Tiffany Hot & Sexy Band 34
Katze noch einmal über den gesamten Rücken, dann ging sie zu ihrem Schreibtisch und erstellte die Rechung.
„So und nun erzähl mal – wohin sind du und der reizende junge Sullivan nach den Drinks gestern verschwunden?“, fragte Mrs Carmichael und zog mit einer theatralischen Geste ihr Scheckbuch hervor. „Seid ihr vielleicht ein wenig die Klippen entlangspaziert?“
„Oh Gott“, brach es aus Eden hervor und sie ließ die Hand mit der Rechnung, die sie eben Mrs Carmichael geben wollte, kraftlos sinken. Mit einem Mal hatte sie eindeutige Internet-Videos vor Augen und stellte sich vor, wie sich ganz Ocean Point über ihr Stöhnen lustig machte. „Ist uns etwa jemand gefolgt?“
Die feine Dame lachte so heftig, dass sie leicht grunzte. Dann wischte sie sich die Tränen aus den Augen, nahm Eden die Rechnung ab und tätschelte die Hand der jungen Frau.
„Liebes, du bist ja wirklich ein blutiger Anfänger.“
Mit großen Augen schüttelte Eden den Kopf. „Sie stellen mir eine Falle? Aber woher wussten Sie …?“
„Pures Ausschlussprinzip. Cades BMW fuhr nach Westen, als ihr das Lokal verlassen habt. Also seid ihr entweder an die Klippen gefahren oder weiter hoch an die Küste. Und da sein Wagen zwei Stunden später in seiner Einfahrt gesichtet wurde, werdet ihr es wohl nur bis zu den Klippen geschafft haben.“
„Wir hätten auch irgendwo wenden können, um alle auf eine falsche Fährte zu locken.“
„Dafür ist der Junge viel zu pragmatisch, Liebes. Bitte – wenn du ihn nicht besser kennst, wie willst du dann bloß das Interesse der Leute hoch halten?“ Damit riss sie den Scheck aus ihrem Buch und reichte ihn Eden.
Eden starrte auf den Betrag. „Ähm – das muss ein Missverständnis sein.“ Sie versuchte, den Scheck mit den unfassbar vielen Nullen zurückzugeben.
„Das ist für die Rettung meiner lieben Paisley, inklusive der Belohnung, die ich für den Finder sowieso ausschreiben wollte. Und da heute Sonntag ist – und ich gehe mal davon aus, dass du sonntags normalerweise nur Notfälle behandelst –, bezahle ich selbstverständlich einen Zuschlag. Außerdem beinhaltet der Betrag einen Vorschuss für die Routineuntersuchungen innerhalb der kommenden drei Monate. Und dann verhandeln wir neu.“
Mit etwas Mühe hob sie die Katze hoch und legte sie sich über ihre Schultern wie einen schnurrenden Schal.
„Ich melde mich zu normalen Sprechzeiten noch mal bei dir, um die nächsten Termine auszumachen. Ich erwarte, dass du die Nahrungsergänzungsmittel, von denen du sprachst, dann auch zur Hand hast. Und vergiss nicht, Mooch vorzeigbar zu machen, ich werde einige Leute vorbeischicken.“
Außer einem Rauschen nahm Eden von Mrs Carmichaels Worten kaum etwas wahr. Sie hoffte, selbst etwas wie Dankeschön oder Auf Wiedersehen gesagt zu haben, aber ganz sicher war sie sich nicht.
Immer noch wie erstarrt sah sie wieder auf den Scheck in ihrer Hand.
Sie hatte es geschafft!
Natürlich war ihr Zuhause noch längst nicht gerettet. Aber sie hatte eine neue Klientin. Eine, die mit dem Bruder des Bankchefs verheiratet war. Eine, die ihr eben einen Scheck überreicht hatte, der schon allein ein Dreißigstel ihrer Schulden ausgleichen konnte.
„Mooch, wir haben es vielleicht tatsächlich geschafft“, sagte sie und gab dem Hund ein Leckerli. Zur Belohnung griff sie in ihre Schokoladenschublade und gönnte sich ihre Lieblingspralinen.
Ein Wahnsinnsorgasmus, vielleicht ein Zuhause für Mooch und eine sehr wohlhabende neue Klientin – bisher verlief das Wochenende wirklich ziemlich gut.
8. KAPITEL
Cade fiel nichts ein, das dieses Wochenende noch schlimmer machen konnte. Eine Seuche vielleicht. Oder eine Naturkatastrophe. Vielleicht eher mehrere.
Oder ein weiterer Besuch im Krankenhaus.
Sein Vater war auf ein Privatzimmer gezogen und erwies sich als schwieriger Patient, so viel hatte Catherine verraten.
„Ihm geht es bestimmt gut“, sagte Cade abwesend, während sie sich ihren Tee in eine feine Porzellantasse goss. Sie setzte sich in ihren Lieblingssessel und er ließ sich ebenfalls nieder. „Die Ärzte wissen, was sie tun. Wenn er auf sie hört, kann er Ende der Woche bestimmt nach Hause kommen und hier von einer Privatschwester gepflegt werden.“
Das bedeutete, dass er noch mindestens zwei Wochen in der Klinik bleiben und in dieser Zeit wenigstens drei Schwestern ihre Profession wechseln würden. Aber das war Cade egal.
Jetzt, wo er wusste, dass er Alte überleben würde, hatte
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