Tiffany hot & sexy Band 28
das Display. Doch das verriet ihr nur das Gleiche wie schon vor einer halben Minute, nämlich dass Troy sich nicht gemeldet hatte.
Es war kurz nach neun, und langsam fragte sie sich, ob sie im Motel vielleicht ein bisschen zu stürmisch gewesen war. Hatte sie ihn womöglich verschreckt? Fragte er sich nervös, was sie wohl beim nächsten Mal vorhatte?
Sie legte das quälend stumme Handy wieder weg, blätterte die nächste Seite des Vertrags um und machte eine weitere Randnotiz. Draußen stürmte es, sodass sie sich hier drinnen noch abgeschiedener vom Rest der Welt fühlte. Etwas kratzte leise am Fenster, wahrscheinlich ein Ast im Wind.
Sie seufzte.
Während Troy anscheinend nicht das geringste Problem damit hatte, sie zu vergessen, musste sie ständig an ihn denken.
Natürlich half es nicht gerade, dass sie in dem Bett, in dem sie lag, schon diesen wilden Sex gehabt hatten, nach dem sie sich verzehrte. Aber es ging nicht nur um den Sex. Mehr und mehr machte sie sich über den Menschen Troy Gedanken, statt nur von seinem aufregenden Körper zu fantasieren. Wie war er als Kind gewesen? Schon immer so ernst?
Lächelnd griff sie erneut nach dem Handy und erschrak, als es genau in diesem Augenblick klingelte. Sie meldete sich, ohne aufs Display zu schauen.
„Hallo?“
„Kendall?“
Troy. Seufzend sank sie tiefer in die Kissen. „Wolltest du jemand anderen sprechen?“
„Was? Wer … oh.“ Sein warmes Lachen drang an ihr Ohr und ließ sie erschauern. „Hallo.“
„Selber hallo.“
Sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie froh sie über seinen Anruf war. Zumindest wollte sie sich das nicht eingestehen. Stattdessen konzentrierte sie sich mehr auf die körperliche Reaktion, die seine Stimme auslöste. Sie presste die Schenkel zusammen und genoss die sinnliche Wärme, die sich in ihr ausbreitete.
„Was machst du gerade?“, wollte er wissen.
„Hm, nicht viel. Und du?“
„Ich auch nicht.“
Kendall legte den Vertrag auf den Nachtschrank. „Hast du angerufen, um Telefonsex zu haben?“
„Telefon… nein.“
Sie verzog das Gesicht.
„Was war das?“, fragte er.
Erneut hörte sie ein leises Klirren an der Scheibe. „Was war was?“
„Das Geräusch.“
Wieder war das Klirren zu hören, diesmal lauter.
Kendall stand auf und lief barfuß zum Fenster.
Unten im Regen stand niemand anderes als Troy.
„Ich dachte schon, du würdest nie hinaussehen“, sagte er.
Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut zu lachen. „Was machst du denn da?“
„Ich versuche, deine Aufmerksamkeit zu gewinnen, was denn sonst?“
„Du hättest klingeln können.“
„Aber damit hätte ich Mrs Foss’ auf mich aufmerksam gemacht.“
„Du hättest anrufen können.“
„Mach ich doch gerade.“
Eine andere Stimme war zu hören. Kendall lehnte die Stirn an die Fensterscheibe und entdeckte Mrs Foss, die mit einem Besen in der Hand aus der Hintertür kam. Erschrocken sah Kendall, wie die alte Dame Troy mit dem Besen von hinten gegen die Beine schlug.
„Ich muss Schluss machen“, sagte er. „Triff dich mit mir um die Ecke in der Maple Street. Ich warte.“
Er legte auf.
Kendall blieb noch eine Weile am Fenster stehen und schaute ihm hinterher, wie er die Straße hinunterlief, während Mrs Foss wütend den Besen schwang.
Dann sah die alte Frau nach oben. Kendall wich rasch vom Fenster zurück und lachte, wie schon lange nicht mehr …
Troy zog sein nasses Jackett aus, hängte es über die Lehne des Ledersitzes im Auto und fuhr sich mit beiden Händen durch die tropfnassen Haare. Noch nie hatte er etwas so Spontanes unternommen. Natürlich geschähe es ihm ganz recht, wenn er dafür mit einer üblen Erkältung bezahlen müsste. Er grinste. Doch es hatte sich allemal gelohnt, und sei es nur, um Kendalls wunderschönes Gesicht wenigstens kurz am Fenster zu sehen.
Zu dem Zeitpunkt schien es eine gute Idee gewesen zu sein. Aber dann hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet, und der Wolkenbruch hatte ihn auf Mrs Foss’ Rasen voll erwischt. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn durch die Regentropfen auf ihren Brillengläsern nur verschwommen gesehen und nicht erkannt hatte. Dafür sprach, dass sie ihn nicht beim Namen gerufen hatte. Sie hatte nur über die verkommene Jugend von heute geflucht und ihn mit dem Besen attackiert. Die Rückseite seiner Beine brannte immer noch.
Die Beifahrertür ging auf, und Kendall stieg ein. Und in diesem Augenblick wusste er genau, dass seine fragwürdige
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