Tiffany hot & sexy Band 16
sein?“
„Er hat mir angeboten, dass wir am ersten Weihnachtstag wieder hier sind. Aber damit ist noch nicht geklärt, wer sich um die ganze Arbeit kümmert.“
„Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass deine neue Assistentin genau dazu da ist?“, seufzte Nan.
„Mir ist nicht wohl dabei, alles jemandem anders zu überlassen.“
„Violet, ich weiß, dass du glaubst, du hättest eine besondere Beziehung zu all deinen Kunden. Aber in Wirklichkeit wollen sie doch bloß, dass man Dinge für sie erledigt, oder?“
„Stimmt“, räumte Violet ein.
„Du hättest diese Frau doch nicht eingestellt, wenn sie nicht qualifiziert wäre. Also lass dir von ihr helfen.“
„So einfach ist das nicht“, widersprach Violet. „Ich habe schon versucht, ihr Aufgaben zu übertragen, aber weil ich es nicht gewohnt bin, mit jemandem zusammenzuarbeiten, gab es bereits ein Missgeschick.“
„Was für ein Missgeschick?“
„Ich glaube, sie hat einen wichtigen Brief weggeworfen.“
„Ruf den Absender an und bitte ihn, den Brief noch einmal zu schicken. Missgeschicke passieren nun mal.“
„Es handelte sich um einen persönlichen Brief, einen handgeschriebenen.“
„Von wem?“
„Von … mir. Ich habe diesen Brief auf dem College an mich selbst geschrieben.“
„Hört sich cool an. Bist du im Jahrbuch darauf gestoßen?“
„Nein, die Dozentin hat ihn mir geschickt. Die Aufgabe damals lautete, einige … Gedanken niederzuschreiben. Sie versprach, uns ausfindig zu machen und uns die Briefe zehn Jahre später zukommen zu lassen.“
„Um herauszufinden, wie sehr sich alles verändert hat?“
„Oder auch nicht“, murmelte Violet, und zum ersten Mal gestand sie sich ein, dass sie heute möglicherweise immer noch die gleichen Gedanken aufschreiben würde wie damals.
„Für welchen Kurs war das?“
Einen Moment zögerte Violet, dann antwortete sie: „‚Sex für Anfänger‘.“
„Wie bitte?“
„Der Kurs hieß ‚Die sexuelle Psyche‘, aber alle nannten ihn ‚Sex für Anfänger‘.“
„So läuft das also auf diesen reinen Mädchenschulen“, zog Nan sie auf.
„Es war nur ein Kurs von vielen“, erklärte Violet verlegen.
„Was stand in dem Brief? Deine sexuellen Erfahrungen? Deine Fantasien?“
Violet schwieg.
„Du lieber Himmel! Du hast deine sexuellen Fantasien aufgeschrieben! Wie sahen die aus?“
„Vergiss es“, sagte Violet aufgebracht. „Das war eine alberne Aufgabe.“
„Ich finde sie faszinierend. Das würde eine tolle Story für die Zeitung abgeben.“
„Nein, würde es nicht.“ Bei der Vorstellung, ihre Fantasien könnten öffentlich ausgebreitet werden, geriet Violet fast in Panik.
„Na schön, der Brief ist also aus Versehen in die Müllverbrennungsanlage gewandert?“
„Sieht ganz so aus.“
„Konntest du ihn vorher wenigstens lesen?“
„Ja.“
„Und?“
„Wie ich schon sagte, es war eine alberne Aufgabe. Ich habe den Brief auch nur als Beispiel dafür erwähnt, dass es so toll nun auch wieder nicht ist, eine Assistentin zu haben.“
„Du musst ihr eine Chance geben. Du wirst dein Unternehmen niemals vergrößern können, wenn du nicht Leute einstellst und ihnen Arbeit überlässt.“
„Ich weiß. Wenn sich Anfang nächsten Jahres alles ein wenig beruhigt hat … Ich werde darüber nachdenken. Aber ich hasse nun einmal die Vorstellung, Verantwortung abzugeben. Dabei hätte ich an diesem Auftrag gut verdient.“
Am anderen Ende der Leitung gab Nan einen wehmütigen Laut von sich. „Wahrscheinlich ist es ganz gut, dass du Dominicks Angebot nicht angenommen hast.“
„Warum?“
„Na ja, er ist ein berüchtigter Playboy. Bestimmt hätte er dich bloß nach Miami geschleppt, um dich ins Bett zu bekommen.“
Violet schluckte. „Meinst du?“
„Ganz bestimmt. Wahrscheinlich hättest du dich die ganze Zeit gegen seine Aufdringlichkeiten zur Wehr setzen müssen.“
„Ja, das wäre wirklich … schrecklich.“ Violet sah zu Winslow hinab, der winselnd zu ihren Füßen auf dem Gehsteig saß. „Ich muss weiter. Die Pflicht ruft. Amüsier dich gut in Aruba.“
„Das werde ich“, versprach Nan. „Grüß deine Eltern herzlich von mir. Ich rufe dich an, sobald ich wieder in der Stadt bin.“
Nach dem Telefonat absolvierte Violet mit Winslow das Ritual, das ihn dazu bewog, sein Geschäft zu verrichten. Als er fertig war, trug sie ihn nach Hause, um Zeit zu sparen. Wäre er eine Katze, hätte er vermutlich in ihren Armen geschnurrt.
„Er war sehr
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