Tiffany hot & sexy Band 16
Haus weihnachtlich zu schmücken.“
Das Lächeln ihrer Mutter erlosch. „Also, was Weihnachten angeht …“
„Ja?“, fragte Violet misstrauisch, da der bedauernde Tonfall sie stutzig machte.
Diane strich sich über das elegant frisierte, frisch blondierte Haar. „Dein Vater und ich sind eingeladen worden, mit den Tollesons eine Kreuzfahrt nach Panama zu unternehmen.“
„Über Weihnachten?“
„Es ist eine Gratisreise, da wäre es doch eine Verschwendung, die Tickets verfallen zu lassen, oder?“
„Natürlich“, murmelte Violet. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr die Zurückweisung sie schmerzte.
„Dein Dad und ich dachten, dass wir Silvester zusammen feiern und uns vielleicht die Parade ansehen könnten. Wäre das nicht toll?“, fragte Diane mit übertriebener Fröhlichkeit. „Du hast doch bestimmt ein paar Freunde, mit denen du Weihnachten feiern möchtest.“
„Klar.“ Violet brachte sogar ein Lächeln zustande. „Wann reist ihr ab?“
„Morgen.“ Zum ersten Mal sah ihre Mutter zerknirscht aus. „Ich wollte dich heute Nachmittag anrufen.“
Violet nickte. „Ich wünsche euch viel Spaß.“ Sie stellte die Geschenke neben der Tür ab. Zu schade, dass sie nicht dabei sein würde, wenn ihre Eltern sie auspackten. „Richte Dad einen Gruß aus.“
Diane gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Mach ich, Liebes. Frohe Weihnachten.“
„Frohe Weihnachten, Mom.“ Violet verließ das Haus mit dem Karton voller Weihnachtsschmuck und hielt ihre Tränen zurück, bis sie von der Auffahrt gefahren war und sich in den Verkehr eingefädelt hatte. Aber selbst dann genehmigte sie sich nur ein paar Minuten des Selbstmitleids. Im Grunde konnte sie ihren Eltern keinen Vorwurf machen, denn ein klassisches Weihnachtsfest war stets ihr Traum gewesen, nicht der ihrer Eltern. Sie ahnten gar nicht, was es ihr bedeutete, mit ihnen Weihnachten zu feiern. Für die beiden war es ein Tag wie jeder andere.
Tiefe Einsamkeit überkam sie. Ihre Großeltern waren ihr Halt gewesen, ohne sie schien ihr Leben leerer und einsamer. Zum Ausgleich hatte sie sich noch mehr als sonst in die Arbeit gestürzt. Nan hatte es ihr gesagt, und sie hatte es bisher verdrängt, doch jetzt musste sie der Wahrheit ins Auge sehen: Wenn Nan und ihre Eltern verreisten, blieb niemand mehr, mit dem sie Weihnachten verbringen konnte.
Während sie über die Interstate fuhr, ging sie in Gedanken ihren Bekanntenkreis durch, doch ihr fiel niemand ein, dem sie nahe genug stand, um mit ihm Weihnachten zu feiern. Hatte Lillian nicht gesagt, dass sie über die Feiertage in der Stadt blieb?
Das bedeutete, dass ihre Assistentin auf jeden Fall bis Heiligabend arbeiten könnte. Rasch überschlug Violet die Dinge, die noch zu tun waren – ein paar Einkäufe in letzter Minute, das Abholen und Ausliefern einiger maßgeschneiderter Festtagsanzüge. Hauptsächlich aber waren nur Geschenke zu verpacken, im Büro und bei den Kunden. Jede Menge Geschenke.
Lillian hatte doch gesagt, dass sie Erfahrung im Verpacken von Geschenken habe, und das Unternehmen war gegen eventuelle Schäden versichert. Was konnte schon schiefgehen? Warum sollte sie Lillian die Aufgaben nicht anvertrauen? Die Frage war nur, ob sie den Mut aufbrachte, Dominick Burns’ Angebot anzunehmen.
Nans Worte kamen ihr in den Sinn: „Wahrscheinlich hätte er dich nur nach Miami geschleppt, um dich ins Bett zu bekommen.“
Winzige Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Oberlippe. Violet hatte es satt, übersehen und unterschätzt zu werden, sogar von ihren Freunden. Dabei war sie selbst schuld an diesem Zustand, weil sie die Rolle des Mauerblümchens dankbar angenommen hatte. Sie war zur Zuschauerin geworden, die das aufregende Leben der anderen beobachtete, statt sich in ihr eigenes zu stürzen. Selbst ihr Job, für den sie sich entschieden hatte, brachte es mit sich, dass sie die Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen stellte.
Ein Leben lang nur Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte – das musste sich dringend ändern.
Plötzlich war es, als löse sich etwas in ihr und bräche sich Bahn. Sag Ja zum Leben! So hatte Dr. Alexanders Aufforderung in ihrem Kurs „Sex für Anfänger“ gelautet. Berauscht von dieser Offenbarung rief sie Dominicks Handynummer auf und drückte die Taste, ehe sie es sich anders überlegen konnte. Mit jedem Klingeln schlug ihr Herz schneller und schrumpfte ihr Selbstbewusstsein. Sie wollte schon wieder auflegen, als sie seine Stimme hörte.
„Dominick
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