Tiffany hot & sexy Band 28
Philippidis dir nicht ausgerichtet, dass ihr beide eingeladen seid?“
Eigentlich hätte diese Information sie besänftigen sollen. Tat sie aber nicht.
„Du bist sauer.“
Seufzend gab sie es zu. „Na ja, ich bin ein bisschen enttäuscht.“
„Das verstehe ich nicht“, sagte er.
Sie strich ihren Rock glatt. „Damit wären wir schon zwei.“
Er schwieg.
Sie hatte gehofft, nicht länger bedrückt zu sein, sobald sie offen ihre Gefühle ausgesprochen hatte. Doch es wurde nur schlimmer. „Ich weiß“, sagte sie leise. „Es ergibt keinen Sinn. Was habe ich denn schon erwartet? Eine schriftliche Einladung?“
„So eine Feier ist das gar nicht …“
„Du bist mir keine Erklärung schuldig“, unterbrach sie ihn.
„Es ist keine Feier, zu der man Einladungen verschickt. Eher so eine Art Tag der offenen Tür. Den veranstaltet meine Familie schon seit Jahrzehnten. Jeder in Earnest macht mit. Einladungen sind nicht nötig. Jeder weiß, dass er willkommen ist.“
„Das ist nett.“ Klang da eine Spur zu viel Sarkasmus mit? Sie ärgerte sich schon wieder über sich selbst. Was war denn los mit ihr? Schließlich hatte er ihr doch gerade mehr oder weniger zu verstehen geben, dass sie eingeladen war. Mehr oder weniger.
„Ach, das ist einfach zu blöd“, murmelte sie. „Kannst du mich bitte zur Pension zurückfahren? Vielleicht komme ich da ja wieder etwas zur Vernunft.“ Sie hielt den Blick geradeaus gerichtet und sah die Rücklichter eines der Autos, das sich offenbar auf den Heimweg machte.
Troy berührte eine Strähne ihres Haars, die an ihrer Wange klebte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und schob dabei seine Hand fort. Das geschah eher unbeabsichtigt, aber nun, da sie es getan hatte …
„Es geht mir gut. Alles ist bestens.“ Das stimmte natürlich nicht. Wem wollte sie etwas vormachen? Plötzlich schien überhaupt nichts mehr in Ordnung zu sein. Sie sah ihm ins Gesicht. „Was bin ich eigentlich für dich?“, fragte sie rundheraus. Wahrscheinlich hätte er kaum geschockter aussehen können, wenn sie ihm eröffnet hätte, dass er ein schlechter Liebhaber sei.
„Was …?“
Lag es daran, dass Weihnachten unmittelbar bevorstand und sie deshalb sentimental wurde? Dabei war sie nie der sentimentale Typ gewesen. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass die Vertragsunterzeichnung für morgen anberaumt war. Das bedeutete, dass sie keinen Grund mehr hatte, Troy jeden Tag zu sehen. Oder überhaupt zu sehen. Genau genommen war ihre Anwesenheit in der Stadt damit nicht mehr erforderlich. Sie würde nach Portland zurückkehren und … und was tun? „Bin ich eigentlich jemand, mit dem du unter normalen Umständen ausgehen würdest?“
Er stutzte und schien darauf keine Antwort zu haben.
Was Kendall noch weiter beunruhigte. „Vergiss es. Bitte bring mich jetzt zurück.“
„Was geht hier vor?“, fragte er sanft. „Du gibst mir nicht einmal die Chance, auf deine Fragen zu antworten.“
Sie sah ihn an und war zu ihrem Entsetzen den Tränen nahe. Was war nur los mit ihr?
„Geht es um morgen?“, fragte er. „Um das Ende unseres beruflichen Arrangements?“
„Entschuldige bitte, aber du antwortest mit einer Gegenfrage.“
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du hast recht.“ Er räusperte sich. „Ob ich mit dir ausgehen würde? Na ja, ich denke, unsere Beziehung ist über das Stadium von Dates schon hinaus.“
„Inwiefern?“
„Insofern als das, was ich für dich empfinde, über den bloßen Wunsch, dich zum Essen auszuführen, weit hinausgeht.“
„Und wo empfindest du das?“
Er runzelte verblüfft die Stirn. „Wo?“
Sie beugte sich zu ihm herüber und legte die Hand in seinen Schritt. „Hier?“
Er stöhnte, und Kendalls Begierde erwachte prompt von Neuem.
„Jetzt, in diesem Augenblick? Ja.“
Sie nahm die Hand weg, doch er hielt sie fest und sah Kendall in die Augen.
„Aber ich fühle es auch hier“, sagte er und legte ihre Hand auf seine Brust.
Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus.
Im nächsten Moment klopfte jemand an die Scheibe auf der Fahrerseite. Kendall und Troy zuckten vor Schreck zusammen.
Sie zog ihre Hand zurück, und Troy drückte den Knopf für den elektrischen Fensterheber. Neben dem Wagen stand der Sheriff, der ihr vor einer Woche einen Strafzettel wegen überhöhter Geschwindigkeit ausgestellt hatte.
Er trug einen Hut mit Plastiküberzug. Der Regen tropfte von der Krempe, während er Kendall und
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