Tiffany hot & sexy Band 28
Selbst im Ruhezustand fühlte er sich lang und fest an, bereit, sich bei der kleinsten Berührung aufzurichten.
„Ich halte dich durchaus für heiß und gefährlich“, hauchte sie.
„Gut.“ Er küsste sie auf die Wange und fuhr ihr etwas weniger unschuldig mit der Zunge über das Ohrläppchen.
Julia seufzte. Ein zufriedenes Funkeln lag in Franks Augen. „Leider sind wir nur hier, um uns die heißen, gefährlichen Quellen anzusehen.“
„Na gut“, meinte sie. „Mal sehen, ob der Geruch hält, was er verspricht.“
Sie gingen durch eine Umgebung, die wie ein Park aussah, nur dass es hier brodelnde braune Schlammpfützen gab, die den Eindruck erweckten, als würden ihnen jeden Moment Urschleimmonster entsteigen. Sie folgten dem Pfad und gelangten zu klarerem Wasser, aufgrund seines hohen Salz- und Kalziumgehaltes bildeten sich weiße Kristalle am Ufer.
„Oh, sieh nur, diese heiße Quelle dort“, rief Julia. „Das Wasser sieht aus wie Silber.“
Sie genossen das Naturschauspiel eine Weile, bis Franks Magen zu knurren begann. Er schaute auf seinem Handy nach, wie spät es war. „Es wird langsam Zeit fürs Mittagessen. Schwingen wir uns wieder auf das Motorrad, und fahren wir hinauf zur Caldera .“
„Was ist die Caldera ? Sie bogen um eine Ecke, und Julia erkannte, dass sie sich wieder in der Nähe des Eingangs befanden.
Er zwinkerte ihr zu. „Der Rand des Vulkankraters.“
10. KAPITEL
Julia war sich nicht sicher, ob sie wirklich an den Rand des Vulkankraters wollte, auch wenn es sich um einen untätigen Vulkan handelte. Doch Frank hielt schon einige Minuten später auf einem Parkplatz oberhalb des Ortes.
„Da ist ja ein See im Vulkan.“ Julia hatte einen klaffenden, tiefen Krater erwartet. „Der ist wunderschön.“ Das Wasser war dunkelblau und glitzerte in der Sonne.
„Freut mich, dass es dir gefällt. Der Vulkan kocht gerade unser Mittagessen.“ Er führte sie weiter.
„Wir werden doch wohl keine Hotdogs drüberhalten, um sie zu dünsten, oder?“
„Nein, mir schwebt etwas viel Anspruchsvolleres vor.“
Hinter der nächsten Wegbiegung stießen sie wieder auf eine weiß verkrustete Mondlandschaft. Offenbar konnte man sie aber gefahrlos betreten, denn ein paar ältere Männer standen dort und rauchten Zigaretten, als wären die Schwefeldämpfe noch nicht genug. Schwarze Erdhügel erhoben sich wie große Ameisenhaufen in der Landschaft.
Einer der Männer entdeckte Frank und rief ihm begeistert etwas zu. Frank winkte. „Komm, ich stelle dir unsere Köche vor.“
„Köche?“
Er führte sie über den knirschenden Boden. Es war fast, als würden sie auf einem gefrorenen See gehen, und Julia war sich nicht sicher, ob die Oberfläche halten würde. Sie hätte schwören können, dass ihre Schuhsohlen warm wurden.
Frank begrüßte die Männer und stellte Julia vor. Er kannte von jedem die Vor- und Nachnamen, und da es sich um portugiesische Namen handelte, waren das jeweils mehrere. Die Männer waren sichtlich geschmeichelt, dass der Herzog von Santas Aguas sich an sie erinnerte, und sie behandelten Julia wie eine Prinzessin. Oder wie eine Herzogin.
Einer der Männer, José, verbeugte sich vor ihr und deutete auf einen schwarzen Hügel neben sich. „Wir haben das Essen um fünf Uhr morgens hierhergebracht.“
Zwei Männer fingen an, die Erde wegzuschaufeln. Darunter kam ein Metalleimer mit Deckel zum Vorschein, den sie mithilfe eines Hakens langsam heraushoben.
„Das ist unser Mittagessen“, erklärte Frank.
„Oh, machen wir hier ein Picknick?“ Julia schaute sich nach Sitzgelegenheiten um.
Frank übersetzte die Frage, und die Männer lachten. „José sagt, wenn er sich auf den Boden setzt, kann er nicht mehr aufstehen“, übersetzte Frank ihr und zeigte auf José, der sich aus Spaß den Rücken hielt und ein paar Schritte humpelte. „Nein, wir gehen zu ihm nach Hause und essen mit seiner Familie.“
Die Männer wickelten den Eimer in alte Pferdedecken, und Frank half ihnen, ihn zum Parkplatz zu tragen, wo sie ihn auf den Rücksitz eines Wagens verfrachteten. Dann setzte sich der Konvoi aus mehreren Autos und einem Motorrad talwärts in Bewegung, bis sie vor einem hübschen weiß getünchten Haus hielten. José hupte, um die Ankunft der herzoglichen Prozession zu verkünden, und eine ältere Frau, die sich gerade die Hände an einem Küchenhandtuch abtrocknete, kam heraus. Sie trug eine Brille und hatte kurzes, rötlich braunes Haar, das sich ein wenig um ihr Gesicht
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