Tiffany hot & sexy Band 28
doch verhielten sie sich diesbezüglich diskret.
Allerdings hatte Kendall selbst Mühe, während eines langen Meetings im Beisein aller anderen Troy nicht anzuschmachten.
„Wie ist das eigentlich“, meinte sie beiläufig. Zumindest hoffte sie, dass es beiläufig klang. „Haben alle Metaxas Beziehungen?“
„Beziehungen?“
„Na ja, Sie und Caleb, zum Beispiel …“
„Oh!“ Bryna errötete leicht, dann strahlte sie. „Es ist Ihnen also nicht entgangen.“
„Nein, es ist mir nicht entgangen.“
„Ich hoffe, es ist nicht zu offensichtlich. Ich glaube, Troy wäre nicht gerade begeistert von Zärtlichkeitsbekundungen jedweder Art am Arbeitsplatz.“
„Nein, es ist nicht zu offensichtlich. Mal abgesehen davon, wie verliebt Sie ineinander sind.“
Bryna schaute verlegen auf ihre Hände. Ihre Miene verriet, dass sie ihre Gedanken lieber für sich behalten wollte.
„Und Ari ist mit Elena zusammen.“
Bryna verdrehte die Augen. „Wenn die nicht bald heiraten, wird ihr Kind bei der Hochzeit bereits laufen können.“
„Gibt es einen besonderen Grund für die Verzögerung?“
„Ich glaube, Elena will erst allen klarmachen, dass sie ihn nicht des Geldes wegen heiratet.“
„Ich verstehe.“ Nach kurzem Zögern fragte Kendall: „Und Troy?“
„Troy?“
Kendall fürchtete schon, sich verraten zu haben.
„Soll das ein Witz sein? Troy hatte seit bestimmt zwei Jahren nicht einmal ein Date.“
Kendall hätte glatt vor Erleichterung geseufzt, wenn die Antwort sie nicht so schockiert hätte. „Zwei Jahre?“
„Ja“, bestätigte Bryna. „Seit seine Freundin ihn verlassen und seinen besten Freund geheiratet hat.“
„Autsch.“
„Kann man wohl sagen. Üble Sache.“
Kendall konnte nur ahnen, was er durchgemacht hatte. Es war schlimm genug, die Freundin an einen anderen zu verlieren. Aber an den besten Freund? Sie schüttelte sich.
Sie griff in die braune Tüte. „Mrs Foss hat mir ein paar selbst gebackene Plätzchen mitgegeben. Möchten Sie eins?“
Bryna stöhnte und setzte sich auf die Schreibtischkante. „Oh, gern. Ich habe bestimmt keins mehr gegessen, seit … nun, genau so lange, wie ich kein Sandwich mehr mit Erdnussbutter und Marmelade gegessen habe.“ Sie nahm ein Plätzchen. „Miss Thekla macht keine.“
„Miss Thekla?“
„Unsere Haushälterin.“
Schweigend aßen sie die drei Plätzchen. Kendall bot Bryna die Hälfte des letzten Plätzchens an, die Bryna dankend annahm.
„Ist ein Frühstückspaket im Übernachtungspreis inbegriffen?“, fragte Bryna.
„Ich habe Mrs Foss eines Abends gebeten, mir aus den Resten vom Abend ein Sandwich zum Mitnehmen zu machen. Von da an stand jeden Morgen eine Tüte neben meinem Frühstücksteller. Also nehme ich mal an, dass es inbegriffen ist.“
„Anscheinend wird sie weich auf ihre alten Tage.“
Kendall lachte. „So weit, das zu behaupten, würde ich noch nicht gehen.“
Draußen auf dem Gang sahen sie Troy und Caleb von ihrer Mittagspause zurückkehren. Die beiden waren in eine Unterhaltung vertieft.
„O-oh“, sagte Bryna, stand auf und wischte sich Plätzchenkrümel vom Rock. „Ich gehe mal lieber wieder in mein Büro, bevor der Boss feststellt, dass ich nicht an meinem Arbeitsplatz bin und mein Gehalt kürzt.“
„Ich bin sicher, dass würden Sie nie zulassen.“
„Da haben Sie recht.“ An der Tür blieb Bryna noch einmal stehen. „Sie kommen doch auch zur Weihnachtsfeier, oder?“
„Weihnachtsfeier?“
„Hat Troy Sie denn noch nicht eingeladen?“
Das hatte er tatsächlich nicht. „Eine Betriebsfeier?“
„Eher eine für die ganze Stadt. Die Familie veranstaltet das schon seit Jahrzehnten. Wir öffnen unser Haus für alle Einwohner der Stadt. Es gibt Essen, Getränke, Musik, das volle Programm. Es ist diesen Samstag. Troy hat es bestimmt vergessen. Ich weiß nicht, ob Sie es schon bemerkt haben, aber er ist ein bisschen besessen von seiner Arbeit.“
„Ja, ist mir aufgefallen.“
„Na, dann lade ich Sie hiermit ein. Bitte kommen Sie.“
Kendall fragte sich, ob Troy wirklich vergessen hatte, sie einzuladen. Vielleicht wollte er sie nicht dabei haben. „Danke, ich überlege es mir.“
„Gut.“ Bryna wandte sich zum Gehen. „Danke für die Plätzchen.“
„Gern geschehen.“
Später an diesem Abend saß Kendall in ihrem Bett im Bed & Breakfast, ein paar Kissen im Rücken, und versuchte sich auf den überarbeiteten Vertrag zu konzentrieren. Sie nahm ihr Handy von der Tagesdecke und schaute auf
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