Tiffany hot & sexy Band 16
nicht vermittelt haben.
Liebte sie Gauge?
Das war eine Frage, die sie sich in den letzten Tagen ständig gestellt hatte. Zuerst hatte sie sie entschieden mit nein beantwortet, doch je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr Zweifel kamen ihr. Sie spürte eine Verbindung zwischen ihnen, wie sie es nie zuvor bei einem lebendigen Wesen empfunden hatte, schon gar nicht bei einem Mann. Mit Gauge hatte sie den ganzen Tag im Bett verbracht, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen und sich vorzuwerfen, Zeit zu verschwenden. Sie hatte ihm nicht nur zugehört, wenn er von seiner Vergangenheit erzählte, sondern ihn auch über den damit verbundenen Schmerz hinwegtrösten wollen.
Sie hatte einmal gehört, wahre Liebe bedeute, dass einem das Wohl des geliebten Menschen mehr am Herzen lag als das eigene, aber das man dafür zuerst sich selbst lieben musste.
Liebte sie sich?
Würde Gauge ihre Liebe annehmen? Konnte er das überhaupt?
Je mehr sie darüber grübelte, desto überzeugter war sie, dass sie ihn tatsächlich liebte oder zumindest dabei war, sich in ihn zu verlieben. Ihre Unsicherheit rührte daher, dass ihr das noch nie passiert war. Sie fühlte sich elend und euphorisch zugleich.
War es nicht so, wenn man jemanden liebte?
Versonnen starrte sie in die Glut im Kamin. Sie vermochte nicht eindeutig zu sagen, ob sie Gauge liebte oder nicht, aber sie wusste, dass sie ihn lieben wollte.
Ihr Blick ging zum Fenster, und als sie sah, dass bei ihm Licht brannte, schlug ihr Herz schneller.
Er war zu Hause.
Sie warf die Decke zur Seite und stand vom Sofa auf, um endlich herauszufinden, ob er sie ebenfalls lieben wollte.
Gauge stand am Fenster und schaute zu Lizzies Haus hinüber, wie er es bereits an den vergangenen zwei Abenden getan hatte. Drüben war alles dunkel, was ihn nicht überraschte, aber doch ein wenig enttäuschte. Dabei war er derjenige gewesen, der Lizzie um jeden Preis aus dem Weg gehen wollte, weshalb er erst nach Hause kam, wenn sie längst im Bett lag.
Warum stand er dann hier und wünschte sich, sie hätte ein Licht brennen lassen?
„Gauge?“
Beim Klang der weiblichen Stimme drehte er sich um. Er war so in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er über Debbies Anwesenheit beinah erschrak. Die Kellnerin aus dem Pub saß auf seinem Bett, und er musste unwillkürlich daran denken, dass kürzlich Lizzie dort gesessen hatte.
War es erst eine Woche her? Es kam ihm so vor, als würde er sie schon sein ganzes Leben kennen.
Debbie klopfte auf die Matratze, zum Zeichen dafür, dass er zu ihr kommen sollte. Er verzog das Gesicht und rieb sich den Nacken. Im Pub hatte er die Idee, sie mitzunehmen, noch gut gefunden, aber das war wohl auf die Wirkung des Whiskeys zurückzuführen. Er hatte sich mit ihr über Lizzie hinwegtrösten wollen, nun musste er einsehen, dass ihm das nicht gelingen würde. Dabei gab es nicht die geringste Chance, dass es zwischen ihnen funktionieren könnte. Sie war der Karrieretyp, der sich auf schicken Gartenpartys blicken ließ, während er in Bars auftrat und von der Hand in den Mund lebte.
„Gauge?“ Debbie klang unsicher.
Tu es, dachte er. Geh zu ihr und nimm dir, was sie dir anbietet. Vergiss Lizzie. Sie hat etwas Besseres verdient als dich.
Er war schon auf dem Weg zu Debbie, die sich sichtlich entspannte und auf dem Bett zurücklehnte, bereit für ihn, als jemand klopfte. Die Tür ging auf.
„Gott sei Dank, ich dachte schon, du kommst überhaupt nicht mehr nach Hause …“
Gauge blieb erschrocken stehen, und Lizzie verstummte, als sie sah, dass er nicht allein war. Ihr Blick ging zu Debbie, dann zu ihm. Sie schien etwas sagen zu wollen, aber es kam nichts. Stattdessen drehte sie sich um und lief davon.
Lizzie hatte das Gefühl, als wäre ihr das Herz herausgerissen worden. Sie lief zu ihrem Haus zurück und wäre auf der vereisten Auffahrt beinah gestürzt, so eilig hatte sie es.
„Lizzie!“
Sie wollte die hintere Tür zu ihrem Haus öffnen, als ihr einfiel, dass sie sie abgeschlossen hatte, als sie zu Gauge gegangen war. Sie suchte in ihren Taschen nach dem Schlüssel, fand ihn und stürmte in die Küche. Bevor sie die Tür schließen konnte, war Gauge da.
Sie wandte sich ab und rannte weiter, um sich in einem der Zimmer einzuschließen. Sie musste sich irgendwo verstecken, denn er durfte nicht sehen, wie sehr er sie verletzt hatte.
Im Flur erwischte er sie und legte ihr den Arm um die Taille.
Sie wirbelte zornig zu ihm herum. „Rühr mich nicht an! Du
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