfläche. Als sein Haar dabei ihre Brustwarzen streifte, zuckte sie zusammen.
Lächelnd ließ er ihre Hand los. „Wenn wir es tun, wollen wir es richtig genießen.“ Langsam strich er unter ihrem hochgerafften Rock über ihr nacktes Bein.
Ihr Herz klopfte wild. Während seine Hand über die zarte Innenseite ihres Oberschenkels glitt, spannte sie sich erwartungsvoll an. Sie war bereit. Sie war zu fast allem bereit.
Kaia umklammerte seine Schultern und wollte ihn an sich ziehen, doch er wich zurück und bewegte seine Hand mit leichtem Druck, der irgendwo zwischen einem Kitzeln und einem Streicheln lag. Als Kaia dann aber auf seinem Schoß zu schaukeln begann, hörte er sofort auf.
„Halt still.“
Machte er Witze? „Ich … will nicht.“
„Ich weiß.“ Und er wartete.
Warum? Kaia konnte es kaum ertragen. Sie versuchte erneut, ihn an sich zu ziehen, aber wieder lehnte er sich zurück. „Nicht. Beweg dich nicht.“
Beweg dich nicht? Wollte er sie auf den Arm nehmen? Sie drückte seine Hand auf ihren Oberschenkel und wollte sie höher ziehen, doch er leistete Widerstand. Und dann glitt seine Hand in die falsche Richtung.
Na schön, dachte Kaia frustriert. Sie presste ihre Schenkel an seine, aber ihre Muskeln zitterten. „Ich kann nicht!“
„Gut.“ Er lächelte.
„Blake!“
Er hob sein Becken ein paar Zentimeter an.
Kaia bewegte sich, bevor sie es verhindern konnte, und wieder hielt er inne. „Warum tust du das?“, fragte sie atemlos.
„Je langsamer das Anheizen, desto heißer das Feuer und desto größer die Explosion.“
„Es sei denn, die Zündschnur geht aus.“
„Dann zünde ich sie wieder an.“ Seine Finger auf ihren Oberschenkeln bewegten sich schneller.
Kaia fühlte ein Kribbeln auf ihrer Haut. Ihr war heiß und kalt zugleich. Ihre Muskeln zitterten vor
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