Tiffany Hot & Sexy Band 34
hatte vergessen, wie sehr du Gewitter hasst. Ich … kann nicht glauben, dass ich vielleicht wirklich etwas gesehen habe.“
„Der Sturm ist mir egal“, rief Tessa. „Ich bin so glücklich, es freut mich so für dich.“
Dann küsste sie ihn. Der Regen wurde stärker, der Wind heftiger. Jonas drückte Tessa an sich und erwiderte den Kuss aus vollem Herzen.
Tessa ist nicht Irena, sagte er sich. Seine Gefühle für Tessa waren ganz anders.
Irena war eine exotische Schönheit gewesen, interessant durch ihre Fremdartigkeit, und er selbst war damals ein unerfahrener junger Mann gewesen.
So leicht fiel er jetzt nicht mehr auf Schönheit und Charme herein. Oder doch?
Jonas war keineswegs sicher, ob es ihm gelingen würde, auf Distanz zu bleiben, so entschlossen er auch sein mochte. Sie lösten sich voneinander, beide atemlos.
Es goss mittlerweile wieder in Strömen.
Jonas wünschte so sehr, er könnte Tessa sehen. Vielleicht könnte er dann erkennen, ob sie es ehrlich mit ihm meinte.
Bald, sagte er sich, denn mittlerweile konnte er es immer wieder blitzen sehen.
„Wir müssen weiter“, sagte er.
Den Rest des Wegs rannten sie fast. Als sie endlich vor dem Haus standen, wühlte Tessa in ihrer Handtasche. „Verdammt, ich habe Kates Schlüssel zu Hause vergessen“, rief sie entsetzt. „Wie konnte mir das passieren?“
Jonas war in Gedanken ganz woanders. Der Sturm hatte eine elektrisierende Wirkung auf ihn. Außerdem hatte er inzwischen noch mehrere Blitze gesehen. Er würde also sein Augenlicht zurückgewinnen.
Was sein Dilemma betraf, so sah er keinen Ausweg, doch die Chance, Tessas Körper zu erkunden, die würde er nutzen, so lange sie sich ihm bot.
„Kate wird sich freuen, dich kennenzulernen, aber ich warne dich, sie hat ganz schön Haare auf den Zähnen“, sagte Tessa und drückte auf den Klingelknopf.
„Ich freue mich darauf“, erwiderte Jonas und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
„Benimm dich“, sagte sie und drückte den Knopf noch einmal.
Keine Antwort.
„Ich bin es, Kate. Tessa. Ich habe deine Medizin“, rief Tessa durch die Tür und klopfte dagegen, als an einem der Fenster der Vorhang aufgezogen wurde.
„Wer sind Sie? Ich kenne Sie nicht. Verschwinden Sie“, rief die Frau durch die Tür. Sie schien große Angst zu haben.
„Kate, ich bin es, Tessa“, begann Tessa von Neuem. „Ich habe deine Medikamente dabei.“ Sie versuchte, die Tür zu öffnen, doch die war verschlossen.
„Ich brauche keine Medikamente. Sie wollen mich wohl ausrauben.“ Die Stimme der älteren Frau klang schrill.
„Sie muss sich in der Zeitberechnung für die nächste Dosis vertan haben“, sagte Tessa besorgt. „Verwirrung und Verfolgungswahn gehören zu den Symptomen von Ketoazidose. Wir müssen unbedingt ins Haus.“
„Wähl den Notruf“, sagte Jonas. „Hast du so etwas wie eine Haarklammer dabei?“
„Nein … Moment“, sagte Tessa nervös. „Ich habe eine. Hier.“ Sie drückte Jonas etwas in die Hand und tippte dann eine Nummer in ihr Handy.
Jonas tastete nach dem Türschloss. So etwas hatte er schon seit ein paar Jahren nicht mehr gemacht und er war nie besonders gut darin gewesen.
Erstaunlicherweise war er jetzt, da er auf seinen Tastsinn angewiesen war, geschickter als sonst. Im Nu hatte er das Schloss geöffnet.
„Du bist wirklich unglaublich“, sagte Tessa und versuchte, die Tür zu öffnen. Dummerweise hatte Kate die Sicherheitskette vorgelegt. Sie glaubte wohl tatsächlich, man wolle sie ausrauben.
„Tja, jetzt ist wohl Körpereinsatz gefragt, was?“
„Ich fürchte, ja“, stimmte Tessa zu. Sie drückten beide mit der Schulter gegen die Tür, bis die Sicherheitskette abriss und die Tür nachgab.
„Was erlauben Sie sich?“, schrie eine weitere Stimme hinter ihnen. „Ich habe schon die Polizei gerufen.“
Tessa drehte sich um und sah sich einer alten Frau gegenüber, die ihnen mit einem Besen drohte. Aber dann kniff sie die Augen zusammen. „Tessa, bist du das?“ Es war Betty, Kates Nachbarin.
„Ja, ich bin es, Betty. Es tut mir so leid, dass wir dich erschreckt haben. Wir müssen unbedingt zu Kate – sie braucht dringend ihr Insulin.“
„Oh nein.“ Betty ließ den Besen sinken, dann musterte sie Jonas von oben bis unten. „Und Sie sind …?“
„Ein Freund von Tessa.“
„Haben Sie einen Namen?“
„Ich heiße Jonas, Ma’am.“
„Drücken Sie öfter anderer Leute Türen ein?“
„Nur bei Frauen, deren Stimme so verlockend klingt“, erwiderte
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