Tiffany Hot & Sexy Band 34
er und lächelte. Betty erwiderte sein Lächeln.
„Der Notarzt ist unterwegs“, erklärte Tessa. „Aber wir sollen sie beruhigen und ihr möglichst sofort eine Insulinspritze geben, falls wir das schaffen.“
„Ich kann sie ja beruhigen und festhalten, falls das nötig sein sollte. Mich kennt sie ja gut“, erbot sich Betty, als sie Kates Wohnung betraten.
Kate machte allerdings nur einen schwachen Versuch sich zu wehren.
Kurz darauf trafen schon die Sanitäter ein und während diese sich um Kate kümmerten, entschuldigte sich Tessa und ging zur Toilette. Jonas machte derweil Konversation mit Betty und den anderen Nachbarn, die mittlerweile auch dazugekommen waren.
„Tessa ist ja so ein wunderbares Mädchen“, sagte Betty. „Sie ist immer so nett zu unserer Lily und als mein Mann letzten Winter so krank war, hat sie uns sogar selbst gemachten Eintopf mitgebracht.“
„Tatsächlich?“
„Sind Sie blind?“, frage Betty neugierig.
„Ja.“
„Also ich kann Ihnen nur sagen, sie ist ein wunderbares Mädchen, sowohl was das Aussehen als auch, was den Charakter betrifft. Ich hoffe, Sie wissen das zu schätzen.“
„Ich fange langsam damit an“, sagte Jonas mehr zu sich selbst.
Er rechnete damit, dass die ältere Frau als Nächstes nach seinen Absichten fragen würde, und war froh, als jemand anders Betty in ein Gespräch verwickelte.
Dass Tessa sehr attraktiv war, wusste er. Was den Rest betraf, so versuchte er, sein Urteil mit dem in Übereinstimmung zu bringen, was er bis jetzt über sie in Erfahrung hatte bringen können. Aber alles, was er hatte, waren Presseberichte, das Ergebnis seiner eigenen Nachforschungen und die Ansichten ihres Vaters.
Konnte es sein, dass er sich getäuscht hatte, was Tessas Absichten betraf?
6. KAPITEL
23:00 Uhr
Tessa war erschöpft, aber auch sehr erleichtert, als sie Kates Krankenzimmer verließ. Einer der Sanitäter, dessen Schwester einmal die Dienste der Firma Berringer wegen eines Stalkers in Anspruch genommen hatte, hatte Jonas wiedererkannt und ihnen erlaubt, im Krankenwagen mitzufahren. Ihre Freundin hatte alle notwendigen Medikamente bekommen und war schon fast wieder die Alte.
Kate hatte sie regelrecht aus dem Zimmer geworfen, jedoch nicht ohne vorher Jonas einem Verhör zu unterziehen, ob denn seine Absichten auch ehrbar wären. Was Tessa nur recht war, denn auch sie hätte ja gerne mehr über seine Absichten gewusst. Seine Antworten waren recht vage ausgefallen.
Schon den ganzen Abend schien er extreme Stimmungsschwankungen durchzumachen, als ob er mit widersprüchlichen Gefühlen zu kämpfen hätte, über die er nicht reden konnte. Tessa nahm an, dass das mehr mit seinen Augen zu tun hatte als mit ihr, doch sie hoffte insgeheim, dass er vielleicht begonnen hatte einzusehen, dass sie keineswegs die intrigante Zicke war, für die er sie anscheinend bisher gehalten hatte.
Als sie zu den Aufzügen gingen, wurden sie von einer Schwester angesprochen.
„Ich habe etwas für Sie. Sie hinterlassen ja überall Pfützen. Außerdem werden Sie sich erkälten.“ Sie warf ihnen ein paar grüne Kittel und Hosen zu. „Am Ende des Gangs ist ein leeres Zimmer. Dort können Sie duschen und sich umziehen.“
Tessa fühlte sich unendlich erleichtert. Ihre Kleidung war durchnässt und die Tropfen, die ihr aus den Haaren auf den Rücken tropften, ließen sie frösteln. Wie sie aussah, wollte sie gar nicht wissen, und einen Moment lang war sie fast froh, dass Jonas sie nicht sehen konnte.
Diese Chirurgenkittel waren zwar nicht gerade sexy, aber wenigstens sauber und trocken. Sie nahm Jonas bei der Hand und führte ihn den Gang hinab.
Leider war die Duschkabine zu eng für zwei Personen. Sie wuschen sich beide so schnell wie möglich und benutzten, was an Seife und Shampoo zur Verfügung stand. Kein Vergleich mit den Dingen, die Tessa in ihrem Laden verkaufte, aber sie fühlte sich trotzdem danach sehr viel besser.
„Du siehst umwerfend aus“, sagte sie, als Jonas aus dem Badezimmer kam. Sollten sie es wagen und dieses Zimmer noch eine Weile länger in Anspruch nehmen?
Jonas lächelte, kam jedoch nicht zu ihr. Hatte er es sich etwa anders überlegt? Wollte er wieder auf Distanz gehen?
„Wir sollten besser gehen“, sagte er und Tessa versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
Als sie in der Nähe des Ausgangs standen und auf ihr Taxi warteten, herrschte plötzlich wieder angespanntes Schweigen zwischen ihnen.
„Eine verrückte Nacht“,
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