Tiffany Hot & Sexy Band 34
geblieben seid.“ Sie erkannte Jonas. „Aber wie ich sehe, wart ihr anderweitig beschäftigt.“ Sie lächelte vielsagend. Tessa verdrehte die Augen. „Wie auch immer – kommt rein und esst ein Sandwich oder irgendetwas. Die Stimmung ist richtig gut.“
„Wir sind wirklich todmüde, Lydia“, versuchte Tessa zu protestieren, aber ihre Freundin ignorierte sie, schlang einen Arm um Jonas’ Schultern und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Angesichts dieser herzlichen Begrüßung schmolz auch Jonas’ Widerstand und er erwiderte den freundschaftlichen Kuss.
Tessa wusste, er hatte es immer genossen, wenn Lydia zu ihr ins Geschäft kam. Die beiden hatten immer herumgealbert wie Geschwister. Lydia war Einzelkind und Jonas hatte keine Schwester. Tessa hoffte, dass sie ihn bald einmal zusammen mit seinen Brüdern erleben konnte.
„Jetzt kommt schon rein. Ihr könnt ja später essen.“
Die geschäftstüchtige Lydia hatte natürlich auch für ein Stromausfall-Special gesorgt – Henna-Tattoos zum Sonderpreis, bis die Lichter wieder angingen.
„Was hältst du davon, wenn ich euch ein Partner-Tattoo mache?“, fragte sie Tessa.
„Nein danke“, antwortete diese schnell.
„Jonas, meinst du nicht, Tessa sollte ein Tattoo haben? Ich könnte etwas sehr Persönliches, Geschmackvolles machen … etwas, das nur ganz gewisse Leute sehen könnten.“ Lydia lächelte schelmisch, während Tessa heiße Wangen bekam.
„Lydia“, sagte sie warnend.
„Ich glaube, das wäre nicht schlecht“, überraschte Jonas beide Frauen. „Machst du mit?“, fragte er Tessa.
„Es ist ja nur Henna“, drängte Lydia.
Tessa achtete sehr auf ihre Haut. Es gehörte schließlich zu ihrem Geschäft, dass sie mit ihrem gesunden Aussehen die Qualität ihrer Produkte bestätigte. Sie setzte sich niemals lange dem direkten Sonnenlicht aus und sie legte auch keinen Wert auf permanente Farbe. Andererseits, ein Henna-Tattoo wäre ja nach ein paar Wochen wieder verschwunden.
„Okay, warum nicht?“, sagte sie. „Ich suche das Motiv für dich aus und du kannst Lydia sagen, was du für mich möchtest.“
Jonas zögerte. „Das ist unfair. Ich bin blind. Nachher habe ich vielleicht Kätzchen und Blümchen auf der Stirn.“
Tessa beugte sich vor und flüsterte ihm ins Ohr. „An deine Stirn habe ich dabei nicht gedacht“, scherzte sie. „Ich schätze, du musst mir einfach vertrauen.“
„Okay, das kann ich tun“, erwiderte er und es war klar, dass sie beide von etwas anderem redeten als von dem Tattoo.
„Ich glaube, ich habe das perfekte Motiv für euch“, sagte Lydia und führte sie zu ihrem Tattoo-Stand.
Als Lydia ihre Arbeit beendet hatte, griff Tessa nach Jonas’ Hand und hielt unwillkürlich den Atem an. Als ihre Finger sich miteinander verschränkten und ihre Handflächen aufeinander trafen, verschmolzen ihre Tattoos zu einem ganz neuen Motiv.
„Lydia, das ist ja unglaublich“, sagte Tessa atemlos. Sie versuchte, Jonas das Muster zu beschreiben, hatte jedoch das Gefühl, dass Worte dafür nicht ausreichten. Wenn er doch wieder sehen könnte.
„Wie gesagt, das Tattoo hält ein paar Wochen“, erklärte Lydia. „Und du sagtest, du hättest das Gefühl, dass du bald wieder sehen kannst, nicht wahr?“, fragte sie Jonas.
„Ja.“
„Und du gehst davon aus, dass du dann auch noch hier sein wirst?“, fragte Lydia zu Tessas Entsetzen.
Jonas lächelte. „Ja, das hoffe ich.“
Tessa blieb fast das Herz stehen.
„Also dann …“ Lydia räusperte sich, als Jonas und Tessa aufstanden und sich dabei immer noch an der Hand hielten. „Ich muss mich jetzt um die anderen Gäste kümmern. Ihr zwei könnt ja ein bisschen mit euren Tattoos angeben, bevor ihr nach oben geht und …“
„Lydia!“, fiel Tessa ihr ins Wort, aber sie lachte und Lydia lachte mit ihr.
Auch als sie verschwunden war, ließ Tessa Jonas’ Hand immer noch nicht los, während sie sich in seine Arme schmiegte. „Ich glaube, dir wird es auch gefallen. Es sind ganz bestimmt keine Kätzchen und Blümchen, versprochen.“
„Ja, ja“, sagte er skeptisch, doch dann küsste er sie und schien sich wegen des Tattoos überhaupt keine Gedanken mehr zu machen.
„Bestimmt kann man es auch mit Wasser und Seife früher entfernen, wenn du möchtest.“
Er drückte Tessas Hand. „Ist schon gut.“
Tessa konnte sich nicht erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein. Jonas schien verstanden zu haben, dass sie keineswegs seine Feindin war. Seine Sehfähigkeit
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