Tiffany Hot & Sexy Band 33
Staci.
„Ich begleite dich“, sagte Remy.
Sie schüttelte den Kopf. „Das gibt Gerede.“
„Jeder hier weiß, dass ihr beide euch nähergekommen seid“, verkündete Sally. „Das ist keine große Sache und irgendwie süß.“
Staci stöhnte. „Gut. Du kannst mich nach oben bringen.“ Obwohl er lachte, bemerkte sie, dass er mit den Gedanken woanders war. „Was ist los?“, fragte sie, als sie in ihrem Zimmer angekommen waren.
„Mich stört es, dass wir nicht wissen, wer die Gastjuroren sind. Es gibt einige Köche, denen ich lieber nicht begegnen möchte.“
„Böses Blut?“ Unter den Gourmetköchen gab es eine Reihe von Diven oder Primadonnen, die immer mit Lob überschüttet wurden und das Wort Nein nicht kannten. Jean-Luc Renard hatte auf seine Art auch dazugehört. Aber sie war jung und er so leidenschaftlich gewesen, dass sie Lust für Liebe gehalten hatte. Erst jetzt wurde Staci klar, wie falsch sie ihn eingeschätzt hatte. Ihre Gefühle für Remy waren tausendmal stärker als ihre Gefühle damals für Jean-Luc.
„Sozusagen“, antwortete er schließlich. „Vielleicht sehe ich auch Probleme, wo keine sind.“
Das klang ziemlich rätselhaft. Sie erinnerte sich daran, dass sie nur das über Remy wusste, was er ihr erzählt hatte. „Willst du darüber reden? Ich bin eine gute Zuhörerin.“
„Stimmt. Ich habe während des Wettbewerbs bemerkt, wie aufmerksam du gegenüber anderen Leuten bist. Du kannst sehr gut mit Menschen umgehen.“
„Danke für das Kompliment. Dadurch ahne ich auch, was in Menschen vorgeht, und kann nicht mehr so leicht schockiert werden.“
„Wirklich? Das funktioniert?“
„Gewöhnlich“, antwortete Staci. „Also, willst du mir sagen, was dich so beschäftigt?“
Remy schüttelte den Kopf. „Nein.“
„Ich vermute, dass du vor irgendwem oder irgendetwas Angst hast. Habe ich recht?“
„Vielleicht. Aber wenn es so wäre, würd ich’s nicht der einzigen Konkurrentin im Wettbewerb auf die Nase binden, die mich tatsächlich schlagen kann.“
Staci sah ihn gespannt an. „Du glaubst, ich könnte gewinnen?“
„Ja. Und das weißt du auch.“
„Denkst du, dass du verlieren könntest?“
Remy seufzte und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. „Ich bin nicht sicher. Mich nervt es einfach, dass ich nicht weiß, wer die Gastjuroren sind.“
„Mich auch. Wahrscheinlich sind es Köche, die mit Hamilton befreundet sind.“
„Warum bleibst du dabei so ruhig?“
Staci lächelte ihn an. „Weil alles, was dich als meinen Konkurrenten und den derzeitigen Favoriten verunsichert, gut sein muss. Es verbessert meine Ausgangsposition.“
„Kleines Biest.“
„Wie auch immer. Eines macht mir jedoch zu schaffen.“ Sie schaute Remy an. Ihr fiel es schwer, sich auf etwas anderes als ihn zu konzentrieren. Er saß auf dem Bett, in dem früher Vivian geschlafen hatte. Obwohl sie sich wie Freunde unterhielten, lag ein Prickeln in der Luft.
Er stand auf, ging zu Staci und setzte sich neben sie. „Und zwar? Nur zu. Ich verrate es niemandem.“
„Ich fliege nicht gern. Normalerweise nehme ich eine Pille gegen Flugangst, die mich ziemlich benommen macht. Aber da Jack gesagt hat, dass nach der Landung ein Wettkochen auf dem Programm steht …“
Remy nahm ihre Hand in seine. „Ich werde neben dir sitzen und dir beistehen.“
Das beruhigte sie tatsächlich. Mit ihm an ihrer Seite konnte sie alles und jeden besiegen.
Es ist höchste Zeit, ihr die Wahrheit zu sagen, dachte Remy, als er neben Staci auf dem Bett saß und ihre Hand hielt. Möglicherweise tauchte sein Onkel oder einer seiner anderen Verwandten in New York als Gastjuror auf. Dann käme seine wahre Identität ans Licht, und Staci wäre sehr verletzt. Zudem ruinierte es wahrscheinlich seine Chance, den Wettbewerb zu gewinnen. Also redete er am besten anschließend auch gleich mit Jack darüber.
Sie kuschelte sich an ihn und legte den Kopf auf seine Schulter. „Alle haben es so nett aufgenommen, dass wir ein …“
„Ein Paar sind?“, beendete Remy den Satz für sie.
Staci nickte nur.
Meine Güte, diese Frau, die solche Probleme hatte, jemandem zu vertrauen, brauchte wirklich einen Mann, der ehrlich zu ihr war. Sie konnte nicht einmal aussprechen, dass sie eine Beziehung hatten, weil sie möglicherweise nicht zusammenblieben. Aber er hielt den Mund. Denn er wusste, dass er sie verlieren würde, wenn er ihr die Wahrheit sagte.
Auch wenn er sich unter einem falschen Nachnamen beim Wettbewerb
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