Tiffany Hot & Sexy Band 34
streckte die Hand aus und sah der Dunkelhaarigen in die Augen. „Hallo, ich bin Tessa.“
Die Frau neigte den Kopf und kniff die Augen zusammen. „Detective Rachel Pankewski. Ich kenne Sie. Sie sind Senator Roses Tochter, nicht wahr?“
„Ja, aber vor allem Jonas’ … Freundin“, erwiderte Tessa freundlich.
Die Frau lächelte und blickte zu Jonas. „Was genau ist passiert?“, fragte sie.
„Der Mann wurde panisch, als das Licht ausging. Er war ziemlich groß und stark und fing an, um sich zu schlagen.“
„Ja, wir hatten jemanden mit einem blauen Auge.“
„Ich nahm ihn in den Schwitzkasten und versuchte, ihn zu beruhigen, aber er wurde immer hysterischer, also habe ich ein bisschen fester zugepackt“, erklärte Jonas. „Ich weiß, es war riskant, aber er wurde wirklich zum Problem.“
Rachel nickte. „Er wird schon wieder in Ordnung kommen. Er ist noch benommen und hat nicht wirklich verstanden, was passiert ist. Aber ich denke, das sollte kein Problem sein. Er stellte jedenfalls eine Gefahr dar, sowohl für sich selbst als auch für andere. Wir schulden dir einen Gefallen.“
„Danke. Ich hatte gehofft, du würdest kommen und mich verhaften“, scherzte Jonas. In diesem Ton redete er nie mit Tessa. „Ist das nicht eigentlich Sache der Streife?“
„Heute Abend tut jeder, was gerade nötig ist. Es ist das reinste Chaos. Ich hatte in der Nähe etwas zu tun, deshalb bin ich hier. Ich schreibe einen Bericht über die Sache und melde mich in den nächsten Tagen bei dir. Danke, dass du das Schlimmste verhindert hast“, sagte Rachel. „Wieso seid ihr beiden überhaupt hier?“
„Tessa ist mit einer älteren Dame in Germantown befreundet, die dringend Medikamente braucht. Wir wollten zu ihr fahren, aber nach dem Stromausfall wurde unser Zug umgeleitet“, erklärte Jonas. „Jetzt fragen wir uns, wie es weitergehen soll.“
„Oben auf den Straßen geht es ziemlich chaotisch zu, also werdet ihr hier wohl noch eine Weile feststecken. Ich muss leider los, aber ich will sehen, was ich für euch tun kann.“ Rachel zog ihr Handy aus der Tasche.
Dabei bemerkte Tessa zwei Dinge: die Pistole in dem Halfter und den Ehering, den Rachel an einer Kette um den Hals trug.
„Eine alte Flamme?“, fragte sie leise. Leider klang ihre Stimme dabei viel angespannter, als es ihr recht war.
„Eine alte Freundin. Wir hatten oft die gleiche Schicht, als wir noch Streife fuhren“, erwiderte Jonas. „Sie ist ein guter Kumpel. Und sehr, sehr verheiratet“, fügte er mit einem leichten Grinsen hinzu.
Tessas Wangen brannten. Sie wusste, sie machte sich zum Idioten wegen eines Mannes, der sie – abgesehen davon, dass sie sich körperlich bis zum Wahnsinn begehrten – vielleicht nicht einmal besonders mochte. Ihr wurde bewusst, wie sehr sie sich wünschte, Jonas würde ihr gegenüber so locker und humorvoll sein wie mit seiner „alten Freundin“.
Sie sehnte sich nach erregendem Körperkontakt und heißem Sex, aber das andere wollte sie auch. Das, was eine richtige Beziehung ausmachte. Die vielen kleinen Intimitäten, die den Alltag von glücklichen Paaren bestimmten. Morgens gemeinsam frühstücken, beim Fernsehen Händchen halten, die Sätze des anderen beenden.
Tessa hatte keine Ahnung, ob Jonas mehr von ihr wollte als Sex oder ob er jemals von einer Frau mehr gewollt hatte. Der Gedanke tat weh, dass niemals mehr zwischen ihnen sein sollte. Falls es überhaupt noch zum Sex kommen würde.
Rachel hatte ihr Telefonat beendet. „Tja, ich bekomme leider keine Streife, die ich euch zur Verfügung stellen könnte“, erklärte sie, „wir sind sozusagen ‚komplett ausgebucht‘, wie ihr euch denken könnt. Es gäbe höchstens noch eine Möglichkeit, falls ihr offen seid für so etwas.“
„Alles wäre uns recht“, sagte Tessa schnell. „Meine Freundin braucht das Insulin innerhalb der nächsten Stunde.“
„Also, wir haben hier Unterstützung durch ein paar berittene Polizisten. Ein paar haben sich bereit erklärt, euch mitzunehmen, falls ihr …“
„Auf Pferden?“, fragte Jonas ungläubig.
„Ja, damit soll in besonderen Fällen der Transport sichergestellt werden, wo der Nahverkehr nicht mehr funktioniert. Es sei denn, es fängt wieder an zu gießen.“
„Ich liebe Pferde, das ist gar kein Problem“, sagte Tessa. „Ich habe als Kind reiten gelernt.“
Jonas wirkte keineswegs so überzeugt. „Ich weiß nicht, Tessa …“
„Keine Sorge. Der Polizist reitet und du musst dich nur
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