Tiffany Hot & Sexy Band 34
Er küsste sie.
„Taumeln wir nicht alle wie blind durchs Leben auf der Suche nach etwas, woran wir uns festhalten können, Jonas? Du und ich, wir taumeln immer wieder aufeinander zu. Wir passen zusammen.“
Er drückte sie an sich und küsste sie wieder. Sie erwiderte den Kuss aus vollem Herzen. Doch obwohl es offensichtlich war, dass sie einander begehrten, und obwohl sie sich ihm so nah fühlte wie nie zuvor, hatte Tessa das Gefühl, als ob Jonas sich ihr nicht wirklich geöffnet hätte. Irgendetwas stand immer noch zwischen ihnen.
8. KAPITEL
3:00 Uhr
Tessa war erschöpft. Sie war sogar ein paar Minuten eingenickt, mit dem Kopf an Jonas’ Schulter. Die Morgendämmerung setzte langsam ein, während Collins sie zu ihrer Boutique zurückbrachte. Jetzt konnte sie Jonas’ Gesicht in Ruhe studieren.
Er war ebenfalls eingenickt. Im Schlaf wirkten seine Gesichtszüge weicher. Fasziniert betrachtete sie seinen Mund, diesen Mund, von dem sie wohl nie genug bekommen würde. Jonas sah so friedlich aus, so anders als sonst. Irgendwie fühlte sie sich seit ihrem Gespräch im Restaurant noch viel stärker mit ihm verbunden.
Trotzdem war da noch etwas, das ihr keine Ruhe ließ. Sie hatte ihm immer noch nicht die Fragen gestellt, auf die sie unbedingt eine Antwort haben wollte: Warum hatte er nach dem Überfall das Schlimmste von ihr angenommen? Und was hatte Howie zu ihm gesagt? War ihr Vater etwa wieder dabei, ihr Leben zu kontrollieren?
Jonas glaubte offensichtlich, dass sie ihn benutzt hatte, um sich an ihrem Vater zu rächen, oder dass ihr Vater ihn nicht als „gut genug“ für seine Tochter betrachtete. Irgendetwas stimmte nicht und Tessa würde es herausfinden.
Eines stand jedenfalls fest: Howie war eine falsche Schlange. Tessa hatte ihn noch nie gemocht. Ihr Vater hatte einmal angedeutet, dass Howie an ihr interessiert sei und dass sie doch ein tolles Paar abgäben. Allein der Gedanke verursachte ihr einen Würgereiz. Ihr Vater versuchte immer wieder, sie mit einem seiner Gefolgsleute zu verkuppeln, obwohl sie noch nie auch nur das geringste Interesse gezeigt hatte.
Jonas hatte gesagt, ihr sei es wohl egal, welchen Preis andere bezahlen müssten. Was für einen Preis? Konnte es sein, dass ihr Vater Drohungen gegen Jonas’ Firma ausgesprochen hatte? Zutrauen würde sie es ihm.
Das hatte Jonas nicht verdient. Er stellte sich schützend vor andere und nahm für sich selbst nichts in Anspruch. Er musste sehr einsam sein. Tessa wünschte, sie könnte das ändern. Sie wünschte, er würde erkennen, wie viel er ihr bedeutete.
Wie sehr sie ihn liebte.
Sie hatte sich oft gefragt, ob sie jemals jemanden finden würde, den sie wahrhaftig lieben könnte. In Jonas hatte sie ihn gefunden, das hatte sie gleich gewusst.
Sie legte den Kopf auf seine Brust und er schlang im Schlaf den Arm um ihre Schulter, als wäre nichts selbstverständlicher. Tessa atmete tief durch. Jonas roch so gut. Ihre Körper harmonierten so vollkommen miteinander. Aber wie konnte sie Jonas davon überzeugen, dass es mehr war als das?
„Du denkst nach“, sagte Jonas schläfrig. „Worüber?“ Sie blickte auf.
„Über dich. Über uns.“
„Wie das?“
„Als ich vorhin im Restaurant davon sprach, dass wir zusammenpassen … ich weiß nicht, da kam es mir so vor, als ob du etwas vor mir zurückhältst. Ich frage mich, warum. Und was das sein könnte.“
„Ja, wir passen zusammen. In gewisser Hinsicht. In anderer Hinsicht weniger.“
„Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel beim Sex. Aber ansonsten kommen wir aus verschiedenen Welten. Du wärst in meiner nicht glücklich und umgekehrt.“
„Du kennst mich kaum, Jonas. Woher weißt du, was mich glücklich machen würde?“
„Ich erlebe das nicht zum ersten Mal. Mein Job ist gefährlich.“
„Ich weiß.“
„Und er lässt sich nicht mit Beziehungen vereinbaren, glaub mir. Wenn du und ich ein Paar wären, ich müsste trotzdem meinen Job machen, müsste wochenlang woanders leben und jemanden beschützen, vielleicht eine Frau – wie würdest du damit zurechtkommen? Im umgekehrten Fall könnte ich das nicht ertragen.“
„Ich gebe zu, das wäre hart. Aber ihr seid zu viert und könnt die Jobs unter euch aufteilen, oder? Aber wenn du so einen Job wirklich machen müsstest, dann müsste ich eben einfach Vertrauen in dich haben. Das ist es, wovon wir hier reden, oder? Es geht nicht um verschiedene Welten oder um deinen oder meinen Job – es geht darum, dass du mir im Grunde nicht
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