Tiffany Hot & Sexy Band 34
festhalten.“
„Aha.“ Jonas klang nicht sehr überzeugt.
Die Polizistin führte sie durch einen Notausgang. Tessa lächelte, als sie das Quarter Horse mit seinem Reiter unter dem Schutzdach stehen sah. Der Regen hatte zum Glück erheblich nachgelassen. Neben dem Pferd stand ein junger Mann, in dem Tessa einen der „ Urban Cowboys“ von Philadelphia erkannte. Das waren junge Männer, die man von der Straße geholt hatte, indem man ihnen Reitunterricht und eine Grundausbildung als Polizisten angedeihen ließ. Sie waren verantwortlich für ihre Pferde und sollten in ihren Vierteln für Ruhe und Ordnung sorgen und selbst nie wieder straffällig werden. Das Programm war umstritten, aber Tessa und ihr Vater – eine der wenigen Dinge, bei denen sie sich einig waren – unterstützten es finanziell.
Jonas erkannte den jungen Mann an der Stimme. „Ricardo? Ricardo Nunez?“, fragte er.
„Detective Berringer“, antwortete der junge Mann fröhlich. „Ich erinnere mich an Sie.“
„Kein Detective mehr, aber dir geht es gut, schätze ich?“
„Ja, dank Ihnen“, erwiderte Ricardo und zu den anderen: „Detective Berringer hat mich vor den Drogen gerettet, als ich zehn war.“
„Ricardo will an die Polizeiakademie“, warf Officer Styles, sein älterer Kollege, ein. „Er will vollwertiges Mitglied der berittenen Abteilung werden.“
Tessa entging nicht Jonas’ zufriedener Ausdruck.
„Freut mich, Ricardo“, sagte er. „Ich bin stolz auf dich.“
Der junge Mann ging auf Jonas zu und dieser streckte die Hand aus und umarmte ihn kurz.
Tessa hatte plötzlich einen Kloß in der Kehle. Es gab so vieles, was sie nicht über Jonas wusste. Und dabei wollte sie alles über ihn wissen.
Es donnerte und sie blickten alle hinauf zum Himmel.
„Wir sollten besser losreiten. Wir können euch schnell ans Ziel bringen, aber wir müssen die Pferde aus dem schlimmsten Unwetter heraushalten“, sagte Styles.
„Okay.“ Tessa drehte sich zu Jonas um. „Bist du bereit?“
Er blies die Luft aus und lächelte skeptisch. „Wenn du es bist.“
„Auf so etwas lasse ich mich so schnell nicht wieder ein“, sagte Jonas, als sie in der Apotheke auf das Insulin warteten. Er stöhnte und versuchte, die Beine zu lockern.
„Aber es hat doch Spaß gemacht.“ Tessa schien den Ritt wirklich genossen zu haben.
Er hatte nur eine knappe halbe Stunde gedauert, aber wenn man nur eine Jeans anhatte, war das nicht gerade komfortabel. Außerdem hatte Officer Styles hemmungslos mit Tessa geflirtet.
Auch wenn er sich über seine eigenen Gefühle für sie nicht im Klaren war, wollte Jonas dennoch nicht, dass jemand anders mit ihr flirtete oder sie gar berührte.
Er war schon sehr lange nicht mehr eifersüchtig gewesen, er hatte fast vergessen, wie sich das anfühlte.
Im Grunde hatte er ja keinerlei Rechte auf Tessa und er wollte auch keine. Okay, zwischen ihnen knisterte es. Sie waren zwei erwachsene Menschen, die sich auf der körperlichen Ebene gut verstanden, das war alles.
Oder?
Tessa war erleichtert, dass sie endlich die Apotheke erreicht hatten. Von hier aus konnten sie Kates Wohnung zu Fuß erreichen und Officer Styles hatte seine Bereitschaft signalisiert, sie beide nach Hause oder wohin auch immer zu bringen. Jonas wollte jedoch nicht noch einmal aufs Pferd steigen.
Tessa gab ihm einen Schubs. „Du machst dich richtig gut im Sattel. Du solltest reiten lernen. Ich kann mir dich als Cowboy vorstellen.“
Jonas war nicht sicher, ob sie scherzte.
„Wohl kaum.“ Unbehaglich trat er von einem Fuß auf den anderen. „Ich besitze ein Zweirad.“
„Ein Fahrrad?“
„Ein Motorrad“, verbesserte er sich. „Eine Harley aus den Achtzigern.“
„Wie sexy.“ Tessa schmiegte sich an ihn.
„Hat der alte Cowboy dich gefragt, ob du mit ihm ausgehst?“
„Moment“, sagte sie und küsste ihn schnell auf den Mund. „Meine Nummer wurde gerade aufgerufen.“
Jonas seufzte entnervt. Irgendwie entwischte sie ihm immer wieder. Sie war so sexy und verführerisch und sie flirtete hemmungslos. Jonas wusste nicht, was sich zwischen Tessa und dem Officer abgespielt hatte, aber er kannte ihr kokettes Lachen. Sie hatte sich offenbar gut mit ihm amüsiert. Jonas fühlte sich in seinem Verdacht hinsichtlich ihres Charakters bestätigt
Allerdings war Tessa auch eine liebe, fürsorgliche Freundin. Sie war spontan und temperamentvoll und lebte ihr Leben, wie sie es wollte.
Wenn er ehrlich war, musste Jonas zugeben, dass er auf sich
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