Tiffany Hot & Sexy Band 26
versuchte, ihre Kleider in Ordnung zu bringen.
„Lucienne?“
Fast wäre sie über ihn gestolpert, so eilig hatte sie es, Strumpfhose und Rock einzusammeln. „Wir müssen los.“
Alejandro zog sich rasch an, ließ dabei jedoch keine Sekunde den Blick von Lucienne, die schon an der Tür stand und ihr Haar mit den Fingern kämmte.
Als er fertig war, schloss er die Dokumente in dem Tresor im Boden ein. Er versuchte Luciennes Ellenbogen zu umfassen, doch sie entzog sich ihm.
„Lucienne“, begann er, doch er redete nicht weiter. Er sollte sich wohl entschuldigen, doch die Worte kamen ihm nicht über die Lippen. Es tat ihm nicht leid. Die Initiative war von ihr ausgegangen, und er konnte nicht bedauern, dass er darauf eingegangen war. Ein wirklich schneller, harter Quickie war das gewesen – aber nicht weniger faszinierend als ihr nächtliches Intermezzo.
Lucienne legte die Hand auf seine Brust. Sie begegnete seinem Blick jedoch nur kurz. „Es tut mir leid, Alex. Ich meine, es tut mir nicht leid, dass wir noch einmal Sex hatten. Ich hatte ungefähr hundert verschiedene Fantasien, in denen wir uns hier im El Dorado geliebt haben.“
„Aber?“ Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf die Innenfläche.
Sie entzog sie ihm und seufzte. „Mein Apartment. Wir haben wahrscheinlich den Mann vom Schlüsseldienst verpasst.“
Er schüttelte den Kopf. „Ich habe ihm seinen achtfachen Stundenlohn versprochen, wenn er auf uns wartet. Ich bin sicher, dass er noch da ist.“
„Oh“, sagte sie, „Das … ist sehr großzügig.“
Sie ging rückwärts in die Galerie und stolperte über eine umgekippte Säule. Er wollte sie auffangen, doch Lucienne winkte ab.
„Ich brauche ein bisschen Abstand, Alex“, wehrte sie ihn ab. „Zeit zum Nachdenken.“
„Nachdenken? Worüber? Ich will mit dir zusammen sein, Lucienne. Willst du das nicht auch?“
Sie schüttelte den Kopf, blieb jedoch stumm. Eine halbherzige Verneinung. Es war nicht zu leugnen, dass sich ihre Beziehung sehr schnell entwickelte. Eigentlich hätte er derjenige sein sollen, der nach einem Vorwand sucht, um Abstand zu gewinnen.
Doch in Bezug auf Lucienne hatte er keine Bedenken. Hatte das etwas mit dem Ring und seiner Legende zu tun? Oder war er ein anderer Mann geworden, seit Lucienne in sein Leben getreten war?
Jedenfalls fühlte er sich ganz anders. Er war nicht mehr auf Arbeit und Ruhm fixiert. Er hasste seinen Vater nicht mehr, er empfand sogar fast so etwas wie Dankbarkeit. Wäre Ramon nicht so ruhelos in der Welt herumgewandert, dann hätte Alejandro nie einen Bruder gehabt, wäre nie nach San Francisco gekommen und nie Lucienne begegnet.
Die Erkenntnis warf ihn fast um.
„Vielleicht hast du recht. Ein wenig Abstand könnte uns beiden guttun.“
Wie zur Bestätigung streifte er den Ring ab und hob die Holzschatulle auf, die mit allem anderen vom Tisch gefegt worden war. Er legte den Ring hinein und öffnete den Tresor im Boden.
„Du willst den doch nicht etwa hierlassen?“, fragte Lucienne. „Dieser Safe ist nicht wirklich sicher. Er kann relativ leicht aufgebrochen werden.“
Er schaute gelassen zu ihr hoch. „Dazu muss man aber wissen, dass er hier ist. Die Einbrecher von gestern haben kein Interesse daran gehabt, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie wiederkommen.“
Lucienne kniete neben ihm nieder und hielt seine Hand fest. Diesmal blickte sie nicht weg, als ihre Blicke sich trafen.
„Lass den Ring nicht hier, Alex. Bitte. Er hat einen zu großen Wert.“
„Zum ersten Mal hatte ich ihn an, als wir Sex hatten.“ Er nahm ihn aus der Schatulle und schob ihn sich wieder auf den Finger. „Er verbindet uns miteinander, Lucienne. Das wird er immer tun. Ob dir das gefällt oder nicht.“
13. KAPITEL
Das Dumme war, es gefiel Lucy. Sogar sehr.
Nachdem sie Alejandro überredet hatte, den Ring bei sich zu behalten, kehrten sie zu seinem Wagen zurück. Er mochte ihre Angespanntheit spüren, hatte jedoch keine Ahnung, was der wirkliche Grund dafür war.
Wie sollte er auch? Der Ring, von dem er glaubte, er würde sie miteinander verbinden, würde für immer einen Keil zwischen sie treiben.
Danny musste erfahren, was es mit dem Schmuckstück auf sich hatte, und er würde ihr alles sagen müssen, was er über die Person wusste, die ihn unbedingt haben wollte. Bevor Alejandro ihr von der Geschichte des Rings erzählt hatte, hatte sie sich einreden können, der Einbruch habe keine besondere Bedeutung. Jetzt wusste sie, dass
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